Übersicht über Virusinfektionen bei Kindern

VonBrenda L. Tesini, MD, University of Rochester School of Medicine and Dentistry
Überprüft/überarbeitet Juni 2023
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    Viren sind kleine, infektiöse Organismen, die viel kleiner als ein Pilz oder ein Bakterium sind. Viren müssen in eine lebende Zelle eindringen, um sich zu vermehren (siehe Übersicht über Virusinfektionen).

    Die meisten Virusinfektionen im Kindesalter sind nicht schwerwiegend. Zu diesen Erkrankungen zählen Erkältungen, Halsschmerzen, Erbrechen und Durchfall sowie Fieber mit Ausschlag. Manche Virusinfektionen, die schwerwiegendere Folgen haben, wie etwa Masern, sind heute dank einer guten Immunisierung weniger verbreitet. (Für Erwachsene siehe auch Übersicht über Virusinfektionen.)

    Einige Infektionen sind so charakteristisch, dass die Diagnose schon anhand der Symptome möglich ist. In der Regel ist es nicht notwendig, die Art des Virus im Labor bestimmen zu lassen.

    Die meisten Virusinfektionen verursachen Symptome wie Fieber und körperliche Schmerzen oder Unwohlsein. Obwohl sich die meisten Kinder von Virusinfektionen ohne Behandlung wieder erholen, behandeln Ärzte diese Symptome manchmal mit Paracetamol oder Ibuprofen. Kindern oder Jugendlichen mit diesen Symptomen wird kein Aspirin gegeben, da dieser Wirkstoff bei Vorliegen bestimmter Virusinfektionen das Risiko für das Reye-Syndrom erhöht. Virusinfektionen können nicht mit Antibiotika geheilt werden. Es gibt aber auch antivirale Arzneimittel für einige Virusinfektionen wie Hepatitis, einige Herpesviren, Influenza und für das humane Immundefizienzvirus (HIV).

    Tabelle