KURZINFORMATIONEN

Non-Hodgkin-Lymphome

(Non-Hodgkin-Lymphome)

Überprüft/überarbeitet Juli 2023
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Was sind Non-Hodgkin-Lymphome?

Lymphome sind Krebserkrankungen einer Art der weißen Blutkörperchen, die als Lymphozyten bezeichnet werden. Die Lymphozyten und andere weiße Blutkörperchen unterstützen den Körper bei der Bekämpfung von Infektionen.

Die Lymphozyten wandern durch die Blutgefäße und dann durch das lymphatische System. Dieses besteht aus den Lymphknoten und den Lymphgefäßen. Die Lymphknoten sind kleine, bohnenförmige Organe, die sich im Hals, der Leiste und den Achselhöhlen befinden und Krankheiten bekämpfen.

Bei einem Lymphom geraten die Lymphozyten außer Kontrolle und sammeln sich in den Lymphknoten und manchmal in der Leber, der Milz oder in den Knochen (im Knochenmark) an.

Non-Hodgkin-Lymphome sind eine Gruppe vieler verschiedener Lymphome. Sie können mehrere verschiedene Arten der Lymphozyten betreffen. Hodgkin-Lymphome betreffen eine bestimmte Lymphozytenart.

  • Non-Hodgkin-Lymphome sind häufiger als Hodgkin-Lymphome.

  • Vergrößerte Lymphknoten sind ein Symptom von Non-Hodgkin-Lymphomen – die Lymphknoten vergrößern sich, sind aber in der Regel nicht schmerzhaft.

  • Es kann zu Schmerzen oder Atemproblemen kommen, wenn die vergrößerten Lymphknoten auf die Organe drücken.

  • Eine Behandlung kann Strahlenbehandlung, Chemotherapie und andere Medikamente, die als monoklonale Antikörper bezeichnet werden, oder eine Kombination dieser Behandlungen umfassen.

Non-Hodgkin-Lymphome werden in 2 Hauptarten eingeteilt:

  • Indolentes Lymphom, das langsam wächst

  • Aggressives Lymphom, das schnell wächst

Die Behandlung eines indolenten Lymphoms ist einfacher und Betroffene können damit viele Jahre lang leben. Dieses Lymphom kann jedoch in der Regel nicht geheilt werden. Bei einem aggressiven Lymphom ist zwar eine intensive Behandlung notwendig, aber es kann oftmals geheilt werden.

Man kann in jedem Alter an einem Non-Hodgkin-Lymphom erkranken.

Was verursacht Non-Hodgkin-Lymphome?

Die Ursache von Non-Hodgkin-Lymphomen ist nicht bekannt. Manche Arten können von Viren verursacht werden.

Was sind die Symptome der Non-Hodgkin-Lymphome?

Zuerst:

  • Lymphknoten im Hals, unter den Armen oder in der Leiste werden größer – dies tut in der Regel nicht weh.

Später kann es zu folgenden Symptomen kommen:

  • Husten oder Atemproblemen

  • Schwellung im Gesicht, Hals sowie in Armen und Beinen

  • Fehlendes Hungergefühl oder Erbrechen

  • Verstopfung (Probleme beim Stuhlgang)

  • Bauchschmerzen

  • Gefühl von Schwäche und Müdigkeit

  • Es kommt einfacher zu blauen Flecken oder Blutungen.

Bei Kindern sind die ersten auftretenden Symptome möglicherweise anders und können u. a. Folgendes umfassen:

  • Anämie (eine niedrige Anzahl roter Blutkörperchen)

  • Ausschlag

  • Schwäche und ungewöhnliche Empfindungen

Woran erkennt der Arzt ein Non-Hodgkin-Lymphom?

Ärzte vermuten ein Non-Hodgkin-Lymphom, wenn der Patient vergrößerte, schmerzlose Lymphknoten aufweist, die nach ein paar Wochen nicht abklingen.

Besteht aufgrund der Symptome der Verdacht eines Non-Hodgkin-Lymphoms, machen Ärzte Folgendes:

  • Biopsie (kleiner Einschnitt für die Entnahme eines vergrößerten Lymphknotens, um diesen unter dem Mikroskop zu untersuchen)

Vor der Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms muss zuerst festgestellt werden, wie weit sich die Krankheit ausgebreitet hat. Dafür nutzen Ärzte mehrere Tests, z. B.:

Wie werden Non-Hodgkin-Lymphome behandelt?

Bei einem indolenten Lymphom, das nicht gestreut hat, ist eine Behandlung ggf. viele Jahre lang nicht erforderlich. Andernfalls wird umgehend mit der Behandlung begonnen. Die notwendige Behandlung hängt davon ab, an welcher Art des Non-Hodgkin-Lymphoms der Patient leidet und wie weit sich die Erkrankung ausgebreitet hat.

Die Behandlung eines Non-Hodgkin-Lymphoms kann Folgendes umfassen:

  • Verabreichung monoklonaler Antikörper in eine Vene – diese nutzen das Immunsystem zur Bekämpfung der Krebserkrankung.

  • Chemotherapie

  • Strahlentherapie

Wenn das Lymphom nach einer erfolgreichen Behandlung wieder auftritt (es zu einem Rezidiv kommt), versuchen die Ärzte ggf. Folgendes: