Was ist Zellulitis (Phlegmone)?
Bild mit freundlicher Genehmigung von Allen W. Mathies, MD, California Emergency Preparedness Office, Abteilung Immunisierung, über die Public Health Image Library der Centers for Disease Control and Prevention.
Bei Zellulitis handelt es sich um eine bakterielle Infektion in der Haut.
Zellulitis ist eine häufige Hautinfektion, die sich schnell ausbreiten und sehr schwerwiegend werden kann.
Der infizierte Bereich schmerzt, ist rot, warm und geschwollen.
Zellulitis kommt am häufigsten in den Beinen vor, kann aber auch andere Körperteile betreffen.
Wenn die Infektion in den Blutkreislauf gelangt, kann sie lebensbedrohlich werden.
Wodurch wird Zellulitis verursacht?
Zellulitis wird durch Keime (Bakterien) verursacht, die in die Haut eindringen. Diese Bakterien gelangen am ehesten dort in die Haut, wo sich Schnitte, Insektenbisse, Kratzer, Verbrennungen, Stichwunden oder trockene Stellen befinden.
Zellulitis wird oft durch Bakterien der Gattung Staphylokokken ausgelöst (Staphylokokken-Infektion). Die als MRSA bekannte Staphylokokkenart ist gegen viele Antibiotika resistent. Eine MRSA-Infektion ist oft sehr schwer zu behandeln.
Folgende Menschen haben ein höheres Risiko, an Zellulitis zu erkranken:
Übergewicht
Menschen mit geschwächtem Immunsystem, das die Abwehr von Infektionen erschwert
Menschen mit anderen Hautkrankheiten wie Ekzem oder Fußpilz
Menschen, die bereits einen geschwollenen Arm oder ein geschwollenes Bein haben
Menschen, die intravenöse Medikamente anwenden
Menschen, die früher schon einmal an Zellulitis erkrankt sind
Welche Symptome verursacht Zellulitis?
Gerötete, geschwollene, warme Haut, Schmerzen
Manchmal Blasen mit gelber Flüssigkeit
Manchmal Fieber und geschwollene Lymphknoten (geschwollene Drüsen)
Zellulitis beginnt normalerweise als kleiner, roter Fleck, der leicht entzündet ist. Der infizierte Bereich kann schnell größer werden. In wenigen Tagen kann er sich ausgehend von einem Fleck auf der Wade in der Größe einer Münze auf den gesamten Unterschenkel ausdehnen.
Wenn die Infektion in den Blutkreislauf gelangt, kann es zu hohem Fieber, niedrigem Blutdruck und Versagen einiger Organe kommen (Sepsis).
Woran erkennen Ärzte Zellulitis?
Zur Diagnose von Zellulitis sieht sich der Arzt die Haut an. Es gibt keine eindeutigen Tests zum Nachweis. Ärzte können jedoch Untersuchungen wie etwa einen Ultraschall durchführen, um sicherzugehen, dass das Bein nicht aufgrund eines Blutgerinnsels rot und geschwollen ist.
Wenn das Bein an einer Stelle rot, geschwollen und schmerzempfindlich ist, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Wie wird Zellulitis behandelt?
Antibiotika zur Abtötung der Bakterien
In den meisten Fällen Gabe von Antibiotika zum Einnehmen, aber im Falle einer schweren Infektion über eine Vene (intravenös, i.v.) in einem Krankenhaus
Bei Zellulitis in einem Bein sollte dieses hochgelagert werden.
Wie kann man Zellulitis vermeiden?
Wunden immer sauber halten, mit einem Verband abdecken und zum Schutz eine antibiotische Creme auftragen
Pilzinfektionen (wie z. B. Fußpilz) und andere Hauterkrankungen behandeln, um die Heilung eventueller Risse in der Haut zu unterstützen
Wenn Betroffene an Diabetes oder schlechter Durchblutung leiden, sollten diese ihre Füße jeden Tag untersuchen, eine Feuchtigkeitscreme verwenden und Verletzungen durch das Tragen von geeignetem Schuhwerk vorbeugen.