Dieses Virus Übersicht über Virusinfektionen Ein Virus besteht aus Nukleinsäure, entweder DNA oder RNA, die von einer Proteinkapsel umgeben ist. Es erfordert eine lebende Zelle, in der es sich vermehren kann. Eine Virusinfektion kann zu... Erfahren Sie mehr wird durch sexuellen und nicht sexuellen Kontakt mit Körpersekreten verbreitet.
Die meisten Infizierten haben keine Symptome, aber manche fühlen sich krank und haben Fieber; Menschen mit geschwächtem Immunsystem können ernste Symptome aufweisen und sogar erblinden.
Das Zytomegalievirus kann bei Säuglingen, die vor der Geburt infiziert worden sind, schwere Erkrankungen auslösen.
Ärzte können die Infektion bestimmen, indem sie von einer Probe der infizierten Körperflüssigkeit, wie beispielsweise Urin, eine Kultur anlegen lassen.
Häufig ist keine Behandlung erforderlich, aber wenn die Infektion schwer ist, können antivirale Medikamente eingesetzt werden.
Infektionen mit dem Zytomegalievirus (ZMV) sind weit verbreitet. Das ZMV ist eine Art Herpesvirus Übersicht über Herpesvirusinfektionen Einige weit verbreitete Virusinfektionen werden von Herpesviren verursacht. Es gibt acht verschiedene Herpesviren, die für den Menschen infektiös sind: Drei Herpesviren – das Herpes-simplex-Virus... Erfahren Sie mehr (Herpesvirus Typ 5). Bluttests zeigen, dass 60 bis 90 Prozent aller Erwachsenen irgendwann einmal mit dem Zytomegalievirus infiziert waren.
Das ZMV kann bald nach der Infektion Symptome verursachen. Es verharrt in verschiedenen Geweben lebenslang latent (inaktiv). Verschiedene Erreger können das latente ZMV reaktivieren, was ein Wachstum des Virus zur Folge hat und manchmal zu einer Erkrankung führen kann. Es kann in Lunge, Magen-Darm-Trakt, Gehirn, Rückenmark oder Augen zu einer Infektion kommen.
Die ZMV-Infektion ruft jedoch gewöhnlich keine Symptome hervor. Zu einer gravierenden Infektion kommt es üblicherweise nur bei Säuglingen, die sich im Mutterleib angesteckt haben Zytomegalievirus-(CMV)-Infektion bei Neugeborenen Das Zytomegalievirus ist ein weit verbreitetes Virus, das in der Regel kaum oder keine Probleme verursacht, aber zu schwerer Krankheit bei Säuglingen führen kann, wenn sie vor oder zum Zeitpunkt... Erfahren Sie mehr und bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem Übersicht über das Immunsystem Die Aufgabe des Immunsystems ist es, den Körper gegen fremde oder gefährliche Eindringlinge zu verteidigen. Zu diesen Eindringlingen zählen: Mikroorganismen (häufig Keime genannt, wie Bakterien... Erfahren Sie mehr , wie bei AIDS Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) Eine Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) ist eine Virusinfektion, die schrittweise bestimmte weiße Blutkörperchen zerstört und das erworbene Immunschwächesyndrom (AIDS) auslöst... Erfahren Sie mehr -Patienten oder Empfängern einer Organtransplantation Übersicht über die Transplantation Unter einer Transplantation versteht man die Entnahme lebender, funktioneller Zellen, Gewebe oder Organe aus einem Körper und deren Verpflanzung entweder in demselben Körper (autologe Transplantation)... Erfahren Sie mehr . Bei Personen mit geschwächtem Immunsystem resultiert die Krankheit häufig aus einer Reaktivierung des inaktiven Virus.
Übertragung des ZMV
Infizierte können das Zytomegalievirus zeitweilig im Urin ausscheiden oder mit dem Speichel absondern. Die Erreger treten auch im Schleim des Gebärmutterhalses (des unteren Teils der Gebärmutter), im Sperma, im Stuhl und in der Muttermilch auf. Folglich wird das Virus durch sexuellen und nicht sexuellen Kontakt übertragen.
Wenn sich eine Schwangere infiziert, könnte auch das ungeborene Kind während der Schwangerschaft oder der Geburt angesteckt werden.
Eine ZMV-Infektion kann bei Menschen auftreten, die eine Transfusion von infiziertem Blut oder ein infiziertes Organtransplantat empfangen haben. Menschen mit einem Organtransplantat Übersicht über die Transplantation Unter einer Transplantation versteht man die Entnahme lebender, funktioneller Zellen, Gewebe oder Organe aus einem Körper und deren Verpflanzung entweder in demselben Körper (autologe Transplantation)... Erfahren Sie mehr sind besonders anfällig für eine ZMV-Infektion, weil sie mit Medikamenten behandelt werden, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva Unterdrückung des Immunsystems ), um Abstoßungsreaktionen des Körpers zu vermeiden.
