Palpitationen sind die bewusste Wahrnehmung der Herzschläge. Die Herzschläge können als klopfend, flatternd, rasend oder springend empfunden werden. Je nach Ursache der Palpitationen können weitere Symptome vorliegen, z. B. Beschwerden im Brustbereich Schmerzen im Brustkorb Schmerzen im Brustkorb gehören zu den sehr häufigen Beschwerden. Es kann ein stechender oder dumpfer Schmerz sein. Manche Betroffene mit einer Erkrankung im Brustbereich beschreiben ihre Empfindung... Erfahren Sie mehr oder Kurzatmigkeit Kurzatmigkeit Kurzatmigkeit oder Atemnot – im medizinischen Sprachgebrauch Dyspnoe – ist das unangenehme Gefühl, nur mit Mühe atmen zu können. Kurzatmigkeit wird je nach Ursache unterschiedlich erlebt und... Erfahren Sie mehr .
Palpitationen sind häufig. Manche Menschen empfinden sie als unangenehm und alarmierend, aber sie sind selten ein Zeichen für eine lebensbedrohliche Herzkrankheit. Auch viele Menschen ohne Herzkrankheit haben Palpitationen.
Ursachen von Palpitationen
Normalerweise wird das Schlagen des Herzens nicht bemerkt. Manche Menschen fühlen aber ihr Herz schlagen, wenn es aus irgendeinem Grund stärker oder schneller als sonst schlägt. Diese schnellen und kräftigen Herzschläge sind in der Regel eine normale Reaktion des Herzens (Sinustachykardie). Zu den Ursachen zählen die Folgenden:
Körperliche Aktivität
Starke emotionale Belastung (wie Sorgen, Angst, Schmerz)
Fieber
In anderen Fällen ist eine Herzrhythmusstörung (Arrhythmie) Ursache für die Palpitationen.
Arten von Herzrhythmusstörungen
Herzrhythmusstörungen Übersicht über Herzrhythmusstörungen Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) entstehen durch Serien von Herzschlägen, die unregelmäßig, zu schnell oder zu langsam sind, oder sie werden durch eine fehlerhafte elektrische Reizleitung... Erfahren Sie mehr können harmlos bis lebensgefährlich sein.
Zu den häufigsten Herzrhythmusstörungen gehören
Ventrikuläre Einzelschläge (ventrikuläre Extrasystole) Ventrikuläre Einzelschläge (ventrikuläre Extrasystole) Ventrikuläre Extrasystole ist ein zusätzlicher Herzschlag, der durch ungewöhnliche elektrische Impulse in den Ventrikeln (den unteren Kammern des Herzens) entsteht, bevor der normale Herzschlag... Erfahren Sie mehr
Diese beiden Herzrhythmusstörungen treten meist ohne Herzkrankheit auf und sind harmlos. Der Einzelschlag selbst wird nicht bemerkt. Was spürbar ist, ist der darauf folgende normale Herzschlag, der mit kurzer Verzögerung erfolgt und etwas stärker ist als sonst. Es fühlt sich für die Betroffenen zwar so an, als hätte das Herz einen Schlag ausgesetzt, dies ist aber nicht der Fall.
Zu den weiteren Herzrhythmusstörungen, die Palpitationen verursachen und die gegebenenfalls durch eine schwere Herzkrankheit verursacht werden, zählen unter anderem:
Paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie Paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie (SVT, PSVT) Bei der „paroxysmalen supraventrikulären Tachykardie“ schlägt das Herz regelmäßig und zu schnell (160 bis 220 Schläge pro Minute). Diese Störung beginnt plötzlich und hört ebenso plötzlich wieder... Erfahren Sie mehr (PSVT)
AV-Knoten-Reentry-Tachykardie
Vorhofflimmern Vorhofflimmern und Vorhofflattern Bei Vorhofflimmern und Vorhofflattern handelt es sich um sehr schnelle elektrische Entladungsmuster, die die Vorhöfe (obere Herzkammern) zu sehr raschen Kontraktionen veranlassen. Ein Teil der... Erfahren Sie mehr und Vorhofflattern Vorhofflimmern und Vorhofflattern Bei Vorhofflimmern und Vorhofflattern handelt es sich um sehr schnelle elektrische Entladungsmuster, die die Vorhöfe (obere Herzkammern) zu sehr raschen Kontraktionen veranlassen. Ein Teil der... Erfahren Sie mehr
Bei diesen weiteren Herzrhythmusstörungen schlägt das Herz viel schneller als normal. Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz zu langsam schlägt, verursachen nur selten Palpitationen, auch wenn manche Menschen die langsame Herzfrequenz spüren.
