Warzen

(Verrucae vulgaris)

VonJames G. H. Dinulos, MD, Geisel School of Medicine at Dartmouth
Reviewed ByJoseph F. Merola, MD, MMSc, UT Southwestern Medical Center
Überprüft/überarbeitet Geändert März 2025
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Warzen sind häufig auftretende, gutartige epidermale Läsionen, die durch eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus verursacht werden. Sie können überall am Körper mit unterschiedlicher Morphe auftreten. Die Diagnose wird klinisch gestellt. Warzen sind für gewöhnlich selbstlimitierend, können jedoch mittels destruktiver Methoden (z. B. Exzision, Kauterisierung, Kryotherapie, flüssigem Stickstoff) und topischen oder injizierten Substanzen behandelt werden.

Die Durchseuchung mit Warzen ist bei Patienten aller Altersgruppen sehr groß, meist sind jedoch Kinder betroffen, ältere Menschen hingegen selten.

Ätiologie der Warzen

Warzen sind Hautläsionen, die durch eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) verursacht werden; es gibt über 100 HPV-Subtypen (1).

Verletzungen und Mazerationen erleichtern die initiale epidermale Inokulation. Die Ausbreitung erfolgt dann oft durch Autoinokulation. Lokale und systemische Immunfaktoren scheinen ebenfalls die Ausbreitung zu beeinflussen; immunsupprimierte Patienten (insbesondere solche mit unterdrückter zellulärer Immunität [z. B. HIV-Infektion oder Nierentransplantation oder solche mit einer tumorsuppressiven Immuntherapie in der Vorgeschichte]) sind besonders gefährdet, generalisierte Läsionen zu entwickeln, die schwer zu behandeln sind.

Die zelluläre Immunität durch CD8+-T-Zellen ist entscheidend für das Zurückdrängen einer bestehenden Infektion. Allerdings kann auch eine intakte humorale Immunität eine Resistenz gegen HPV-Infektionen bewirken.

Hinweis zur Ätiologie

  1. 1. Haley CT,  Mui UN, Vangipuram R, et al. Human oncoviruses. Mucocutaneous manifestation, pathogenesis, therapeutics, and prevention. Papillomaviruses and Merkel cell polyomavirus. J Am Acad Dermatol. 81:1–21, 2019. doi: 10.1016/j.jaad.2018.09.062

Symptome und Anzeichen von Warzen

Warzen werden anhand ihres klinischen Erscheinungsbildes und der Lokalisation benannt; die einzelnen Formen sind jeweils auf unterschiedliche HPV-Typen zurückzuführen (für ungewöhnliche Erscheinungsformen, siehe Tabelle Warzen-Varianten und andere HPV-Läsionen). Die meisten Typen sind normalerweise asymptomatisch. Einige Warzen sind jedoch empfindlich, so dass diese an gewichttragenden Oberflächen (z. B. Unterseite der Füße) leichte Schmerzen verursachen können.

Tabelle
Tabelle

Vulgäre Warzen

Häufige Warzen (verrucae vulgaris) werden durch die HPV-Typen 1, 2, 4 und 7 und gelegentlich durch andere Typen bei immunsupprimierten Patienten (z. B. 75 bis 77) verursacht.

Sie sind im Allgemeinen asymptomatisch, können jedoch manchmal zu leichten Schmerzen führen, wenn sie auf gewichttragenden Oberflächen vorkommen (z. B. Ferse).

Vulgäre Warzen sind scharf gegen die Umgebung abgegrenzte, raue, runde oder unregelmäßig geformte, feste, hellgraue, gelbe, braune oder grauschwarze Knötchen von 2–10 mm Durchmesser. Sie treten meist an Stellen auf, an denen es häufiger zu geringfügigen Verletzungen kommt (z. B. Finger, Ellenbogen, Knie, Gesicht), können sich aber überall auf dem Körper verbreiten. Ungewöhnlich geformte Varianten (z. B. gestielt oder blumenkohlartig) kommen meist an Kopf und Hals vor, v. a. behaarte Kopfhaut und Bartbereich.

Gewöhnliche Warze
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Dieses Foto zeigt eine große gewöhnliche Warze (scharf abgegrenztes, festes, raues, rundes Knötchen) am Finger.

© Springer Science+Business Media

Palmarwarzen und Plantarwarzen

Diese Warzen werden durch die HPV-Typen 1, 2 und 4 verursacht. Sie treten an den Handflächen und Fußsohlen auf.

Palmar- und Plantarwarzen sind durch Druck abgeflacht und von verhorntem Epithel umgeben. Sie sind oft druckschmerzhaft. Insbesondere Plantarwarzen können das Gehen und Stehen unangenehm machen. Sie können von Hühneraugen und Schwielen dadurch abgegrenzt werden, dass sie bluten, wenn die Oberfläche entfernt wird.

Palmarwarzen
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Dieses Foto zeigt zwei Warzen (Verrucae) auf der Handfläche einer Hand.

JANE SHEMILT/SCIENCE PHOTO LIBRARY
Plantarwarzen
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Dieses Foto zeigt Warzen an einer Fußsohle.

Image provided by Thomas Habif, MD.

Flache Warzen (Planwarzen)

Flache Warzen werden durch die HPV-Typen 3 und 10 und gelegentlich 26 bis 29 und 41 verursacht. Sie treten häufiger bei Kindern und jungen Erwachsenen auf und entstehen durch Autoinokulation.

Diese Warzen sind glatte, flache, gelb-braune, rosa oder hautfarbene Papeln, die sich meist im Gesicht und entlang von Kratzspuren befinden.

Sie verursachen im Allgemeinen keine Symptome, sind aber meist schwer zu behandeln.

Flachwarzen
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Dieses Foto zeigt flache Warzen im Gesicht mit mehreren flachen, hautfarbenen Papeln.

© Springer Science+Business Media

Mosaikwarzen

Mosaikwarzen sind Plaques, die durch das Verschmelzen von unzähligen kleineren, dicht beieinanderstehenden Plantarwarzen entstehen. Ebenso wie andere Plantarwarzen sind sie oft druckdolent.

Filiforme Warzen

Dies sind lange, schmale, fadenförmige Wucherungen, meist auf Augenlidern, Gesicht, Hals oder Lippen lokalisiert. Sie sind üblicherweise asymptomatisch.

Diese morphologische Variante der Vulgärwarzen ist benigne und leicht zu behandeln.

Filiforme Warze
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Dieses Foto zeigt eine fadenförmige Warze mit fransenartigen Fortsätzen am Ohr.

© Springer Science+Business Media

Periungualwarzen

Periungualwarzen werden durch die HPV-Typen 1, 2, 4 und 7 verursacht.

Diese erscheinen als verdickte, zerfurchte, blumenkohlartige Haut an der Nagelplatte. Sie sind in der Regel asymptomatisch, aber die Risse verursachen Schmerzen, wenn sich die Warzen vergrößern. Die Patienten verlieren oft die Nagelhaut und sind für eine Paronychie prädisponiert.

Periungualwarzen sind häufiger bei Patienten, die Nägel knabbern oder die Berufe haben, in denen ihre Hände chronisch nass sind, so wie Tellerwäscher und Barkeeper.

Genitalwarzen

Genitalwarzen werden durch die HPV-Typen 6 oder 11 (am häufigsten) sowie durch die Typen 1a, 2, 4, 7, 16, 18, 27b, 27, 33, 38, 40, 42, 43, 44, 54, 57b, 57c, 61, 72, 81 und 89 verursacht (1).

Diese Warzen manifestieren sich als einzelne flache bis breitbasige, glatte bis samtige Papeln, hin zu grobstieligen Auswüchse im perinealen und perirektalen Bereich, sowie an Labien und Penis. Sie sind in der Regel asymptomatisch, aber perirektale Warzen jucken oft.

