Rehabilitationsleistungen werden bei Personen erforderlich, die ihre normale Funktionsfähigkeit verloren haben, was häufig nach Verletzungen, Schlaganfällen, Infektionen, Tumoren, Operationen oder fortschreitenden Krankheiten (z. B. Arthritis Physikalische Therapien Die Arthrose ist eine chronische Gelenkerkrankung, welche die Gelenkknorpel und das angrenzende Gewebe schädigt. Typische Symptome sind Schmerzen, Gelenkversteifungen und Funktionsverlust. Ältere... Erfahren Sie mehr ) der Fall ist.
Bei chronisch obstruktiven Lungenkrankheiten Rehabilitation bei Lungenerkrankungen beispielsweise ist oft ein spezielles Rehabilitationsprogramm für die Atemwege Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) Bei einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung handelt es sich um eine dauerhafte Verengung (Blockade oder Obstruktion) der Atemwege, die von einem Emphysem und/oder chronischer Bronchitis... Erfahren Sie mehr sinnvoll. Personen, die nach langer Bettruhe schwach werden (z. B. aufgrund einer schweren Verletzung oder nach einer Operation), benötigen ebenfalls Rehabilitationsmaßnahmen. Physiotherapie Physiotherapie (PT) Die Physiotherapie, ein Bestandteil der Rehabilitation, umfasst das Trainieren und manuelle Bearbeiten des Körpers mit einer Betonung auf Rücken, Oberarmen und Beinen. Mit ihr können die Gelenk-... Erfahren Sie mehr , Ergotherapie Ergotherapie (OT) Die Ergotherapie, die ein Bestandteil der Rehabilitation ist, soll die Fähigkeit einer Person verbessern, Alltagshandlungen zur Selbstversorgung, sinnvolle Arbeiten und Freizeitaktivitäten zu... Erfahren Sie mehr , die Behandlung von Schmerzen oder Entzündungen Behandlung von Schmerzen und Entzündungen Professionelle Therapeuten für Rehabilitation behandeln Schmerzen und Entzündungen. Solche Behandlungen fördern die Bewegungsfähigkeit und ermöglichen den Patienten, in vollem Umfang an der... Erfahren Sie mehr und das Wiedererlernen verlorener Funktionen sind die üblichen Schwerpunkte einer Rehabilitation. Die Behandlung umfasst in der Regel Einzelsitzungen über mehrere Wochen hinweg.
Eine Rehabilitationsmaßnahme kann in jedem Lebensalter erforderlich werden, wobei sich Art, Umfang und Ziele altersbedingt unterscheiden. Personen mit chronischen Beeinträchtigungen, oft ältere Menschen, haben andere Ziele als jüngere Menschen mit einer vorübergehenden Beeinträchtigung (z. B. nach einer Fraktur oder Verbrennung). Bei einem älteren Menschen mit schwerer Herzinsuffizienz, der einen Schlaganfall hatte, kann das Ziel z. B. sein, möglichst viele Fähigkeiten wiederzuerlangen, die ein selbstständiges Leben ermöglichen (essen, ankleiden, baden, vom Bett auf den Stuhl gelangen, Toilettengänge, Blasen- und Darmkontrolle). Das Ziel einer jüngeren Person nach einer Fraktur ist oft, alle Funktionen schnellstmöglich wiederzuerlangen und intensive körperliche Aktivitäten wiederaufzunehmen. Das Alter allein ist kein Grund, Ziele oder Intensität der Rehabilitation zu ändern, doch bestehende Krankheiten und andere Einschränkungen können ein solcher Grund sein.
Um ein formelles Rehabilitationsprogramm zu initiieren, stellt der Arzt eine Überweisung (ähnlich einer Verschreibung) an einen Facharzt für Physiatrie (Facharzt für Rehabilitationsmedizin), einen Beschäftigungs- oder Physiotherapeuten oder ein Rehabilitationszentrum aus. In der Überweisung sind Therapieziele, Beschreibung der Krankheit oder Verletzung, und das Datum des Beginns der Maßnahme aufgeführt. Die Überweisung benennt auch die Art der benötigten Therapie, etwa Gehtraining oder Alltagstraining. Der Therapeut kann diese Ziele in Absprache mit dem behandelnden Arzt je nach Ansprechen des Patienten auf die Therapie ändern.
Einrichtung
Die Wahl der Rehabilitationseinrichtung hängt von den Bedürfnissen und Fähigkeiten des Patienten ab. Viele Menschen, die sich von einer Verletzung erholen, können ambulant behandelt werden. Bei Personen mit schweren Beeinträchtigungen ist ggf. ein stationärer Aufenthalt in einem Krankenhaus oder Rehabilitationszentrum erforderlich. Dort wird der Patient von einem Rehabilitationsteam betreut. Neben einem Arzt oder Therapeuten können zum Team Krankenpfleger, Psychologen, Sozialarbeiter, Sprachtherapeuten (die Sprechen, Sprache und Stimme beurteilen), Akustiker (die das Hörvermögen beurteilen), andere medizinische Fachkräfte und Familienangehörige gehören. Ein teambezogener Ansatz ist am besten, da der Verlust einer Funktion zu weiteren Problemen führen kann:
Apathie
Finanzielle Sorgen
Häusliche Pflege kann bei Personen angemessen sein, die nicht reisefähig sind, jedoch weniger intensive Pflege benötigen, etwa für Personen, die es schaffen, vom Bett in den Stuhl oder vom Stuhl auf die Toilette zu gelangen. Freunde und Angehörige müssen bereit sein, an der Rehabilitation mitzuwirken. Eine Rehabilitation im häuslichen Umfeld ist sehr wünschenswert, kann aber für alle Beteiligten körperlich und psychisch belastend sein. Ein externer Physio- oder Ergotherapeut, der den Patienten aufsucht, kann unter Umständen hilfreich sein.
Viele Pflegeheime bieten weniger intensive Rehabilitationsprogramme als Rehabilitationszentren. Weniger intensive Rehabilitationsprogramme sind für Personen, die eine Therapie nicht gut tolerieren können, etwa gebrechliche oder ältere Menschen, geeigneter.
Ziele
Das Rehabilitationsteam oder der Therapeut legt sowohl die kurzfristigen als auch die langfristigen Ziele fest. Eine Person mit einer Handverletzung kann beispielsweise einen begrenzten Bewegungsumfang oder eine Schwäche aufweisen. Das kurzfristige Ziel kann die Erweiterung des Bewegungsbereichs um einen bestimmten Grad sowie die Erhöhung der Griffstärke um ein bestimmtes Kraftniveau sein. Das langfristige Ziel kann sein, wieder Klavier spielen zu können. Kurzfristige Ziele dienen der Erreichung einer unmittelbaren, realistischen Vorgabe. Langfristige Ziele helfen dem Patienten zu verstehen, was er von der Rehabilitation erwarten kann und was er langfristig durch diese erreichen kann. Die Patienten werden ermutigt, jedes kurzfristige Ziel zu erreichen. Das Team überwacht die Fortschritte engmaschig. Die Ziele können geändert werden, wenn der Patient unwillig oder unfähig (finanziell usw.) ist, das Programm fortzusetzen, oder wenn sich der Fortschritt langsamer oder schneller einstellt, als angenommen.
In vielen Fällen ist das Ziel, der Person das Gehen und die Ausführung notwendiger Alltagsverrichtungen wieder zu ermöglichen (z. B. Ankleiden, Körperpflege, Baden, Essen, Kochen und Einkaufen).
Unabhängig von der Schwere der Beeinträchtigung oder den Fähigkeiten des Rehabilitationsteams hängt das Ergebnis der Rehabilitation letztlich von der Motivation des Betroffenen ab. Einige Patienten zögern die Genesung hinaus, um Aufmerksamkeit von Angehörigen und Freunden zu bekommen.