Ursachen für Herzrhythmusstörungen
Einige Herzrhythmusstörungen (z. B. Vorhof-Einzelschläge, ventrikuläre Einzelschläge oder PSVT) treten häufig auf, ohne dass eine ernstzunehmende Erkrankung zugrunde liegt. Andere werden von einer schweren Herzkrankheit oder einer Erkrankung an anderer Stelle im Körper verursacht.
Schwere Herzkrankheiten sind Angina pectoris Angina pectoris Auftreten von vorübergehenden Schmerzen im Brustkorb oder eines Druckgefühls, wenn der Herzmuskel nicht genug Sauerstoff erhält. Eine Person mit Angina pectoris empfindet in der Regel Unbehagen... Erfahren Sie mehr , Herzinfarkt Akute Koronarsyndrome (Herzinfarkt, Myokardinfarkt, instabile Angina pectoris) Akute Koronarsyndrome sind die Konsequenz aus einem plötzlichen Verschluss in einer Koronararterie. Dieser Verschluss führt je nach Lage und Größe zu einer instabilen Angina pectoris oder einem... Erfahren Sie mehr (akutes Koronarsyndrom), angeborene Herzkrankheiten (zum Beispiel Brugada-Syndrom oder das angeborene Long-QT-Syndrom Long-QT-Syndrom und Torsade de pointes ventrikuläre Tachykardie Torsade de pointes ist eine besondere Form der ventrikulären Tachykardie. Sie tritt bei Menschen mit einem sogenannten Long-QT-Syndrom auf, wobei es sich um eine Störung im Reizleitungssystem... Erfahren Sie mehr ), Erkrankungen der Herzklappen und Störungen des Leitsystems (z. B. das Wolff-Parkinson-White-Syndrom Wolff-Parkinson-White(WPW-)Syndrom Beim Wolff-Parkinson-White-Syndrom besteht von Geburt an eine zusätzliche Erregungsleitung zwischen den Vorhöfen und den Ventrikeln. Bei den Betroffenen kann es zu Anfällen von Herzrasen kommen... Erfahren Sie mehr ).
Erkrankungen, die keine Herzkrankheiten sind, aber Herzrhythmusstörungen verursachen, sind
Niedriger Sauerstoffgehalt im Blut (Hypoxie)
Niedriger Kaliumspiegel im Blut (Hypokaliämie Hypokaliämie (niedriger Kaliumspiegel im Blut) Bei Hypokaliämie ist der Kaliumspiegel im Blut zu niedrig. Ein niedriger Kaliumspiegel kann viele Ursachen haben, entsteht jedoch hauptsächlich durch Erbrechen, Durchfall, Erkrankungen der Nebenniere... Erfahren Sie mehr )
Niedriger Magnesiumspiegel im Blut (Hypomagnesiämie Hypomagnesiämie (niedriger Magnesiumspiegel im Blut) Bei der Hypomagnesiämie ist der Magnesiumspiegel im Blut zu niedrig. (Siehe auch Elektrolyte im Überblick und Überblick über die Funktion von Magnesium im Körper.) Magnesium ist einer der Elektrolyte... Erfahren Sie mehr )
Bestimmte Genussmittel wie Alkohol, Koffein, Digoxin, Nikotin und einige stimulierende Mittel (wie Salbutamol, Amphetamine, Kokain, Epinephrin, Ephedrin und Theophyllin)
Durch einen Tumor (Phäochromozytom Phäochromozytom Ein Phäochromozytom ist ein Tumor, der seinen Ursprung meist in chromaffinen Zellen der Nebennieren hat und eine Überproduktion von Catecholaminen bewirkt – das sind hochwirksame Hormone, die... Erfahren Sie mehr ) verursachter hoher Spiegel eines Nebennierenhormons
Komplikationen
Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz zu schnell schlägt, können zu Komplikationen führen (insbesondere bei älteren Menschen). Wenn das Herz zu schnell schlägt, kann es nicht genug Blut pumpen und die Betroffenen haben das Gefühl, dass sie ohnmächtig werden oder das Herz gleich versagt Herzinsuffizienz (CHF) Bei einer Herzinsuffizienz (einem Herzversagen) kann das Herz nicht mit den Anforderungen des Körpers mithalten. Das führt zu einem verringerten Blutfluss, einer Stauung des Blutes in den Venen... Erfahren Sie mehr . Herzinsuffizienz tritt vor allem bei Menschen auf, die bereits früher an Herzinsuffizienz litten oder einen Herzinfarkt hatten. Es können aber auch andere Menschen betroffen sein, wenn die Herzfrequenz zu hoch ist oder das Herz über einen langen Zeitraum zu schnell schlägt. Ein schneller Herzschlag erhöht auch den Sauerstoffbedarf des Herzmuskels. Sind die Arterien zum Herzmuskel verengt (koronare Herzkrankheit Überblick über koronare Herzkrankheit (KHK) Bei der koronaren Herzkrankheit (KHK) ist die Blutversorgung des Herzmuskels verringert oder völlig unterbrochen. Der Herzmuskel benötigt eine konstante Versorgung mit Blut, das mit Sauerstoff... Erfahren Sie mehr
), kann es aufgrund einer Angina pectoris oder eines Herzinfarkts (der tödlich ausgehen kann) zu Schmerzen im Brustbereich kommen.
