Impfstoff gegen Grippe

VonMargot L. Savoy, MD, MPH, Lewis Katz School of Medicine at Temple University
Überprüft vonEva M. Vivian, PharmD, MS, PhD, University of Wisconsin School of Pharmacy
Überprüft/überarbeitet Geändert Juli 2025
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Der Impfstoff gegen Grippeviren schützt vor Grippe (Influenza), einer Virusinfektion der Lunge und der Atemwege. Zwei Arten von Influenzaviren, Typ A und Typ B, verursachen regelmäßig saisonale Grippeepidemien. Es gibt viele verschiedene Stämme in jedem Typ. Die Erregerstämme des Virus, die Grippewellen auslösen, verändern sich jedes Jahr, daher muss auch der Impfstoff jährlich angepasst werden. Der jeweils angebotene Impfstoff ist immer gegen die 3 oder 4 Stämme gerichtet, die der wissenschaftlichen Voraussicht nach im kommenden Jahr am häufigsten sein werden. Impfstoffe, die gegen 3 Stämme schützen, werden als trivalent bezeichnet. Impfstoffe, die gegen 4 Stämme schützen, werden als quadrivalent bezeichnet.

(Siehe auch Überblick über Immunisierung.)

Impfstofftyp

Es gibt 3 Grundformen von Grippeimpfstoffen:

  • Inaktivierter Grippeimpfstoff (IIV): Enthält einen Teil des Virus, der keine Infektion verursacht

  • Lebend-attenuierter Grippeimpfstoff (LAIV): Enthält ein abgeschwächtes (attenuiertes), lebendes, ganzes Virus, das keine Infektion verursacht

  • Rekombinanter Grippeimpfstoff (RIV): Enthält nur einen bestimmten Teil des Virus (z. B. das Protein vom Virus)

Diese Impfstoffe enthalten eine harmlose Version des Virus. Das körpereigene Immunsystem ist in der Lage, das Virus zu erkennen und zu bekämpfen, wenn eine Person infiziert wird (siehe Aktive Immunisierung).

Grippeimpfungen verursachen keine Grippe (Influenza).

Dosis und Empfehlungen zur Grippeimpfung

Der Grippeimpfstoff wird jährlich verabreicht. Grippeepidemien beginnen gewöhnlich Ende Dezember bzw. im Winter. Darum sind September bis November die besten Monate für die Grippeimpfung.

IIV und RIV werden als 1 Injektion in einen Muskel verabreicht.

LAIV ist ein Nasenspray und wird einmal in jedes Nasenloch gesprüht.

Personen, die diese Impfung erhalten sollten

Der Grippeimpfstoff wird für alle Personen ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen. (Siehe CDC: Recommended Immunizations for Birth Through 6 Years Old, United States, 2025 und CDC: Recommended Immunizations for Adults Aged 19 Years and Older, United States, 2025.) Welchen Impfstoff eine Person erhält, hängt von ihrem Alter und anderen Faktoren ab, z. B. ob sie gesundheitliche Probleme hat.

IIV kann allen Personen ab einem Alter von 6 Monaten verabreicht werden, auch Schwangeren. Eine hochdosierte Version des IIV wird für Personen ab 65 Jahren empfohlen.

RIV kann bei Personen im Alter von 18 bis 49 Jahren angewendet werden.

LAIV (das Nasenspray) kann gesunden Personen im Alter von 2 bis 49 Jahren verabreicht werden, die nicht schwanger sind und keine Erkrankung haben, die ihr Immunsystem schwächt (siehe unten).

