Fieber unbekannter Ursache (FUU)

VonLarry M. Bush, MD, FACP, Charles E. Schmidt College of Medicine, Florida Atlantic University
Überprüft/überarbeitet Juli 2024
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Fieber unbekannter Ursache ist Körpertemperatur 38,3° C rektal, die nicht durch vorübergehende und selbstlimiterte Krankheit oder schnell tödlich verlaufende Krankheit entsteht oder durch Krankheiten, die mit eindeutigen lokalisierten Symptomen oder Anzeichen oder mit Unregelmäßigkeiten auf gemeinsame Untersuchungen wie Röntgenthorax, Urinanalyse, oder Blut Kulturen einhergehen.

FUU ist derzeit in 4 verschiedene Kategorien klassifiziert (1):

  • Klassisches FUU: Fieber für > 3 Wochen ohne erkennbare Ursache nach 3 Tagen Krankenhausauswertung oder ≥ 3 ambulanten Besuche

  • Fieber unbekannter Ursache bei medizinischer Versorgung: Fieber bei Krankenhauspatienten, mit Akutversorgung ohne vorliegende Infektion oder Inkubation bei Aufnahme, wenn die Diagnose nach 3 Tagen bei entsprechender Auswertung unsicher bleibt.

  • Immundefizienz-bedingtes Fieber unbekannter Ursache: Fieber bei Patienten mit Neutropenie und anderen Immunschwächen (z. B. Organ- und hämatopoetische Zelltransplantation), wenn die Ursache des Fiebers nach 3 Tagen der entsprechenden Abklärung unklar bleibt, einschließlich negativer Kulturen nach 48 Stunden; im Falle von HIV-bezogenem Fieber unbekannter Ursache für > 4 Wochen bei ambulanten Patienten mit bestätigter HIV-Infektion oder > 3 Tage bei stationären Patienten mit bestätigter HIV-Infektion, wenn die Ursache des Fiebers nach entsprechender Abklärung unklar bleibt

  • Reise-assoziiertes Fieber unbekannter Ursache: Die Erkennung von lebensbedrohlichen oder übertragbaren reisebedingten Infektionen sollte Priorität haben

Allgemeine Literatur

  1. 1. Haidar G, Singh N. Fever of Unknown Origin. N Engl J Med. 2022;386(5):463-477. doi:10.1056/NEJMra2111003

Ätiologie von FUO

Die Ursachen von Fieber unbekannter Ursache werden in der Regel in vier Kategorien eingeteilt (siehe Tabelle Einige Ursachen von Fieber unbekannter Ursache), deren Häufigkeit im Laufe der Zeit variiert hat und von Alter, Geographie und individuellen Grunderkrankungen beeinflusst wird (die angegebenen Prozentsätze beziehen sich auf Erwachsene) (1):

  • Infektionen (25–50%)

  • Systemische rheumatische Erkrankungen (10-20%)

  • Neubildungen (2–25%)

  • Sonstige (15–25%)

Infektionen sind die häufigste Ursache von Fieber unbekannter Ursache. Bei Patienten mit HIV-Infektion, sollte nach opportunistischen Infektionen (z. B Tuberkulose; Infektion durch atypische Mykobakterien, verbreitet Pilze oder Cytomegalovirus) gesucht werden.

Zu den häufigen systemischen rheumatischen Erkrankungen gehören systemischer Lupus erythematodes, rheumatoide Arthritis, Riesenzellarteriitis, Polymyalgia rheumatica, Vaskulitis und juvenile rheumatoide Arthritis bei Erwachsenen (Morbus Still bei Erwachsenen).

Die häufigsten neoplastischen Ursachen sind Lymphome, Leukämien, Nierenzellkarzinome, Ovarialkarzinom, Vorhofmyxom, Castleman-Krankheit, hepatozelluläres Karzinom und metastasierende Karzinome. Die Inzidenz neoplastischer Ursachen für Fieber unbekannter Ursache (FUU) ist jedoch rückläufig, wahrscheinlich weil diese Neoplasmen durch Ultraschall und CT erkannt werden, die bei der Erstuntersuchung von Fieber inzwischen weit verbreitet sind.