Einige Herzrhythmusstörungen, insbesondere die ventrikuläre Tachykardie, sind instabil und können unmittelbar zum Herzstillstand führen.
Beurteilung von Palpitationen
Obwohl nicht alle Palpitationen ihre Ursache in einer Herzkrankheit haben, sollte bei Palpitationen dennoch ein Arzt zurate gezogen werden, denn die Folgen einiger Herzkrankheiten sind schwerwiegend. Die folgenden Informationen können helfen zu klären, wann man zum Arzt gehen sollte und was im Rahmen dieser Untersuchung zu erwarten ist.
Warnsignale
Bei Palpitationen geben bestimmte Symptome und Merkmale Anlass zur Sorge. Hierzu gehören
Benommenheit oder Ohnmacht
Schmerzen im Brustkorb oder Druck auf dem Brustkorb
Kurzatmigkeit
Pulsfrequenz über 120 oder unter 45 Schlägen pro Minute
Herzerkrankung oder plötzliche Todesfälle, wiederholte Ohnmacht oder unerklärte Krampfanfälle in der Familiengeschichte
Symptome während körperlicher Aktivität, insbesondere, wenn diese zu Bewusstlosigkeit führen
Wann ein Arzt zu konsultieren ist:
Wenn zu den Palpitationen noch Warnsignale hinzukommen, sollte sich die betroffene Person umgehend in eine Notaufnahme begeben. Das gilt auch für ununterbrochen anhaltende Palpitationen. Bei Ohnmachtsanfällen, Schmerzen im Brustkorb oder Kurzatmigkeit sollte ein Notarzt gerufen werden.
Bei gelegentlichen Palpitationen ohne weitere Warnsignale oder bei Palpitationen, die wieder abgeklungen sind, reicht zunächst ein Telefonat mit einem Arzt. Der Arzt bestimmt anhand von Alter, zugrundeliegenden Krankheiten oder weiteren Symptomen, wie schnell ein Arzt aufgesucht werden soll.
Was der Arzt unternimmt:
Ärzte stellen zunächst immer Fragen zu den Symptomen und zur Krankengeschichte des Patienten. Darauf folgt eine körperliche Untersuchung. Die mögliche Ursache kann anhand der Anamnese und der Befunde der körperlichen Untersuchung bestimmt werden.
Der Arzt fragt,
wie oft die Palpitationen auftreten
wie lange die Palpitationen anhalten
welche Faktoren die Palpitationen auslösen bzw. verschlimmern (z. B. emotionale Belastung, Sport oder Genuss von Koffein oder anderen Mitteln)
welche Medikamente bzw. Drogen, einschließlich Genussmitteln wie Koffein, die Person nimmt
Manchmal werden die Betroffenen gebeten, die Frequenz und Abfolge der Palpitationen zu klopfen, da der Schlagrhythmus bei der Bestimmung der Ursache helfen kann.
Die körperliche Untersuchung beginnt mit der Messung der Vitalzeichen (Puls, Temperatur und Blutdruck). Die Pulsfrequenz und die Frage, ob der Puls regelmäßig oder unregelmäßig ist, können Hinweise auf Ursachen geben. Eine erhöhte Körpertemperatur legt Fieber als Ursache nahe. Ein niedriger Blutdruck gibt keinen Hinweis auf eine Ursache, ist aber ein Zeichen für äußerste Dringlichkeit.
Das Herz wird abgehört und dabei auf ungewöhnliche Geräusche untersucht, die auf eine Erkrankung der Herzklappen oder eine Herzentzündung hindeuten könnten. Die Lunge wird abgehört und auf Geräusche untersucht, die auf eine Herzinsuffizienz hinweisen. Der Arzt sieht sich die Vorderseite des Halses an und prüft durch Abtasten, ob die Schilddrüse vergrößert oder entzündet ist.