Symptome einer ZMV-Infektion
Die meisten mit dem Zytomegalievirus infizierten Menschen haben keinerlei Symptome.
Einige Infizierte fühlen sich krank und bekommen Fieber.
Eine Infektion mit dem ZMV kann, wie die mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV, ein Herpesvirus vom Typ 4), bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Form der infektiösen Mononukleose Infektiöse Mononukleose Das Epstein-Barr-Virus verursacht eine Anzahl von Krankheiten, einschließlich der infektiösen Mononukleose. Das Virus wird durch Küssen verbreitet. Symptome sind unterschiedlich, aber am häufigsten... Erfahren Sie mehr auslösen. Sowohl bei ZMV als auch bei EBV ruft die Mononukleose Fieber und Erschöpfung hervor. Bei EBV kommt es auch zu starken Halsschmerzen. Bei ZMV ist dies nicht der Fall.
Wenn eine nicht infizierte Person das ZMV über eine Bluttransfusion erhält, kann Fieber und 2 bis 4 Wochen später manchmal eine Leberentzündung auftreten.
Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem Übersicht über das Immunsystem Die Aufgabe des Immunsystems ist es, den Körper gegen fremde oder gefährliche Eindringlinge zu verteidigen. Zu diesen Eindringlingen zählen: Mikroorganismen (häufig Keime genannt, wie Bakterien... Erfahren Sie mehr kann das ZMV ernste Erkrankungen oder gar den Tod herbeiführen.
Bei AIDS Erworbenes Immunschwächesyndrom (AIDS) Eine Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) ist eine Virusinfektion, die schrittweise bestimmte weiße Blutkörperchen zerstört und das erworbene Immunschwächesyndrom (AIDS) auslöst... Erfahren Sie mehr -Kranken ist eine ZMV-Infektion eine häufige virale Komplikation. Das Virus kann die Netzhaut im Auge infizieren. Diese Infektion (ZMV-Retinitis) kann eine Erblindung zur Folge haben. Es können sich auch Gehirn- und Lungenentzündungen (Enzephalitis Gehirnentzündung (Enzephalitis) Enzephalitis ist die Entzündung des Gehirns, die auftritt, wenn ein Virus das Gehirn direkt infiziert oder wenn ein Virus, ein Impfstoff oder etwas anderes die Entzündung auslöst. Auch das Rückenmark... Erfahren Sie mehr bzw. Pneumonie Übersicht über Lungenentzündungen Eine Lungenentzündung (Pneumonie) ist eine Infektion der kleinen Lungenbläschen (Alveolen) und des umliegenden Gewebes. Lungenentzündung ist eine der weltweit häufigsten Todesursachen. Oft ist... Erfahren Sie mehr
) oder schmerzhafte Geschwüre im Darm und in der Speiseröhre entwickeln.
Wenn eine schwangere Frau das ZMV auf den Fötus überträgt, kann es zu Folgendem kommen:
Tod des Neugeborenen
Bei Neugeborenen kann die ZMV-Infektion erhebliche Schädigungen von Leber oder Gehirn verursachen. Bei überlebenden Neugeborenen können Gehörschädigung und geistige Behinderungen auftreten.
Diagnose einer ZMV-Infektion
Urinkultur bei Neugeborenen
Bluttests
Oftmals eine Biopsie bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem
Eine Zytomegalievirusinfektion kann nicht immer sofort festgestellt werden. Die Diagnose einer ZMV-Infektion ist allerdings bei gesunden Erwachsenen und Kindern oftmals nicht notwendig, weil kein Behandlungsbedarf besteht. Ärzte ziehen die Möglichkeit einer ZMV-Infektion bei den folgenden Personen in Betracht:
Ansonsten gesunde Menschen, die Fieber und Erschöpfung aufweisen
Menschen mit geschwächtem Immunsystem Übersicht über das Immunsystem Die Aufgabe des Immunsystems ist es, den Körper gegen fremde oder gefährliche Eindringlinge zu verteidigen. Zu diesen Eindringlingen zählen: Mikroorganismen (häufig Keime genannt, wie Bakterien... Erfahren Sie mehr und einer Augen-, Hirn- oder Magen-Darm-Infektion
Kränkliche Neugeborene
Sobald der Verdacht auf eine ZMV-Infektion besteht, werden Tests vorgenommen, um die Erreger in Körperflüssigkeiten und im Gewebe nachzuweisen.
Bei Neugeborenen wird die Diagnose normalerweise durch Einsenden einer Urinprobe ins Labor gestellt, wo eine Kultur angesetzt und das Virus identifiziert wird.
