Unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW) ist ein weit gefasster Begriff, der sich auf unerwünschte, unangenehme oder gefährliche Wirkungen von Arzneimitteln (einschließlich Medikamenten) bezieht.
Arzneimittel werden auf Basis sowohl der Eigenschaften des Arzneimittels (z. B. Wirksamkeit, Verträglichkeitsprofil, Art der Anwendung, Art der Eliminierung, Dosierungshäufigkeit, Kosten) als auch der Charakteristika des Patienten (z. B. Alter, Geschlecht, weitere medizinische Probleme, Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft, ethnische Zugehörigkeit, und andere genetische Determinanten) ausgewählt. Auch andere Medikamente, die der Patient möglicherweise einnimmt, können die Arzneimittelauswahl des Arztes beeinflussen. Risiken und Nutzen des Arzneimittels müssen ebenfalls in Betracht gezogen werden; jedes Arzneimittel stellt ein gewisses Risiko dar.
Die Einhaltung des Medikationsschemas (Compliance) ist das Ausmaß, in dem ein Patient ein Behandlungsschema befolgt. Im Hinblick auf Arzneimittel erfordert Adhärenz, dass das Rezept umgehend eingelöst und das Arzneimittel hinsichtlich Dosis, Dosisabständen, Behandlungsdauer und weiteren spezifischen Vorgaben (z. B. Arzneimitteleinnahme ohne Nahrung) gemäß Verschreibung eingenommen wird. Patienten sollten darauf hingewiesen werden, ihren Arzt zu informieren, wenn sie die Arzneimitteleinnahme beenden oder ändern, was sie aber nur selten tun.
Pharmakodynamik (manchmal beschrieben mit „was das Arzneimittel mit dem Körper macht“), ist die Untersuchung von biochemischen, physiologischen und molekularen Effekten von Medikamenten auf den Körper und umfasst Rezeptorbindung (einschließlich Rezeptorsensibilität), Postrezeptoreffekte und chemische Wechselwirkungen. Gemeinsam mit der Pharmakokinetik (was der Körper mit dem Arzneimittel macht oder die Wirkung eines Medikaments im Körper) hilft die Pharmakodynamik, die Beziehung zwischen Dosierung und Reaktion, d. h. die Wirkung von Arzneimitteln, zu verstehen. Die pharmakologische Reaktion hängt von der Bindung des Arzneimittels an dessen Zielstruktur ab. Die Konzentration des Arzneimittels am Rezeptor beeinflusst seine Wirkung.
Pharmakokinetik, manchmal auch beschrieben als „was der Körper mit dem Arzneimittel macht“, bezeichnet den Weg eines Arzneimittels in den, durch den und aus dem Körper heraus – den Zeitverlauf von Resorption, Bioverfügbarkeit, Verteilung, Metabolismus und Ausscheidung des Arzneimittels.