Palpitationen, die von weiteren Symptomen wie Kurzatmigkeit, Schmerzen im Brustkorb, Schwächegefühl, Müdigkeit und Ohnmachtsanfällen begleitet werden, deuten auf Herzrhythmusstörungen oder eine andere ernste Erkrankung hin.
Tests
Obwohl die meisten Ursachen für Palpitationen nicht ernst sind, werden meist Tests durchgeführt.
Elektrokardiographie (EKG), manchmal mit Langzeitüberwachung
Labortests
Manchmal bildgebende Untersuchung, Belastungstests oder beides
Manchmal elektrophysiologische Untersuchungen
Es wird ein EKG Elektrokardiografie Bei der Elektrokardiographie (EKG) handelt es sich um eine schnelle, einfache und schmerzfreie Untersuchung, bei der die elektrisch verstärkten Impulse des Herzens gemessen und aufgezeichnet... Erfahren Sie mehr aufgezeichnet. Wenn während der EKG-Aufzeichnung Palpitationen oder eine unnormale Pulsfrequenz auftreten, steht die Diagnose meist fest. Wenn während der EKG-Aufzeichnung keine Palpitationen auftreten, gibt es jedoch nur wenige Ursachen, die zu einem unnormalen EKG führen. Bei wiederkehrenden zeitweiligen Palpitationen kann ein Langzeit-EKG durchgeführt werden, bei dem über ein oder zwei Tage (Holter-Überwachung – siehe Abbildung) oder einen längeren Zeitraum kurz oder unregelmäßig auftretende Rhythmusstörungen erkannt werden können. Bei manchen Patienten kann ein Gerät zur Überwachung des Herzschlags unter die Haut eingesetzt werden. Dieses Gerät wird als „Loop-Rekorder“ bezeichnet; es überwacht den Herzschlag des Patienten durchgehend. Ärzte können dann mit einem externen Monitor den Loop-Rekorder auslesen und auf Herzrhythmusstörungen hin prüfen. Manche kommerziell käuflichen Produkte wie Fitness-Tracker, die die Herzfrequenz überwachen, und andere als Tracker bezeichnete Messgeräte, die den Herzrhythmus überwachen/verfolgen, sind für Smartphones und Uhren erhältlich, liefern jedoch nur beschränkt Informationen.
Es müssen Labortests durchgeführt werden. Es wird ein großes Blutbild erstellt und die Elektrolyte im Blut werden gemessen, darunter Kalium, Magnesium und Kalzium. Wenn weitere Symptome vorliegen, die auf ein akutes Koronarsyndrom Akute Koronarsyndrome (Herzinfarkt, Myokardinfarkt, instabile Angina pectoris) Akute Koronarsyndrome sind die Konsequenz aus einem plötzlichen Verschluss in einer Koronararterie. Dieser Verschluss führt je nach Lage und Größe zu einer instabilen Angina pectoris oder einem... Erfahren Sie mehr hinweisen, wird das Blut eventuell auf andere Substanzen (kardiale Marker) untersucht. Bei Verdacht auf Schilddrüsenüberfunktion wird der Schilddrüsenhormonspiegel im Blut gemessen. Bei Verdacht auf ein Phäochromozytom Phäochromozytom Ein Phäochromozytom ist ein Tumor, der seinen Ursprung meist in chromaffinen Zellen der Nebennieren hat und eine Überproduktion von Catecholaminen bewirkt – das sind hochwirksame Hormone, die... Erfahren Sie mehr werden zudem andere Hormonspiegel bestimmt. Je nach den anderen vermuteten Ursachen können weitere Tests durchgeführt werden.
Manchmal sind bildgebende Verfahren notwendig. Wenn die EKG-Befunde auf eine Herzkrankheit hinweisen, wird eine Echokardiographie Echokardiographie und andere Ultraschalluntersuchungen Bei der Ultrasonographie werden Hochfrequenzwellen (Ultraschall) von den Strukturen im Körperinneren zurückgeworfen und liefern so bewegliche Bilder. Dabei werden keine Röntgenstrahlen eingesetzt... Erfahren Sie mehr durchgeführt; manchmal wird auch eine Magnetresonanztomographie Magnetresonanztomographie (MRT) des Herzens Die Magnetresonanztomographie (MRT) nutzt ein starkes Magnetfeld und Radiowellen, um detaillierte Bilder von Herz und Brust zu erzeugen. Dieses teure und hochtechnologische Verfahren wird in... Erfahren Sie mehr (MRT) des Herzens durchgeführt. Bei Symptomen, die bei körperlicher Aktivität auftreten, muss ein Belastungstest Belastungstest Die Belastung des Herzens (durch Bewegung oder Stimulanzien, sodass das Herz schneller und kräftiger schlägt) kann dabei helfen, eine koronare Herzkrankheit zu entdecken. Bei einer koronaren... Erfahren Sie mehr
– manchmal mit einer Belastungs-Echokardiographie oder Szintigraphie – durchgeführt werden.