Wichtige Ursachen sind verschieden Arzneimittelwirkungen, tiefe Venenthrombose, rezidivierende Lungenembolien, Thyreoiditis, Sarkoidose, entzündliche Darmerkrankung und künstliches Fieber.

Bei ca. 10% der Erwachsenen findet sich keine Ursache für das Fieber unbekannter Ursache.

Tabelle
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Hinweis zur Ätiologie

  1. 1. Fusco FM, Pisapia R, Nardiello S, Cicala SD, Gaeta GB, Brancaccio G. Fever of unknown origin (FUO): which are the factors influencing the final diagnosis? A 2005-2015 systematic review. BMC Infect Dis. 2019;19(1):653. Published 2019 Jul 22. doi:10.1186/s12879-019-4285-8

Abklärung von Fieber unbekannter Ursache

In rätselhaften Fällen, wie Fieber unbekannter Ursache, ist es ein Fehler vorauszusetzen, dass alle Informationen gesammelt oder durch vorherige Ärzte genau gesammelt wurden. Ärzte sollten darauf achten, was die Patienten bereits berichteten (um Diskrepanzen zu beheben), aber sollten er nicht einfach Details der zuvor aufgezeichneten Berichte kopieren. (z. B. Familienanamnese, Sozialgeschichte). Anfängliche Unterlassungsfehler wurden durch viele Ärzte über lange Tage des Krankenhausaufenthalts aufrecht erhalten, was viel unnötiger Tests zur Folge hatte. Auch wenn erste Auswertung gründlich war, erinnern sich Patienten bei einer erneuten Befragung oft an neue Details.

Umgekehrt sollten Ärzte vorherigen Testergebnisse nicht ignorieren und sollten Tests nicht wiederholen ohne darauf zu achten, wie wahrscheinlich es ist, abweichende Ergebnisse zu erhalten. (z. B. weil der Zustand des Patienten sich verändert hat, weil sich eine Erkrankung langsam entwickelt).

Anamnese

Die Anamnese zielt darauf ab, Symptome und Fakten (z. B. Reisen, Beruf, Familienanamnese, Kontakt mit tierischen Überträgern, Ernährungsanamnese) aufzudecken, die auf eine Ursache hindeuten (1).

Bei der Anamnese der jetzigen Krankheit sollten Dauer und Muster (z. B. Unterbrechungen, Konstanz) von Fieber ermittelt werden. Fiebermuster haben in der Regel keine oder nur geringe diagnostische Bedeutung bei Fieber unbekannter Ursache, obwohl Fieber, das jeden zweiten Tag (Febris tertiana) oder jeden 3. Tag (Febris quartana) auftritt, bei Patienten mit Risikofaktoren ein Hinweis auf Malaria sein kann. Fokale Schmerzen zeigen oft die Lokalisation (wenn auch nicht die Ursache) der zugrunde liegenden Erkrankung. Ärzte sollten zuerst allgemein, dann speziell nach Beschwerden in den einzelnen Körperteil en fragen.

Die Untersuchung der Körpersysteme sollte unspezifische Symptome wie Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Nachtschweiß und Kopfschmerzen beinhalten. Außerdem sollten Symptome systemischer rheumatischer Erkrankungen (z. B. Myalgien, Arthralgien, Hautausschläge) und gastrointestinaler Störungen (z. B. Diarrhö, Steatorrhö, abdominale Beschwerden) untersucht werden.

Die medizinische Anamnese sollte Erkrankungen enthalten, die bekanntermaßen Fieber verursachen, wie z. B. Krebs, Tuberkulose, systemische rheumatische Erkrankungen, alkoholische Leberzirrhose, entzündliche Darmerkrankungen, rheumatisches Fieber und Hyperthyreose. Ärzte sollten Störungen oder Faktoren, die eine Infektion begünstigen wie Immunschwäche (z. B. aufgrund von Erkrankungen wie HIV-Infektion, Krebs, Diabetes, oder die Verwendung von Immunsuppressiva), strukturelle Herzerkrankungen, Anomalien der Harnwege, Operationen und Einsetzen von Geräten (z. B. intravenöse Zugänge, Herzschrittmacher, Gelenkprothesen) beachten.

Bei der Anamnese zu Arzneimitteln sollten auch Fragen zu bestimmten Medikamenten, die Fieber verursachen gestellt werden.

Die Sozialanamnese sollte Fragen zu Risikofaktoren für Infektionen beinhalten, wie z. B. die Injektion illegaler Drogen, risikoreiche sexuelle Praktiken (z. B. ungeschützter Sex, mehrere Partner), infizierte Kontakte (z. B. mit Tuberkulose), Reisen und mögliche Exposition gegenüber Tier- oder Insekten- und Zeckenvektoren. Die Sozialanamnese sollte auch Fragen zur Krankheitsgeschichte bei sozialen Kontakten (z. B. Nachbarn, Arbeitskollegen, Reisegefährten) enthalten. Risikofaktoren für Krebs, wie Rauchen, Alkoholkonsum, und die Exposition gegenüber Chemikalien, sollten auch erkannt werden.

Familienanamnese sollten Fragen über vererbte Ursachen von Fieber (z. B. Familiäre Mittelmeerfieber) beinhalten.

Medizinische Berichte werden auf früherer Testergebnisse hin untersucht, insbesondere diejenigen, die bestimmte Erkrankungen ausschließen lassen.

Literatur zur Anamnese

  1. 1. Haidar G, Singh N. Fever of Unknown Origin. N Engl J Med. 2022;386(5):463-477. doi:10.1056/NEJMra2111003

Körperliche Untersuchung

Das allgemeine Erscheinungsbild, insbesondere Kachexie, Gelbsucht und Blässe, wird notiert.

Die Haut wird gründlich auf fokale Erythema (was auf einen Infektionsherd hinweisen kann) und Hautausschlag (z. B. Jochbeinhautausschlag von systemischem Lupus erythematodes) hin geprüft; die Untersuchung sollte das Perineum sowie die Füße einschließen, insbesondere bei Diabetikern, die anfällig für okkulte Infektionen in diesen Bereichen sind. Ärzte sollten Hautveränderungen durch Endocarditis überprüfen, was schmerzhafte subkutane Mikroembolien an den Fingerkuppen (Osler-Knötchen), schmerzlose hämorrhagische Effloreszenzen an den Handflächen oder Fußsohlen (Janeway-Läsionen) und Splinter-Hämorrhagien unter den Nägeln beinhaltet.

Der gesamte Körper (vor allem die Wirbelsäule, Knochen, Gelenke, Bauch und Schilddrüse) sollte auf Empfindlichkeit, Schwellungen oder Organomegalie abgetastet werden; digitale rektale Untersuchung und gynäkologische Untersuchung gehören dazu Während der Palpation wird jede regionale oder systemische Adenopathie beachten, z. B. ist regionale Adenopathie t charakteristisch für Katzenkratzkrankheit im Gegensatz zur diffusen Lymphadenopathie. Die Zähne werden auf Empfindlichkeit hin beklopft (verweist auf einen apikalen Abszess).

Das Herz wird auf Geräusche (was auf eine bakterielle Endokarditis hindeutet) und Reibungen (was auf eine, Perikarditis aufgrund einer rhematologischen oder infektiösen Erkrankung hindeutet) abgehört.

Manchmal sind oder scheinen wichtige körperliche Anomalien bei Patienten mit Fieber unbekannter Ursache so subtil, dass wiederholte körperliche Untersuchungen notwendig sind, um die Ursachen (z. B. durch Erkennung neuer Adenopathie, Herzgeräusche, Ausschlag, oder Knotenbildung und schwache Pulsationen im Temporalarterie) herauszufinden.

Warnhinweise

Die Folgenden sind von besonderer Bedeutung:

  • Immunschwäche

  • Herzgeräusche

  • Implantierte Geräte (z. B. intravenöse Zugänge Herzschrittmacher, Gelenkprothesen)

  • Kur zurückliegende Reisen in endemische Gebiete

Interpretation der Befunde

Nach einer gründlichen Anamnese und körperliche Untersuchung sind die folgenden Szenarien typisch:

  • Lokale Symptome oder Anzeichen, die nicht vorgekommen, nicht erkannt, oder bei früheren Untersuchungen nicht gefunden worden waren, werden festgestellt. Diese Ergebnisse werden wie angegeben interpretiert und untersucht (siehe Tabelle Einige Ursachen für FUU).

