Tetanus-Diphtherie-Impfstoff

VonMargot L. Savoy, MD, MPH, Lewis Katz School of Medicine at Temple University
Überprüft vonEva M. Vivian, PharmD, MS, PhD, University of Wisconsin School of Pharmacy
Überprüft/überarbeitet Geändert Juli 2025
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Die Impfung gegen Tetanus-Diphtherie (Td) schützt vor Tetanus und Diphtherie, die bakterielle Infektionen sind. Die Bakterien, die diese Infektionen verursachen, produzieren Schadstoffe, die Toxine genannt werden und schwere gesundheitliche Probleme verursachen können.

Normalerweise gelangen die Tetanus-Bakterien durch eine Wunde in den Körper und beginnen sich zu vermehren und das Toxin zu produzieren. Das Toxin kann schwere Muskelkrämpfe verursachen und tödlich sein. Darum ist diese Impfung besonders wichtig.

Diphtherie verursacht normalerweise eine Entzündung des Rachens und der Mundschleimhäute. Die Bakterien, die Diphtherie verursachen, produzieren jedoch ein Toxin, das auch das Herz, die Nieren und das Nervensystem schädigen kann. Vor Aufkommen einer Schutzimpfung war Diphtherie eine Haupttodesursache bei Kindern.

(Siehe auch Überblick über Immunisierung.)

Impfstofftyp

Der Td-Impfstoff ist ein Toxoidimpfstoff. Das heißt, dass er Toxine enthält, die von den Bakterien produziert werden, die Tetanus oder Diphtherie verursachen. Diese Toxoide sind aber harmlos. Da die Toxoide harmlos sind, können sie keine Infektion mit Tetanus oder Diphtherie verursachen, aber sie lösen eine starke Reaktion des Immunsystems der geimpften Person aus (siehe Aktive Immunisierung).

Die Td-Impfung ist nur für Personen ab 7 Jahren vorgesehen (hauptsächlich Jugendliche und Erwachsene).

Es gibt auch 2 Kombinationsimpfstoffe, die zusätzlich Schutz vor Keuchhusten (Pertussis) bieten. Einer ist für Kinder unter 7 Jahren und wird DTaP genannt. Der andere ist für Jugendliche und Erwachsene und wird Tdap genannt.

Dosis und Empfehlungen für die Tetanus-Diphtherie-Impfung

Der Td-Impfstoff wird in einen Muskel gespritzt.

Personen, die diese Impfung erhalten sollten

Die Impfung mit dem Kombinationsimpfstoff Diphtherie-Tetanus-Pertussis (DTaP) ist eine Routineimpfung für Kinder. Normalerweise werden Kindern insgesamt 5 komplette DTaP-Impfungen in der folgenden zeitlichen Abfolge verabreicht: im Alter von 2 Monaten, 4 Monaten, 6 Monaten, 15 bis 18 Monaten und 4 bis 6 Jahren (siehe CDC: Recommended Immunizations for Birth Through 6 Years Old, United States, 2025). Dieser Kombinationsimpfstoff wird in 5 Injektionen verabreicht (im Alter von 2 Monaten, 4 Monaten, 6 Monaten, 12 bis 18 Monaten und 4 bis 6 Jahren).

Nachdem die Kinder die DTaP-Impfstoffserie abgeschlossen haben, erhalten sie im Alter von 11 bis 12 Jahren eine Auffrischimpfung mit dem Tdap-Impfstoff. Weil die Immunität gegen Keuchhusten abnimmt, sollten Personen im Alter ab 16 Jahren eine Auffrischungsimpfung mit Tdap erhalten, sofern diese nicht bereits erfolgt ist.

Nach der Td- oder Tdap-Impfung im Alter von 11 bis 12 Jahren wird 1 Impfung alle 10 Jahre als Auffrischung verabreicht.

Da sich Tetanus entwickeln kann, wenn eine Wunde oder eine Verletzung mit offener Haut kontaminiert wurde, können Personen mit einer Wunde, die vorher bereits mit Tdap geimpft wurden, zur Vorbeugung von Tetanus 1 Dosis des Tdap- oder Td-Impfstoffs erhalten, wenn mindestens 5 Jahre seit ihrer letzten Impfung verstrichen sind. Personen über 7 Jahren, die noch nie mit dem Tdap-Impfstoff geimpft wurden und eine Wunde haben, erhalten den Tdap-Impfstoff.

Personen, die diesen Impfstoff nicht erhalten sollten

Personen, die nach einer früheren Dosis des Td-Impfstoffs oder auf einen Bestandteil des Impfstoffs eine schwere, lebensbedrohliche allergische Reaktion erlitten hatten (wie eine anaphylaktische Reaktion), sollten diese nicht erhalten.

Darüber hinaus sollten Personen, die eines der folgenden Probleme haben, keine Impfung mit dem Td-Impfstoff erhalten:

  • Entwicklung des Guillain-Barré-Syndroms innerhalb von 6 Wochen nach Erhalt eines Impfstoffs, der vor Tetanus schützt

  • Starke Schmerzen oder Schwellungen nach einer früheren Dosis eines Impfstoffs, der gegen Tetanus oder Diphtherie schützt

Wenn Menschen eine vorübergehende Erkrankung haben, warten Ärzte normalerweise mit der Impfung, bis die Erkrankung abgeklungen ist.

Bestimmte andere Erkrankungen können einen Einfluss darauf haben, ob und wann Betroffene geimpft werden (siehe auch CDC: Wer sollte NICHT mit diesen Impfstoffen geimpft werden?).

Nebenwirkungen der Tetanus-Diphtherie-Impfung

Schwere Nebenwirkungen sind selten und beinhalten schwere allergische Reaktionen, schwere Schulterschmerzen und Muskelschwäche.

Zu den leichten Nebenwirkungen zählen:

  • Wundsein, Schmerzen und Rötung an der Injektionsstelle

  • Fieber

  • Müdigkeit

  • Kopfschmerzen

  • Erbrechen, Übelkeit, Durchfall oder Magenschmerzen

Sollte es innerhalb von 6 Wochen nach einer Tetanusimpfung zum Auftreten des Guillain-Barré-Syndroms kommen, sollten die Betroffenen mit ihrem Arzt abklären, ob weitere Impfungen in Zukunft empfehlenswert sind.

Für weitere Informationen über Nebenwirkungen siehe Packungsbeilagen.

Weitere Informationen

Die folgenden Quellen in englischer Sprache können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.

  1. Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Angaben zum Td-Impfstoff (Tetanus, Diphtherie)

  2. European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC): Diphtheria: Recommended vaccinations

  3. ECDC: Tetanus: Recommended vaccinations

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