Eine elektrophysiologische (EP) Untersuchung Elektrophysiologische Untersuchungen Mit diesen Verfahren werden schwere Herzrhythmusstörungen oder Störungen der elektrischen Reizleitung beurteilt (siehe Übersicht über Herzrhythmusstörungen). Für gewöhnlich provoziert der Arzt... Erfahren Sie mehr wird durchgeführt, wenn die Symptome schwerwiegend sind und der Verdacht auf eine gefährliche Herzrhythmusstörung vorliegt, die sich mithilfe anderer Tests nicht nachweisen ließ. Bei dieser Untersuchung werden kleine Elektroden durch eine Vene in das Herz eingeführt. Die Elektroden messen die elektrische Aktivität des Herzens genauer als ein EKG.
Behandlung von Palpitationen
Medikamente und Substanzen wie Koffein, die dafür bekannt sind, dass sie Palpitationen verschlimmern, werden abgesetzt. Wenn gefährliche oder schwächende Herzrhythmusstörungen durch ein Medikament hervorgerufen werden, das therapeutisch notwendig ist, wird ein anderes Medikament ausprobiert.
Meist erhalten Patienten beim Arzt die Versicherung, dass die Vorhof-Einzelschläge oder ventrikulären Einzelschläge nicht von einer Herzkrankheit herrühren. Wenn diese harmlosen Palpitationen sehr besorgniserregend sind, wird manchmal ein Betablocker verschrieben (eine Art Antiarrhythmikum). Weitere erkannte Rhythmusstörungen und zugrundeliegende Erkrankungen Herzrhythmusstörungen werden untersucht und behandelt. Meist verschreiben Ärzte zunächst Medikamente zur Kontrolle des Herzrhythmus (z. B. Digoxin, Flecainid, Verapamil, Diltiazem oder Amiodaron). Viele dieser Medikamente können jedoch selbst Herzrhythmusstörungen oder weitere Nebenwirkungen auslösen.
Bei bestimmten Herzrhythmusstörungen (zum Beispiel Vorhofflattern, PSVT und AV-Knoten-Reentry-Tachykardie) ist die Radiofrequenzablation Zerstörung von krankhaftem Gewebe (Ablation) Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) entstehen durch Serien von Herzschlägen, die unregelmäßig, zu schnell oder zu langsam sind, oder sie werden durch eine fehlerhafte elektrische Reizleitung... Erfahren Sie mehr , eine invasivere Behandlung, oft die beste Option. Wenn Medikamente nicht wirken oder bestimmte gefährliche Herzrhythmusstörungen vorliegen, stehen zudem invasive Behandlungen zur Verfügung, z. B. die elektrische Kardioversion oder die Implantation einer Kombination aus Schrittmacher und Defibrillator. Welches Verfahren ausgewählt wird, richtet sich nach der jeweiligen Erkrankung, die die Rhythmusstörungen verursacht.
Wichtige Informationen für ältere Menschen
Ältere Menschen haben ein besonderes Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen aufgrund von Antiarrhythmika. Bei älteren Menschen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass mehrere Gesundheitsprobleme vorliegen und verschiedene Medikamente eingenommen werden, und die Kombination dieser Medikamente verstärkt das Risiko für Nebenwirkungen. Bei älteren Menschen filtern die Nieren nicht mehr so effektiv die Medikamente aus dem Blut, was die Gefahr für Nebenwirkungen erhöht. Einige ältere Menschen brauchen sogar einen Herzschrittmacher, bevor sie Antiarrhythmika einnehmen können.
Wichtigste Punkte
Palpitationen sind häufig und haben viele Ursachen – von harmlos bis lebensbedrohlich.
Treten weitere Symptome wie Benommenheit, Schmerzen im Brustkorb oder Druck auf dem Brustkorb oder auch Kurzatmigkeit auf, kann ein ernsthaftes Problem vorliegen und die Person sollte schnell einen Arzt aufsuchen.
Es werden EKG, bestimmte Bluttests und oft andere spezielle Herzuntersuchungen durchgeführt.
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache.