Vergiftung durch Pflanzen

VonGerald F. O’Malley, DO, Grand Strand Regional Medical Center;
Rika O’Malley, MD, Grand Strand Medical Center
Reviewed ByDiane M. Birnbaumer, MD, David Geffen School of Medicine at UCLA
Überprüft/überarbeitet Geändert Apr. 2025
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Einige häufig angebaute Pflanzen sind hochgiftig, und viele Pflanzen sind mäßig giftig (siehe Tabelle Mäßig giftige Pflanzen) (1, 2). Ein spezifisches Antidot gibt es nur für wenige Giftpflanzen. Die meisten Pflanzen, die eingenommen werden, einschließlich der in der oben genannten Tabelle aufgeführten Pflanzen, verursachen nur minimale Symptome, es sei denn, die Blätter und andere Bestandteile werden zu einer Paste konzentriert oder zu einem Tee aufgebrüht.

Sehr giftige und potenziell tödliche Pflanzen sind:

  • Rizinussamen vom Wunderbaum/Christuspalme und Paternosterbohne (auch-erbse) (Abrus precatorius)

  • Oleander und Fingerhut

  • Schierling

(Siehe auch Allgemeine Grundlagen zu Vergiftungen.)

Rizinussamen vom Wunderbaum/Christuspalme und Paternosterbohne (auch-erbse) (Abrus precatorius)

Rizinussamen enthalten Ricin, ein äußerst wirksames Zellgift. Paternosterbohnen enthalten Abrin, ein verwandtes und sogar noch potenteres Toxin. Rizinussamen enthalten in einer relativ undurchlässigen Schale Ricin, ein hochkonzentriertes Gift; aus diesem Grund muss die Schale erst zerbissen werden, um das Gift freizusetzen. Allerdings ist das Saatgut der Paternosterbohne oft nicht intakt und eine einfacher bakteriell vermttelter Aufschluss kann das Toxin Abrin freisetzen.

Die Symptome einer solchen Vergiftung können eine verzögert auftretende Gastroenteritis umfassen, die mitunter schwer und hämorrhagisch verläuft, gefolgt von Multiorganversagen einschließlich Nierenversagen und kardiovaskulärem Kollaps. Mit dem Ziel, alle verschluckten Bohnen wieder zu entfernen, sollte eine Darmspülung in Erwägung gezogen werden (3, 4, 5).

Oleander und Fingerhut

Diese Pflanzen und das Maiglöckchen (ähnlich, aber weniger toxisch) enthalten Digitalis-Glykoside. Fingerhut war die ursprüngliche Quelle für das Medikament Digitalis. Die toxische Wirkung führt zu Gastroenteritis, Verwirrung, Hyperkaliämie und Herzrhythmusstörungen. Die Bestimmung der Digitaliskonzentration im Serum kann die Giftaufnahmezwar bestätigen, ist aber nicht weiter hilfreich.

Kaliumkonzentrationen sind engmaschig zu kontrollieren. Eine Hyperkaliämie kann eventuell nur mit einer Hämodialyse behandelt werden. Die Verwendung von Kalzium im Rahmen der Behandlung von Arrhythmien aufgrund einer Digitalisglykosidvergiftung ist umstritten (6). Digoxin-spezifische Fab (antigenbindende Antikörperfragmente) wurden für die Arrhythmiebehandlung eingesetzt.

Schierling

Eine Schierlingvergiftung (gefleckter Schierling und Wasserschierling) kann nnerhalb von 15 min Symptome auslösen.

Gefleckter Schierling hat Auswirkungen auf den cholinergen Nikotinrezeptor, die mit Mundtrockenheit beginnen und zu Tachykardie, Speichelfluss, Zittern, Diaphorese, Mydriasis und Anfällen führen. In schweren Fällen kann es zu Bradykardie, Koma und aufsteigender Lähmung kommen, die zu Atemstillstand führt. Rhabdomyolyse kann ebenfalls auftreten.

Der Wasserschierling scheint die Gamma-Aminobuttersäure (GABA)-Aktivität zu verstärken. Zu den Symptomen gehören dann Gastroenteritis, Delir, therapierefraktäre Krämpfe und Koma.

Tabelle
Tabelle

Literatur

  1. 1. Krenzelok EP, Mrvos R. Friends and foes in the plant world: a profile of plant ingestions and fatalities. Clin Toxicol (Phila). 2011;49(3):142-149. doi:10.3109/15563650.2011.568945

  2. 2. Froberg B, Ibrahim D, Furbee RB. Plant poisoning. Emerg Med Clin North Am. 2007;25(2):375-ix. doi:10.1016/j.emc.2007.02.013

  3. 3. Rasetti-Escargueil C, Avril A. Medical Countermeasures against Ricin Intoxication. Toxins (Basel). 2023;15(2):100. Published 2023 Jan 20. doi:10.3390/toxins15020100

  4. 4. Centers for Disease Control and Prevention. The National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH). Abrin: Biotoxin. Accessed January 30, 2025.

  5. 5. Centers for Disease Control and Prevention. The National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH). Ricin: Biotoxin. Accessed January 30, 2025.

  6. 6. Levine M, Nikkanen H, Pallin DJ. The effects of intravenous calcium in patients with digoxin toxicity. J Emerg Med. 2011;40(1):41-46. doi:10.1016/j.jemermed.2008.09.027

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