Hauptursache des Zervixkarzinoms sind Infektionen mit Hochrisiko-HPV-Typen (insbesondere die Typen 16 und 18, aber auch die Typen 31, 33, 35 und 39).

Beispiele für Genitalwarzen
Genitalwarzen (Glans)
Genitalwarzen (Glans)

Dieses Foto zeigt das typische raue, gestielte Aussehen von Genitalwarzen an der Eichel.

Dieses Foto zeigt das typische raue, gestielte Aussehen von Genitalwarzen an der Eichel.

© Springer Science+Business Media

Genitalwarzen (Sulcus coronarius)
Genitalwarzen (Sulcus coronarius)

Dieses Foto zeigt rosa und erhabene Genitalwarzen (Pfeile) am Sulcus coronarius des Penis.

Dieses Foto zeigt rosa und erhabene Genitalwarzen (Pfeile) am Sulcus coronarius des Penis.

© Springer Science+Business Media

Genitalwarzen (Vulva)
Genitalwarzen (Vulva)

Genitalwarzen an der Vulva können erhaben und hell gefärbt sein und eine unregelmäßige, raue Oberfläche aufweisen.

Genitalwarzen an der Vulva können erhaben und hell gefärbt sein und eine unregelmäßige, raue Oberfläche aufweisen.

Image courtesy of Joe Millar via the Public Health Image Library of the Centers for Disease Control and Prevention.

Literatur zu Genitalwarzen

  1. 1. Al-Awadhi R, Al-Mutairi N, Albatineh AN, Chehadeh W. Association of HPV genotypes with external anogenital warts: A cross sectional study. BMC Infect Dis. 19(1):375, 2019. doi: 10.1186/s12879-019-4005-4

Diagnose von Warzen

  • Anamnese und körperliche Untersuchung

  • Selten Biopsie

Die Diagnose von Warzen wird anhand des klinischen Bildes gestellt, eine Biopsie ist selten erforderlich.

Ein wesentliches Anzeichen für Warzen ist die Störung der Dermatoglyphen (charakteristische oberflächliche Rillen an Fingern, Handflächen, Zehen und Fußsohlen) und das Vorhandensein von punktförmigen schwarzen Punkten (thrombosierte Kapillaren) oder Blutungen, wenn Warzen rasiert werden. Die Rasur wird in der Regel ohne Anästhesie durchgeführt.

Tipps und Risiken

  • Bestätigen Sie gegebenenfalls die Diagnose einer Warze durch Abtragen ihrer Oberfläche, um thrombosierte Kapillaren in Form von schwarzen Punkten zu offenbaren.

Zur Differenzialdiagnose von Warzen gehört Folgendes:

  • Hühneraugen (Clavi): Können die Hautlinien verdecken, zeigen aber keine thrombosierten Kapillaren, wenn sie rasiert werden

  • Lichen planus: Kann flache Warzen nachahmen, kann aber von polygonalen oralen Läsionen und Wickham-Schlieren begleitet werden und symmetrisch verteilt sein

  • Seborrhoische Keratose: Kann stärker zusammenhängend erscheinen, pigmentiert sein und keratingefüllte Hornzysten beinhalten

  • Weiches Fibrom (Achrocordon): Kann gestielt sein, außerdem glatter und hautfarbener als Warzen

  • Plattenepithelkarzinom: Kann vereitert und hartnäckig sein und unregelmäßig wachsen

In einigen medizinischen Zentren ist eine DNA-Typisierung des Virus möglich, die jedoch im Allgemeinen nicht erforderlich ist.