Anhand von Bluttests, bei denen Antikörper gegen das ZMV festgestellt werden, kann eine neue Infektion bestätigt werden. (Antikörper Antikörper Eine der körpereigenen Verteidigungslinien (das Immunsystem) umfasst weiße Blutkörperchen (Leukozyten), die im Blutstrom zirkulieren und in Körpergewebe eindringen, um dort nach Mikroorganismen... Erfahren Sie mehr werden vom Immunsystem gebildet, um den Körper gegen einen bestimmten Angreifer, wie etwa das ZMV, zu schützen.) Allerdings lässt sich mit diesen Tests nicht bestätigen, ob eine Erkrankung vorliegt. Eine Erkrankung kann beispielsweise durch eine Reaktivierung des Virus ausgelöst werden, wie bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Bei ihnen muss oftmals eine Biopsie der betroffenen Gewebe entnommen und untersucht werden, um die durch das ZMV hervorgerufene Erkrankung zu bestätigen.
Unter Umständen werden auch Bluttests durchgeführt, um abzuschätzen, wie hoch die Virenlast ist.
Eine ZMV-Retinitis kann von einem Augenarzt festgestellt werden, der die internen Augenstrukturen mithilfe eines Ophthalmoskops Ophthalmoskopie Personen mit Symptomen am Auge sollten sich zwecks Untersuchung an einen Arzt wenden. Einige Augenkrankheiten verursachen jedoch im Anfangsstadium wenige oder gar keine Symptome, sodass die... Erfahren Sie mehr nach spezifischen Abweichungen überprüft.
Behandlung von ZMV-Infektionen
Bei ZMV-Retinitis antivirale Arzneimittel
Bei Patienten mit HIV/AIDS Medikamente zur Behandlung der HIV-Infektion
Eine leichte Zytomegalievirusinfektion wird normalerweise nicht behandelt. Sie klingt von selbst wieder ab.
Bedroht die Infektion jedoch das Leben oder das Sehvermögen des Patienten, werden antivirale Medikamente Antivirale Medikamente Ein Virus besteht aus Nukleinsäure, entweder DNA oder RNA, die von einer Proteinkapsel umgeben ist. Es erfordert eine lebende Zelle, in der es sich vermehren kann. Eine Virusinfektion kann zu... Erfahren Sie mehr (Valganciclovir, Ganciclovir, Cidofovir, Foscarnet oder eine Kombination davon) verabreicht. Diese Medikamente können oral oder über eine Vene verabreicht werden. Bei sehr schwerer ZMV-Retinitis können die Mittel auch direkt in das betroffene Auge injiziert werden. Diese Medikamente haben ernste Nebenwirkungen (siehe Tabelle mit einigen antiviralen Arzneimitteln gegen Infektionen mit Herpesviren Einige antivirale Arzneimittel gegen Infektionen mit Herpesviren ) und heilen die Infektion nicht. Eine Behandlung hemmt jedoch die Weiterentwicklung der Krankheit und bewahrt vielleicht das Sehvermögen.
Zur Behandlung anderer schwerer ZMV-bedingter Symptome werden antivirale Arzneimittel angewendet, die aber nicht so zuverlässig wirken wie bei der Behandlung einer Retinitis.
Wenn die ZMV-Infektion bei Menschen auftritt, deren Immunsystem temporär (wegen einer Störung oder eines Medikaments) geschwächt oder unterdrückt ist, lässt die Infektion gewöhnlich ohne Behandlung nach, wenn die Abwehrkräfte wieder stabilisiert sind oder die Medikamenteneinnahme gestoppt wird.
Die Behandlung von HIV-/AIDS Erworbenes Immunschwächesyndrom (AIDS) Eine Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) ist eine Virusinfektion, die schrittweise bestimmte weiße Blutkörperchen zerstört und das erworbene Immunschwächesyndrom (AIDS) auslöst... Erfahren Sie mehr -Patienten mit Medikamenten gegen HIV (antiretrovirale Medikamente Medikamentöse Behandlung von Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) Antiretrovirale Medikamente zur Behandlung von Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) verfolgen die folgenden Ziele: Verringerung der Menge der HIV-RNA (Viruslast) im Blut auf... Erfahren Sie mehr ) schützt auch gegen die ZMV-Infektion.
Empfänger einer Organtransplantation Übersicht über die Transplantation Unter einer Transplantation versteht man die Entnahme lebender, funktioneller Zellen, Gewebe oder Organe aus einem Körper und deren Verpflanzung entweder in demselben Körper (autologe Transplantation)... Erfahren Sie mehr erhalten als ZMV-Prophylaxe oft antivirale Medikamente (wie Ganciclovir, Valganciclovir oder Foscarnet).