  • Häufig werden bei der Auswertung nur unspezifische Befunde erkannt, die bei vielen verschiedene Ursachen für Fieber unbekannter Ursache auftreten, aber es werden die Risikofaktoren ermittelt, die bei der Durchführung von Tests helfen können (z. B. Reisen in endemische Gebiete, die Exposition gegenüber Tieren, Insekten- oder Zeckenvektoren). Manchmal sind Risikofaktoren weniger spezifisch und deuten lediglich auf eine Gruppe von Krankheiten hin, z. B. Gewichtsverlust ohne Anorexie steht mehr im Zusammenhang mit Infektionen als Krebs, der in der Regel Anorexie auslöst. Mögliche Ursachen sollte weiter untersucht werden.

  • In den schwierigsten Fällen haben Patienten nur unspezifische Befunde und keine oder mehrere Risikofaktoren, sodass logische, aufeinanderfolgende Ansätze zur Diagnostikvon wesentlicher Bedeutung sind. Anfängliche Tests dienen dazu, die diagnostischen Möglichkeiten einzugrenzen und Maßstab für die nachfolgenden Tests zu sein.

Tests

Vorausgegangene Testergebnisse, insbesondere von Kulturen, müssen überprüft werden. Bei einigen Organismen kann es lange dauern, bis die Kulturen positiv sind, und es können spezielle Techniken erforderlich sein. Ein mikrobiologisches Labor sollte zu den eventuell erforderlichen Kulturbedingungen (z. B. Dauer der Bebrütung, spezielle Medien, Temperatur, Gasumgebung) befragt werden.

Soweit möglich werden klinische Informationen genutzt, um die Tests zu fokussieren (siehe Tabelle Einige Ursachen für FUU). So würden beispielsweise ältere Patienten, die an ihr Haus gebunden sind und Kopfschmerzen haben, nicht auf durch Zecken übertragene Infektionen oder Malaria getestet werden, während diese Erkrankungen bei jüngeren Reisenden, die in einem endemischen Gebiet gewandert sind, Höhlen erforscht oder Wassersport betrieben haben, sehr ernsthaft in Betracht gezogen werden sollten. Ältere Patienten bedürfen einer Überprüfung für Riesenzellarteriitis; jüngeren Patienten nicht.

Neben spezifischen Tests, sollte Folgendes getan werden:

  • Komplettes Blutbild mit Differenzial

  • Erythrozytensedimentationsrate, C-reaktives Protein, Procalcitonin, Lactatdehydrogenase (LDH) und Ferritin

  • Leberwerte

  • Urinanalyse mit mikroskopischer Untersuchung

  • Serielle Blutkulturen (idealerweise vor antimikrobiellen Therapie)

  • HIV-Antikörper-Test, RNA Konzentration Nachweise und Polymerase-Kettenreaktion-Nachweise

  • Tuberkulin-Hauttest oder Interferon-gamma- Freisetzungs-Nachweis

Auch wenn schon früher durchgeführt, können diese Tests auf eine hilfreicheTendenz hindeuten.

Urinanalyse, Urin-Kultur und Röntgenaufnahme des Brustraums, die in der Regel bereits durchgeführt wurden, werden nur dann wiederholt, wenn entsprechende Erkenntnisse, dies als notwendig erachten lassen.

Alle verfügbaren Flüssigkeiten bzw. Materialien von abnormen Bereichen, die bei der Auswertung festgestellt wurden, werden kultiviert. (z. B. Bakterien, Mykobakterien, Pilze, Viren oder bestimmte anspruchsvolle Bakterien wie angegeben). Organismus-spezifische Tests, wie z. B. Polymerase-Kettenreaktionstests und serologische Titer (akut und rekonvaleszent), sind vor allem dann hilfreich, wenn sie durch einen klinischen Verdacht begründet sind und nicht wahllos durchgeführt werden.

Serologische Tests wie antinukleären Antikörper und Rheumafaktor (RF), werden durchgeführt, um nach rheumatische Erkrankungen zu suchen.

Bildgebende Verfahren werden durch Symptome und Anzeichen bestimmt. In der Regel sollten Bereiche, in denen Beschwerden auftreten, bildlich dargestellt werden, z. B. bei Patienten mit Rückenschmerzen eine kontrastmittelverstärkte MRT der Wirbelsäule (um eine Infektion oder einen Tumor auszuschließen) und bei Patienten mit Bauchschmerzen eine kontrastmittelverstärkte CT des Abdomens. Allerdings sollte eine CT des Thorax, Abdomen und Becken in Betracht gezogen werden, um auf Adenopathie und okkulten Abszesse hin zu prüfen, auch wenn Patienten keine lokalen Symptome oder Anzeichen aufweisen.

Bei positiven Blutkulturen, oder bei Herzgeräuschen oder peripheren Symptomen, die auf eine Endokarditis hinweisen, wird eine Echokardiographie durchgeführt.

Im Allgemeinen eignet sich die CT zur Darstellung von Anomalien, die auf den Bauch, das Becken oder den Brustkorb beschränkt sind.

Die MRT ist sensitiver als das CT bei der Ursachenabklärung eines Fiebers unbekannter Ursache mit zerebraler Beteiligung und sollte immer durchgeführ werden, wenn eine zerebrale Ursache in Betracht gezogen wird.

Venöse Duplex-Bildgebung kann nützlich sein für Fälle der tiefen Venenthrombose.

Szintigraphie mit Indium-111-markierten Granulozyten kann helfen, einige infektiöse oder entzündliche Prozesse zu lokalisieren. Diese Technik ist allgemein in Ungnade gefallen, weil angenommen wird, dass sie sehr wenig zur Diagnose beiträgt, aber einige Berichte deuten darauf hin, dass es eine höhere diagnostischeTrefferquote als die CT bietet (1).

Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) kann ebenfalls nützlich sein, um den Fieberherd aufzuspüren. PET-Scans zeigen Bereiche mit hoher Stoffwechselaktivität, in denen Entzündungen und Infektionen auftreten.

Eine Biopsie ist erforderlich, wenn eine Abnormalität im Gewebe vermutet wird, das für eine Biopsie zugänglich ist (z. B. Leber, Knochenmark, Haut, Pleura, Lymphknoten, Intestinum oder Muskulatur). Biopsieproben sollten histopathologisch sowie kulturell auf Bakterien, Pilze, Viren und Mykobakterien untersucht werden oder einen Polymerase-Kettenreaktion-Nachweis durchlaufen. Muskelbiopsien oder Hautbiopsien von Exanthemen können eine Vaskulitis bestätigen. Eine bilaterale Biopsie der Temporalarterien kann die Diagnose einer Temporalarterienarteriitis bei älteren Patienten mit einer unerklärten Erythrozytensedimentationsrate-Erhöhung bestätigen.

Literatur zu Tests

  1. 1. Fisher RE, Drews AL, Palmer EL. Lack of clinical utility of labeled white blood cell scintigraphy in patients with fever of unknown origin. Open Forum Infect Dis. 2022;9(3):ofac015, 2022. doi:10.1093/ofid/ofac015

Behandlung von Fieber unbekannter Ursache

Die Behandlung von Fieber unbekannter Ursache konzentriert sich auf die ursächlichen Erkrankung.

Antipyretika sollten vorsichtig verwendet werden, unter Berücksichtigung der Dauer des Fiebers.

Grundlagen der Geriatrie: Fieber unbekannter Ursache (FUU)

Die Ursachen für FUU bei älteren Erwachsenen sind in der Regel ähnlich wie in der Allgemeinbevölkerung, aber systemische rheumatische Erkrankungen werden häufiger festgestellt. Die häufigsten Ursachen sind

Wichtige Punkte

  • Klassisches Fieber unbekannter Ursache ist Körpertemperatur 38,0° C rektal für > 3 Wochen ohne erkennbare Ursache nach 3 Tagen Krankenhausuntersuchung oder 3 ambulanten Besuchen.

  • Die festgestellten Ursachen können in infektiöse, rheumatologische, neoplastische oder sonstige Ursachen unterteilt werden.

  • Die Auswertung sollte gestützt werden auf die Synthese der Anamnese und die körperliche Untersuchung, unter besonderer Berücksichtigung von Risikofaktoren und möglichen Ursachen basierend auf individuelle Umstände.