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Eosinophile Fasziitis

Von

Alana M. Nevares

, MD, The University of Vermont Medical Center

Vollständige Überprüfung/Überarbeitung Okt 2022
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Quellen zum Thema
  • Das Bindegewebe wird möglicherweise durch eine Autoimmunreaktion angegriffen.

  • Die Symptome umfassen Schmerzen, Schwellungen und eine Entzündung der Haut.

  • Eine Biopsie wird vorgenommen, um Gewebe zur Untersuchung und für Tests zu entnehmen.

  • Kortikosteroide sind hilfreich.

Das Wort eosinophil bezieht sich auf die anfangs hohe Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen, der sogenannten Eosinophilen Weiße Blutkörperchen Die Hauptbestandteile des Blutes sind Plasma Rote Blutkörperchen Weiße Blutkörperchen Blutplättchen Erfahren Sie mehr Weiße Blutkörperchen . Mit Fasziitis bezeichnet man die Entzündung des Fasergewebes auf und zwischen den Muskeln (Faszien).

Die Ursache der eosinophilen Fasziitis ist unbekannt. Sie tritt überwiegend bei Männern im mittleren Alter auf, kann aber auch Frauen und Kinder befallen.

Symptome einer eosinophilen Fasziitis

Übliche Anfangssymptome der eosinophilen Fasziitis sind Schmerzen, Schwellungen und Entzündung der Haut, vor allem auf der Innenseite der Arme und der Vorderseite der Beine. Gesicht, Brust und Bauch können ebenfalls betroffen sein. Finger und Zehen jedoch sind normalerweise nicht betroffen.

Die Symptome werden unter Umständen erst nach körperlicher Anstrengung bemerkt. Die Symptome schreiten langsam fort. Nach Wochen verhärtet sich die entzündete Haut; die Struktur erinnert an Orangenschale.

Je mehr sich die Haut verhärtet, desto schwieriger wird die Bewegung der Arme und Beine. Mit der Zeit können Arme und Beine in ungewöhnlichen Stellungen verharren (Kontrakturen), wenn die Krankheit nicht rechtzeitig behandelt wird. Meist kommt es zu Erschöpfung und Gewichtsverlust. Die Muskeln werden nicht geschwächt, aber Muskel- und Gelenkschmerzen können auftreten. Selten kommt es bei einer Erkrankung der Arme zu einem Karpaltunnelsyndrom Karpaltunnelsyndrom Das Karpaltunnelsyndrom ist eine schmerzhafte Quetschung (Zusammendrücken) des Medianusnervs im Karpaltunnel des Handgelenks. In den meisten Fällen ist die Ursache unbekannt. Die Finger und... Erfahren Sie mehr Karpaltunnelsyndrom .

Diagnose einer eosinophilen Fasziitis

  • Biopsie

  • Bluttests

Die Diagnose der eosinophilen Fasziitis stützt sich auf alle Informationen, die von den Ärzten zusammengetragen werden können: Symptome, Ergebnisse der körperlichen Untersuchung sowie sämtliche Testergebnisse.

Die Diagnose wird durch eine Biopsie und Untersuchung der betroffenen Haut- und Faszienproben bestätigt. Die Biopsieprobe muss alle Hautschichten bis hinunter zum Muskel enthalten.

Blutuntersuchungen werden ebenfalls durchgeführt. Die Blutuntersuchungen ergeben eine erhöhte Anzahl der Eosinophilen im Blut sowie eine erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG). (Die BSG ist eine Untersuchung auf eine Entzündung, bei der gemessen wird, wie schnell die roten Blutkörperchen auf den Boden des Reagenzglases mit der Blutprobe absinken.) Eine erhöhte BSG deutet auf eine Entzündung hin. Auch wenn Blutuntersuchungen bei der Diagnose einer eosinophilen Fasziitis hilfreich sein können, lässt sich rein dadurch keine definitive Diagnose stellen, denn auffällige Werte sind manchmal auch bei gesunden Personen oder bei Personen mit anderen Erkrankungen feststellbar.

Prognose bei eosinophiler Fasziitis

Die langfristigen Ergebnisse variieren, doch eine eosinophile Fasziitis kann nach umgehender Behandlung verschwinden.

Behandlung der eosinophilen Fasziitis

  • Kortikosteroide

Die meisten Patienten sprechen rasch auf hohe Dosen des Kortikosteroids Prednison an. Eine eosinophile Fasziitis sollte so früh wie möglich behandelt werden, um Vernarbungen, Gewebeschwund (Atrophie) und Muskelverkürzungen zu vermeiden. Verkümmertes und vernarbtes Gewebe kann mit Kortikosteroiden Kortikosteroide: Einsatz und Nebenwirkungen Kortikosteroide: Einsatz und Nebenwirkungen nicht mehr geheilt werden. Die Dosis wird langsam gesenkt, aber Kortikosteroide müssen möglicherweise einige Jahre lang in niedrigen Konzentrationen weiter verabreicht werden. Immunsuppressiva (wie Methotrexat oder alternativ Azathioprin oder Mycophenolat-Mofetil) können in Kombination mit Kortikosteroiden eingesetzt werden.

Eine Überwachung mit Bluttests wird weitergeführt, sodass eine Bluterkrankung so schnell wie möglich erkannt und behandelt werden kann.

HINWEIS: Dies ist die Ausgabe für Patienten. ÄRZTE: DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN
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