(Siehe auch Übersicht zu Kopf- und Halstumoren Übersicht zu Kopf- und Halstumoren Kopf- und Halskrebs entwickeln sich jedes Jahre bei fast 65.000 Menschen in den USA. Mit Ausnahme von Haut- und Schilddrüsenkrebs handelt es sich bei Kopf- und Halstumoren in > 90% der Fälle... Erfahren Sie mehr .)
Maligne Ohrtumoren
Im Gehörgang können sich Basalzellen- und Plattenepithelkarzinome entwickeln. Prädisponierend wirkt möglicherweise eine persistierende Entzündung (z. B. chronische Otitis media Otitis media (chronisch eitrig) Als chronische eitrige Otitis media wird eine anhaltende Mittelohrentzündung mit eitriger Trommelfellperforation und chronischer Sekretion (> 6 Wochen) bezeichnet. Begleitsymptome sind eine... Erfahren Sie mehr ). In dem Fall ist nach ausgedehnter Resektion eine Strahlentherapie indiziert. Wenn sich Tumoren auf den Gehörgang beschränken und noch keine Invasion ins Mittelohr stattgefunden hat, kann eine En-bloc-Resektion des Gehörgangs unter Schonung des N. facialis erfolgen. Eine tiefere Invasion erfordert eine größere Resektion des Schläfenbeins. Diese Resektionen werden in der Regel von Chirurgen durchgeführt, die auf Neurotologie oder Schädelbasischirurgie spezialisiert sind.
Im Mittelohr entwickeln sich selten Plattenepithelkarzinome. Ein prädisponierender Faktor könnte eine anhaltende Otorrhö Otorrhö Bei Ohrenfluss (Otorrhö) „läuft“ das Ohr. Das austretende Sekret kann serös, blutig-serös oder eitrig sein Ohrenfluss kann mit Symptomen wie Ohrenschmerzen, Fieber, Juckreiz, Schwindel, Tinnitus... Erfahren Sie mehr bei chronischer Otitis media sein. Erforderlich sind eine Resektion des Os temporale und eine postoperative Strahlentherapie.
Aus Glomusorganen bzw. Gefäßknäueln in der Fossa jugularis (Glomus-jugulare-Tumoren) oder der medialen Mittelohrwand (Glomus-tympanicum-Tumoren) können nichtchromaffine Paragangliome (Chemodektome) des Schläfenbeins hervorgehen, die eine pulsierende, gerötete Mittelohrschwellung hervorrufen. Als Erstsymptom tritt oft ein pulssynchroner Tinnitus auf. Danach kann sich ein Hörverlust mit Schwindel entwickeln. Hirnnervenlähmungen des 9., 10., oder 11. Nervs begleiten Glomus-jugulare-Tumoren, die sich durch das Foramen jugulare ausbreiten. Die Exzision ist die Therapie der Wahl, und die Strahlentherapie kommt bei nichtoperativen Kandidaten zum Einsatz.
Benigne Ohrtumoren
Wenn sich im Gehörgang Talgdrüsenzysten, Osteome und Keloide bilden und ihn verlegen, staut sich das Cerumen, und es kommt zu einer Schallleitungsschwerhörigkeit. Die Exzision ist die Therapie der Wahl bei allen gutartigen Ohrtumoren.
Im äußeren Drittel des Gehörgangs können Zeruminaldrüsenadenome auftreten. Die histologisch benignen Tumoren bilden weder regionale noch Fernmetastasen, doch weil sie lokal invasiv und destruierend wachsen können, sollten sie großräumig exzidiert werden.