Menschen mit einer Eierallergie können trotzdem einen Grippeimpfstoff erhalten. Der Grippeimpfstoff kann geringe Mengen Ei enthalten, da viele der Wirkstoffe aus Viren hergestellt werden, die in Eiern gezüchtet wurden. Laut CDC sollten Personen mit einer Vorgeschichte von Eierallergien den Grippeimpfstoff trotzdem erhalten, unabhängig vom Schweregrad einer früheren Reaktion auf Eier. Jeder empfohlene Grippeimpfstoff kann unter Berücksichtigung des Alters und Gesundheitszustands der Person verwendet werden. Alle Impfstoffe, einschließlich des Grippeimpfstoffs, sollten von medizinischen Fachkräften verabreicht werden, die Zugang zu den richtigen Geräten haben, die zur Erkennung und Behandlung einer schweren allergischen Reaktion erforderlich sind.

Personen, die diesen Impfstoff nicht erhalten sollten

Personen, die eine schwere, lebensbedrohliche allergische Reaktion (z. B. eine anaphylaktische Reaktion) auf irgendeine Komponente eines Grippeimpfstoffs oder auf eine frühere Dosis eines Grippeimpfstoffs hatten, sollten keine Impfung erhalten.

Bestimmte andere Erkrankungen können einen Einfluss darauf haben, ob und wann Betroffene geimpft werden (siehe auch CDC: Wer sollte NICHT mit diesen Impfstoffen geimpft werden?). Die Impfung per Nasenspray mit dem Impfstoff LAIV, die ein abgeschwächtes Lebendvirus enthält, wird beispielsweise nicht an folgende Personen verabreicht:

  • Kinder unter 2 Jahren oder Erwachsene ab einem Alter von 50 Jahren

  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem, beispielsweise jene mit einer HIV-Infektion

  • Schwangere

  • Menschen, die keine Milz haben oder deren Milz funktionsgeschädigt ist

  • Kinder oder Jugendliche, die Aspirin oder andere Medikamente einnehmen, die Salicylate enthalten

  • Personen, die engen Kontakt mit einer Person mit einem stark geschwächten Immunsystem haben oder diese betreuen (es sei denn, der Kontakt wird nach der Verabreichung des Impfstoffes 7 Tage lang vermieden)

  • Menschen mit Cochlea-Implantat oder bei denen Rückenmarksflüssigkeit austritt

  • Personen, die in den vergangenen 2 Tagen antivirale Medikamente gegen Influenza eingenommen haben

  • Kinder im Alter von 2 bis 4 Jahren, wenn sie an Asthma leiden oder in den letzten 12 Monaten Keuchatmung oder einen Asthmaanfall hatten

Wenn Menschen eine vorübergehende Erkrankung haben, warten Ärzte normalerweise mit der Impfung, bis die Erkrankung abgeklungen ist.

Nebenwirkungen der Grippeimpfung

Bei IIV3 und RIV3 umfassen die Nebenwirkungen typischerweise Wundsein an der Injektionsstelle. Gelegentlich treten Fieber und Muskelschmerzen auf. Diese Nebenwirkungen können dazu führen, dass die Betroffenen glauben, dass sie die Grippe entwickeln, aber Grippeimpfstoffe verursachen keine Grippe.

Das LAIV-Nasenspray kann manchmal eine laufende Nase und leichte Keuchatmung verursachen.

Es ist unklar, ob der Grippeimpfstoff das Risiko des Entstehens des Guillain-Barré-Syndroms, einer fortschreitenden aber vorübergehend bestehenden Nervenerkrankung, erhöht. Sollte es aber innerhalb von 6 Wochen nach einer Grippeschutzimpfung zum Auftreten dieses seltenen Syndroms kommen, sollten die Betroffenen mit ihrem Arzt abklären, ob sie in der Zukunft weitere Impfungen erhalten sollen.

Für weitere Informationen über Nebenwirkungen siehe Packungsbeilagen.

Weitere Informationen

Die folgenden Quellen in englischer Sprache können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.

  1. Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Angaben zum Lebendimpfstoff gegen Grippe

  2. CDC: Inactivated or Recombinant Influenza vaccine information statement

  3. European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC): Influenza: Recommended vaccinations

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