Behandlung von Warzen

  • Topische Reizstoffe (z. B. Salicylsäure, Cantharidin, Podophyllum-Harz)

  • Destruktive Methoden (z. B. Kryotherapie, Elektrokoagulation, Kürettage, Exzision, Laser)

  • Andere topische Therapien, intraläsionale Injektionstherapien oder Kombinationen

Es gibt keine eindeutigen Hinweise darauf, wann eine Behandlung bei Patienten mit Warzen eingeleitet werden sollte. Die Behandlung sollte in Betracht gezogen werden bei kosmetisch inakzeptablen Warzen, wenn sie Funktionen beeinträchtigen oder schmerzhaft sind. Patienten sollten motiviert werden, die Behandlung einzuhalten, die länger dauern kann und erfolglos sein kann. Die Behandlungen sind bei Patienten mit Immunschwäche weniger erfolgreich.

Die Wirkmechanismen von Behandlungen mit topischen Reizstoffen bestehen darin, dass eine lokale Immunreaktion auf den Reizstoff ausgelöst wird, die sich auch gegen die HPV-Läsion richtet (1). Solche Reizstoffe beinhalten Salicylsäure, Trichloressigsäure, 5-Fluorouracil, Podophyllin (z. B. Podofilox), Tretinoin und Cantharidin. Sinecatechine können bei Genitalwarzen eingesetzt werden.

Topisches Imiquimod als 5%ige Creme führt in den Hautzellen zur lokalen Produktion antiviraler Zytokine. Topisches Cidofovir und Kontaktimmuntherapie (z. B. Squarinsäuredibutylester (SADBE), Diphenylcyclopropenon (DPCP) und Candida-Antigen) wurden zur Warzenbehandlung eingesetzt. Warzen können zunächst in heißem Wasser bei 45° C für 30 min ≥ 3-mal/Woche getränkt werden. Nach dem Einweichen ist die Haut durchlässiger für topische Wirkstoffe. Candida Antigen kann auch direkt in die Läsionen injiziert werden. Begrenzte Daten unterstützen den Einsatz der Okklusionstherapie mit Tapes (2).

Zu den oralen Behandlungen gehören Cimetidin (das nur begrenzt wirksam ist), Isotretinoin und Zink. Cidofovir IV kann ebenfalls verwendet werden. Es empfiehlt sich meist eine Kombination unterschiedlicher Ansätze, um die Erfolgsaussichten zu erhöhen. Mit intraläsionalen Injektionen von Bleomycin und Interferon alpha-2b können auch direkte antivirale Effekte erzielt werden, wobei diese Therapien extrem hartnäckigen Fällen vorbehalten sind.

Diese Medikamente können in Kombination mit einer destruktiven Methode (z. B. Kryochirurgie, Elektrokauterisierung, Kürettage, Exzision, Laser) verwendet werden, da der Virus im Gewebe verbleiben und so ein erneutes Auftreten von Warzen verursachen kann, obwohl eine Warze physisch durch eine destruktive Methode entfernt wurde.

Intraläsionale Injektionen können zur Behandlung von Warzen eingesetzt werden, die refraktär sind, mehrfach auftreten oder sich in empfindlichen Bereichen befinden (3).

Zur Behandlung von Anogenitalwarzen siehe auch Behandlung der Infektion mit humanen Papillomaviren.

Vulgäre Warzen

Bei immunkompetenten Patienten bilden sich die Warzen für gewöhnlich spontan innerhalb von zwei bis 4 Jahren zurück, manche bestehen jedoch auch für viele Jahre. Es gibt unzählige Therapieoptionen. Zu den destruktiven Verfahren gehören die Elektrokauterisierung, die Kryochirurgie mit flüssigem Stickstoff und Laseroperationen. Salizylsäure-Präparate werden auch häufig verwendet.

Die angewandte Methode hängt von der Lokalisation und Schwere der Beteiligung ab.

Salicylsäure ist das am häufigsten verwendete topische Mittel. SCA ist als Lösung, Salbe, Pflasterpads oder als imprägniertes Klebeband erhältlich. So kann 17%ige flüssige SCA an den Fingern und 40%iges SCA-Pflaster an Hautregionen mit dickerer Haut, wie den Fußsohlen, angewandt werden. Die Patienten tragen Salicylsäure über Nacht auf ihre Warzen auf und belassen sie dort, abhängig von der Lokalisation für 8–48 h. SCA kann mit Klebeband verschlossen werden, um die Penetration zu verbessern. SCA kann auch mit 5-Fluorouracil in verschiedenen Formulierungen zur Behandlung von gewöhnlichen Warzen an den Handflächen und Fußsohlen kombiniert werden.

Cantharidin (0,7% bei dünner Haut und 1% bei dickerer Haut) kann allein oder in Kombination mit Salicylsäure 30% und Podophyllum 5% in einer Kollodiumbasis verwendet werden. Cantharidin alleine wird nach 6 h mit Seife und Wasser entfernt; Cantharidin mit SCA oder Podophyllum wird nach 2 h entfernt. Je länger diese Mittel in Kontakt mit der Haut, die die Blasenbildung lebhafter Antwort gelassen.

Bei der Kryochirurgie, auch Kryotherapie genannt, wird flüssiger Stickstoff verwendet, der äußerst wirksam ist. Da es sich um einen schmerzhaften Eingriff handelt, wird er bei kleinen Kindern vermieden. Die Elektrodesikkation mit Kürettage, die Laserchirurgie oder beides ist wirksam und bei isolierten Läsionen angezeigt; diese Methoden können jedoch Narbenbildung verursachen. Eine Rasur oder Schälung der Läsionen vor der Kryotherapie kann deren Wirksamkeit erhöhen.

Innerhalb eines Jahres treten bei etwa 35% der Patienten rezidivierende oder neue Warzen auf, daher sollten Methoden, die Narbenbildung verursachen, so weit wie möglich vermieden werden, damit sich nicht mehrere Narben ansammeln. Wenn möglich, werden narbenbildende Verfahren nur bei kosmetisch unbedeutenden Gebieten und widerspenstigen Warzen angewandt.

Filiforme Warzen

Die Behandlung filiformer Warzen besteht in der Entfernung mittels Skalpell, Schere, Kürettage oder flüssigem Stickstoff. Flüssiger Stickstoff sollte so appliziert werden, dass sich ein Saum von 2 mm um die Warze herum weiß verfärbt. Schäden an der Haut treten auf, wenn die Haut taut, das dauert in der Regel 10 bis 20 Sekunden. Blasen können 24 bis 48 Stunden nach der Behandlung mit flüssigem Stickstoff auftreten, was Teil des normalen Heilungsprozesses der Haut ist.

In kosmetisch sensiblen Bereichen, wie Gesicht und Hals, ist besondere Vorsicht geboten, da es nach der Behandlung mit flüssigem Stickstoff oft zu einer Hypopigmentierung oder Hyperpigmentierung kommt. Bei dunkelhäutigeren Patienten ist eine dauerhafte Depigmentierung möglich.

Flache Warzen

Die Behandlung flacher Warzen ist schwierig und flache Warzen sind oft langlebiger als gewöhnliche Warzen, behandlungsresistent und in kosmetisch wichtigen Bereichen, was die effektivsten (destruktiven) Methoden weniger wünschenswert macht.

Die Primärtherapie erfolgt mit täglicher Anwendung von Tretinoin (0,05%ige Retinolsäurecreme). Sofern das Peeling zur Warzenentfernung nicht ausreicht, kann anschließend eine weitere reizende Substanz (z. B. 5% Benzoylperoxid) oder 5%ige Salicylsäurecreme zusammen mit Tretinoin gegeben werden. Imiquimod kann als 5%ige Creme alleine oder in Kombination mit topischen Wirkstofen oder destruktiven Maßnahmen eingesetzt werden. Auch topisches 5-Fluorouracil (1- oder 5%ige Creme) kann verwandt werden.

Plantarwarzen

Die Behandlung von Plantarwarzen erfolgt mittels nachhaltiger Mazeration mit 40%igen Salicylsäurepflastern, die für mehrere Tage aufgeklebt werden. Die Kombination von 17%igem SCA und 2,5%igem 5-Fluorouracil unter Klebebandverschluss für 8 bis 12 Stunden ist ebenfalls wirksam. Die Warze wird dann mechanisch abgetragen, solange sie noch durchfeuchtet und weich ist, und anschließend durch Gefrieren oder Kaustika zerstört (z. B. 30- bis 70%ige Trichloressigsäure). Andere destruktive Behandlungen (z. B. CO2 -Laser, gepulster Farb-Laser, verschiedene Säuren) sind oft ebenfalls wirksam.

Bei rezidivierenden oder schwierig zu behandelnden Plantarwarzen kann ein intraläsionaler Ansatz versucht werden (siehe hartnäckige Warzen).

Periungualwarzen

Eine Kombinationstherapie aus flüssigem Stickstoff und 5%iger Imiquimodcreme, Tretinoin oder Salicylsäure ist wirksam und meist sicherer als flüssiger Stickstoff allein oder Kauterisierung.

Die Verwendung von flüssigem Stickstoff und Brenneisen zur Behandlung von periungualen und lateralen Fingerwarzen sollte vorsichtig durchgeführt werden, da eine zu aggressive Behandlung zu dauerhaften Nageldeformationen und seltenen Nervenverletzungen führen kann.

Tipps und Risiken

  • Seien Sie vorsichtig bei der Behandlung von Periungualwarzen und lateralen Fingerwarzen, da aggressiver flüssiger Stickstoff und Kauterisierung permanente Nageldeformationen und in seltenen Fällen Nervenverletzungen verursachen können.

Recalcitrant Warzen

Für die Behandlung rezidivierender Warzen stehen mehrere Methoden zur Verfügung, doch sind deren langfristiger Nutzen und Risiken nicht vollständig verstanden.

Die intraläsionale Injektion kleiner Mengen einer 0,1%igen Lösung von Bleomycin in Kochsalzlösung lässt oft hartnäckige Plantar- und Periungualwarzen abheilen. Es kann jedoch zu einem Raynaud-Syndrom oder einer Gefäßschädigung an den injizierten Fingern kommen, insbesondere wenn die Lösung an der Fingerbasis injiziert wird, weshalb bei dieser Methode Vorsicht geboten ist.

Auch die intraläsionale Injektion von Candida-Antigen hat sich bei rezidivierenden Warzen als mäßig wirksam erwiesen.

Auch durch die intraläsionale (3-mal wöchentlich für 3 bis 5 Wochen) oder intramuskuläre Gabe von Interferon, v. a. Interferon alpha, wurde die Abheilung von hartnäckigen Haut- und Genitalwarzen erreicht. Intraläsionales 5-Fluorouracil, das gleichzeitig mit Lidocain und Adrenalin verabreicht wird, hat sich in randomisierten Studien ebenfalls als wirksam bei der Beseitigung hartnäckiger Warzen erwiesen (4, 5).

Ausgedehnte Warzen klingen oft nach oraler Einnahme von Isotretinoin oder Acitretin ab oder heilen ganz ab.

Der 9-valente HPV-Impfstoff hat sich als nützlich bei hartnäckigen Warzen bei Kindern erwiesen, aber die Wirksamkeit dieser Maßnahme ist nicht bewiesen (6).

Literatur zur Behandlung

  1. 1. Verma KK, Burningham KM, Tyring SK. Innovation in Warts and Molluscum: An Updated Comprehensive Review. Dermatol Clin. 2025;43(1):95-102.

  2. 2. Focht DR 3rd, Spicer C, Fairchok MP. The efficacy of duct tape vs cryotherapy in the treatment of verruca vulgaris (the common wart). Arch Pediatr Adolesc Med. 2002;156(10):971-974. doi:10.1001/archpedi.156.10.971

  3. 3. Muse ME, Stiff KM, Glines KR, et al. A review of intralesional wart therapy. Dermatol Online J. 26(3):13030/qt3md9z8gj, 2020.

  4. 4. Yazdanfar A, Farshchian M, Fereydoonnejad M, et al. Treatment of common warts with an intralesional mixture of 5-fluorouracil, lidocaine, and epinephrine: a prospective placebo-controlled, double-blind randomized trial. Dermatol Surg. 2008;34(5):656-659. doi:10.1111/j.1524-4725.2007.34123.x

  5. 5. Sepaskhah M, Sarani MB, Bagheri Z. Comparison of the efficacy of intralesional 5-fluorouracil/lidocaine/epinephrine injection with cryotherapy to treat common and palmoplantar warts: A randomized, controlled trial. Dermatol Ther. 2022;35(9):e15726. doi:10.1111/dth.15726

  6. 6. Kost Y, Zhu TH, Blasiak RC. Clearance of recalcitrant warts in a pediatric patient following administration of the nine-valent human papillomavirus vaccine. Pediatr Dermatol. 37(4):748–749, 2020. doi: 10.1111/pde.14150

Prognose bei Warzen

Viele Warzen bilden sich spontan zurück (vor allem gewöhnliche Warzen); andere können jahrelang bestehen bleiben und an der gleichen oder einer anderen Stelle rezidivieren, selbst wenn sie behandelt werden. Die Rezidivneigung scheint von patienteneigenen Faktoren, wie dem Immunstatus, sowie von lokalen Faktoren beeinflusst zu werden. So können beispielsweise Patienten, die einem lokalen Trauma ausgesetzt sind (z. B. Sportler, Mechaniker, Metzger), eine hartnäckige und rezidivierende HPV-Infektion aufweisen (1).

Genitale HPV-Infektionen haben ein malignes Potenzial, sind aber bei HPV-induzierten Hautwarzen selten, außer bei immunsupprimierten Patienten.

Hinweis zur Prognose

  1. 1. Verma KK, Burningham KM, Tyring SK. Innovation in Warts and Molluscum: An Updated Comprehensive Review. Dermatol Clin. 2025;43(1):95-102. doi:10.1016/j.det.2024.08.007

Prävention von Warzen

HPV-Impfstoffe schützen vor einigen der Arten von HPV, die Warzen und Krebs verursachen. In den Vereinigten Staaten wird die HPV-Impfung routinemäßig für Kinder im Alter von 11 oder 12 Jahren (kann mit 9 Jahren beginnen) sowie für einige ältere Altersgruppen empfohlen.

Siehe Immunisierung für weitere Informationen über die Indikationen, Vorsichtsmaßnahmen, Dosierung und Verabreichung von verfügbaren HPV-Impfstoffen.

Wichtige Punkte

  • Kutane Warzen werden durch humane Papillomviren verursacht, sind sehr häufig, und haben mehrere Formen.

  • Ausbreitung erfolgt in der Regel durch Autoinokulation und wird durch ein Trauma und Mazeration erleichtert.

  • Die meisten Warzen sind asymptomatisch, können aber leicht schmerzhaft sein, insbesondere an belasteten Stellen.

  • Die meisten Warzen bilden sich spontan zurück, vor allem gewöhnliche Warzen.

  • Behandlungen, wenn indiziert, umfassen gemeinhin topische Reizstoffe (z. B. Salicylsäure, Cantharidin, Podophyllum-Harz) und/oder destruktiven Methoden (z. B. Kryotherapie, Elektrokauterisierung, Kürettage, Exzision, Laser).

  • Hartnäckige Warzen können mit anderen intraläsionalen und oralen Wirkstoffen behandelt werden.

  • Der HPV-Impfstoff kann gegen einige HPV-Typen schützen, die Warzen und Krebs verursachen.

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