Diphtherie-, Tetanus-, Keuchhustenimpfstoff

VonMargot L. Savoy, MD, MPH, Lewis Katz School of Medicine at Temple University
Überprüft/überarbeitet Juli 2023
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Der Diphtherie-, Tetanus- und Keuchhustenimpfstoff ist ein Kombinationsimpfstoff, der gegen diese drei Krankheiten schützt:

  • Diphtherie verursacht normalerweise eine Entzündung des Rachens und der Mundschleimhäute. Die Bakterien, die Diphtherie verursachen, produzieren jedoch ein Toxin, welches das Herz, die Nieren und das Nervensystem schädigen kann. Diphtherie war einst die Haupttodesursache bei Kindern.

  • Tetanus (Wundstarrkrampf) kann starke Muskelkrämpfe verursachen, die von einem bakteriellen Toxin ausgelöst werden. Die Bakterien treten normalerweise durch eine Wunde in den Körper ein.

  • Pertussis (Keuchhusten) ist eine sehr ansteckende Atemwegsinfektion, die besonders für Kinder unter 2 Jahren, für alte Menschen und Menschen, die ein geschwächtes Immunsystem haben, gefährlich ist.

Weitere Informationen finden Sie im Informationsblatt zum TDaP-Impfstoff (Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten) der Centers for Disease Control and Prevention (CDC).

(Siehe auch Überblick über Immunisierung.)

Der Impfstoff ist in zwei Formulierungen erhältlich:

  • DTaP (Diphtherie-Tetanus-Keuchhusten) für Kinder unter 7 Jahren

  • Tdap (Tetanus-Diphtherie-Keuchhusten) für Jugendliche und Erwachsene

Tdap enthält eine geringere Dosis des Diphtherie- und Keuchhustenimpfstoffs, erkennbar an den Kleinbuchstaben d und p. Die niedrigere Dosis ist für Jugendliche und Erwachsene ausreichend. Es gibt auch einen Impfstoff, der nur die Komponenten gegen Tetanus und Diphtherie enthält (Tetanus-Diphtherie[Td]-Impfstoff).

Verabreichung der Tetanus-Diphtherie-Pertussis-Impfung

Der DTaP-Impfstoff wird als Injektion in den Muskel verabreicht. Im Rahmen der Routineimpfungen während der Kindheit werden fünf DTaP-Injektionen verabreicht: typischerweise im Alter von 2 Monaten, 4 Monaten, 6 Monaten, 15 bis 18 Monaten und 4 bis 6 Jahren (siehe CDC: Child and Adolescent Immunization Schedule by Age).

Nach der DTaP-Impfung wird im Alter von 11 bis 12 Jahren eine Tdap-Auffrischimpfung verabreicht, die ein Leben lang vorhalten soll; diese wird auch Personen ab 13 Jahren verabreicht, die nie Tdap erhalten haben oder sich nicht sicher sind, ob sie geimpft wurden. Auf diese Dosis folgt alle 10 Jahre eine Td-Auffrischung (siehe CDC: Recommendations for Ages 19 Years or Older).

Schwangeren wird bei jeder Schwangerschaft (vorzugsweise in Schwangerschaftswoche 27 bis 36) eine Tdap-Dosis gegeben. Nach der Schwangerschaft erhalten Frauen, die nie Tdap erhalten haben, eine Dosis.

Bestimmte Erkrankungen können einen Einfluss darauf haben, ob und wann Betroffene geimpft werden (siehe auch den Artikel Wer sollte mit diesen Impfstoffen NICHT geimpft werden? der Centers for Disease Control and Prevention [CDC]). Wenn Menschen eine vorübergehende Erkrankung haben, warten Ärzte normalerweise mit der Impfung, bis die Erkrankung abgeklungen ist.

Nebenwirkungen der Tetanus-Diphtherie-Pertussis-Impfung

Die Injektionsstelle kann schmerzhaft, geschwollen und gerötet sein. Schwere Nebenwirkungen sind selten. Sie beinhalten hohes Fieber, untröstliches Weinen, Gehirnprobleme, Krampfanfälle, Kreislaufschock und eine schwere allergische Reaktion.

Die schweren Nebenwirkungen werden normalerweise vom Pertussisanteil des Impfstoffes verursacht. Wenn sie auftreten, wird der das Pertussis-Toxoid enthaltende Impfstoff nicht mehr benutzt. Stattdessen wird der Tetanus-Diphtherie-Impfstoff (der die Pertussiskomponente nicht enthält) verwendet, um die Impfserie abzuschließen.

Die DTaP- oder Tdap-Impfung wird nicht wiederholt, wenn innerhalb von 3 Tagen nach der Impfung Krampfanfälle oder innerhalb von 7 Tagen andere Anzeichen von Funktionsstörungen im Gehirn auftreten.

Weitere Informationen

Die folgenden Quellen in englischer Sprache können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass MSD MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.

  1. Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Informationsblatt zum Tdap-Impfstoff (Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten)

  2. CDC: Wer sollte mit diesen Impfstoffen NICHT geimpft werden?

  3. European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC): Diphtheria: Recommended vaccinations

  4. European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC): Tetanus: Recommended vaccinations

  5. European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC): Pertussis: Recommended vaccinations