Ein Geburtsfehler kann überall in den Organen des Verdauungstrakts entstehen – in der Speiseröhre, im Magen, Dünndarm, Dickdarm, Mastdarm und After.
Die Verdauungsorgane können unvollständig entwickelt oder anormal positioniert sein, wodurch Blockaden entstehen, oder die Muskeln oder Nerven des Verdauungstraktes können defekt sein.
Die Symptome hängen von dem Ort der Fehlbildung ab, dazu können jedoch Bauchschmerzen, Schwellungen des Bauches und Erbrechen zählen.
Die Diagnose basiert auf bildgebenden Verfahren und anderen Tests.
In der Regel ist eine Operation erforderlich.
Zu Geburtsfehlern im Verdauungstrakt können folgende zählen:
Defekte der Bauchdecke (einschließlich Omphalozele und Gastroschisis)
Gallengangsatresie (ein Geburtsfehler, der die Gallengänge betrifft, die außerhalb des Verdauungstrakts liegen, aber bei der Verdauung helfen)
Ösophagusatresie (Speiseröhrenverschluss) und Ösophagotrachealfistel
In vielen Fällen sind die Organe unvollständig ausgebildet oder anormal positioniert, wodurch sie verengt oder verschlossen (Obstruktion) sind. Blockaden können überall im Verdauungstrakt entstehen – in der Speiseröhre, im Darm, Mastdarm oder im After. Manchmal bildet sich ein Abschnitt des Verdauungstrakts nicht oder nicht normal aus oder bildet sich aus und wird dann durch ein Problem funktionsunfähig gemacht, das vor der Geburt im Mutterleib auftritt. Die inneren oder äußeren Muskeln um die Bauchhöhle können Schwachstellen oder Löcher entwickeln, wie es bei Bauchwanddefekten und Zwerchfellhernie der Fall ist. Es kann auch sein, dass sich die Nerven zum Darm nicht richtig entwickeln, wie das bei der Hirschsprung-Krankheit der Fall ist.
Symptome von Geburtsfehlern des Verdauungstrakts
Die Symptome hängen auch davon ab, was für ein Geburtsfehler vorliegt und wo er sich befindet.
Säuglinge können Bauchschmerzen, einen aufgetriebenen Bauch, Erbrechen oder eine Kombination der Beschwerden haben. Es können Probleme beim Füttern auftreten und die Säuglinge nehmen womöglich schlecht an Gewicht zu.
Bei einigen Säuglingen verfärbt sich die Haut und das Weiß der Augen gelblich (Gelbsucht).
Diagnose von Geburtsfehlern des Verdauungstrakts
Bildgebende Verfahren (Röntgen und Ultraschall)
Zu Diagnose eines Geburtsfehlers im Verdauungstrakt müssen bildgebende Verfahren angewandt werden.
In vielen Fällen können Fehlbildungen vor der Geburt anhand einer routinemäßigen pränatalen Ultraschalluntersuchung festgestellt werden.
Nach der Geburt werden manche Defekte über Röntgenbilder des Brust- oder Bauchraums diagnostiziert. Es kann nach der Geburt auch eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden, um Geburtsfehler zu finden und identifizieren.
Zu weiteren Tests gehören Bluttests und Biopsien. Bei einer Biopsie wird eine Gewebeprobe zur Untersuchung unter dem Mikroskop entnommen.
Weitere Tests, etwa Gentests, werden abhängig von den anderen Testergebnissen und Symptomen durchgeführt.
Behandlung von Geburtsfehlern des Verdauungstrakts
Operation
Die meisten Fehlbildungen im Verdauungstrakt müssen operiert werden. In der Regel werden Blockaden operativ geöffnet. Löcher in den Wänden der Bauchhöhle werden operativ verschlossen.
