Die eitrige (purulente) Labyrinthitis ist eine bakterielle Innenohrinfektion, die oft zu Taubheit und einem Verlust der Gleichgewichtsfunktion führt.
Eine eitrige Labyrinthitis entwickelt sich gewöhnlich im Verlauf einer akuten Mittelohrentzündung, einer eitrigen Meningitis, Trauma, das eine labyrinthische Fraktur mit nachfolgender Infektion verursacht, oder eines größer werdenden Cholesteatoms, wenn sich die Bakterien bis ins Innenohr ausbreiten.
Symptome und Anzeichen einer eitrigen Labyrinthitis
Die Symptome der eitrigen Innenohrentzündung umfassen
Schwerer Schwindel und Nystagmus
Übelkeit und Erbrechen
Tinnitus
Unterschiedlichen Schweregrade von Hörverlust.
kommt es häufig zu Schmerzen und Fieber.
Diagnose von eitriger Labyrinthitis
Schläfenbein CT
möglicherweise MRT
Eitrige Labyrinthitis wird vermutet, wenn Schwindel, Nystagmus, eine Schallempfindungsschwerhörigkeit oder eine Kombination davon während einer Episode von akuter Otitis media einem Trauma oder der Ausbreitung einer chronischen Infektion (z. B. als Komplikation eines Cholesteatoms) auftritt. Durch eine CT-Untersuchung des Schläfenbereichs lassen sich knöcherne Erosionen der Ohrkapsel oder andere Komplikationen einer akuten Otitis media (z. B. einschmelzende Mastoiditis) feststellen. Bei Meningitis- oder Hirnabszess-Symptomen (Bewusstseinstrübung, Meningismus oder hohes Fieber) kann eine MRT indiziert sein; in dem Fall wird auch eine Lumbalpunktion durchgeführt, um eine Blutkultur anzulegen.
Behandlung von eitriger Labyrinthitis
IV Antibiotika
Myringotomie
Manchmal Tympanostomie
Die Therapie von eitriger Labyrinthitis erfolgt mit meningitiswirksamen Antibiotika (z. B. Ceftriaxon, 1-mal 50–100 mg/kg IV bis maximal 2 g/Tag) Ceftazidim ersetzt oft Ceftriaxon bei nosokomialen Infektionen, um Pseudomonas aeruginosa abzudecken. Die Antibiotika werden später nach den Ergebnissen der Kultur und der Empfindlichkeitsprüfung eingestellt.
Zur Ableitung des Eiters aus dem Mittelohr wird eine Myringotomie durchgeführt (manchmal mit Einlage eines Paukenröhrchens). Unter Umständen ist auch eine Mastoidektomie erforderlich.