Normalerweise wird Malaria durch den Biss einer infizierten weiblichen Stechmücke verbreitet.
Infizierte haben zuerst Schüttelfrost und danach Fieber und können Kopfschmerzen, Schmerzen am ganzen Körper und Übelkeit verspüren und sich müde fühlen.
Ein Typ der Malaria verursacht schwere Symptome wie Delirium, Verwirrtheit, Krampfanfälle, Koma, schwere Atembeschwerden, Niereninsuffizienz und Durchfall und führt manchmal bis zum Tod.
Ärzte diagnostizieren die Infektion, indem sie die entsprechenden Protozoen in einer Blutprobe identifizieren und/oder andere Bluttests vornehmen.
Zur Vorbeugung von Malaria kann es helfen, die Brutstätten der Stechmücke zu beseitigen, Larven in stehenden Gewässern zu töten, Mückenstiche zu vermeiden und vorbeugende Medikamente zu nehmen, bevor man in betroffene Gebiete reist.
Es werden verschiedene Antimalariamedikamente angewendet, um Infektionen zu behandeln und zu verhindern (welches Mittel zum Einsatz kommt, richtet sich danach, welche Erregerart die Infektion hervorgerufen hat, wie wahrscheinlich eine Medikamentenresistenz in dem Gebiet ist, in dem man sich die Infektion zugezogen hat, und mit welchen Nebenwirkungen und Kosten das jeweilige Medikament verbunden ist).
(Siehe auch Überblick über Parasiteninfektionen Überblick über Parasiteninfektionen Ein Parasit ist ein Organismus, der auf oder in einem anderen Organismus (dem Wirt) lebt und einen Nutzen (wie beispielsweise Nährstoffe) daraus zieht, wobei er den Wirt schädigt. Obwohl diese... Erfahren Sie mehr .)
Malaria ist eine Protozoen-Infektion und wird durch den Stich einer infizierten weiblichen Stechmücke übertragen.
Obwohl Medikamente und Insektizide Malaria in den Vereinigten Staaten und den meisten entwickelten Ländern selten gemacht haben, ist diese Krankheit in anderen Regionen weiterhin verbreitet und kann tödlich verlaufen. Im Jahr 2018 gab es weltweit schätzungsweise 228 Millionen Malaria-Fälle sowie 405.000 Todesfälle, hauptsächlich bei Kindern unter 5 Jahren. Afrikanische Länder tragen einen unverhältnismäßig hohen Anteil an der globalen Malarialast. Im Jahr 2018 entfielen 93 Prozent der Malariafälle sowie 94 Prozent der Malariatoten auf diese Länder. Seit dem Jahr 2000 sind die durch Malaria verursachten Todesfälle aufgrund der Bemühungen der RBM (Roll Back Malaria) Partnership to End Malaria um etwa 60 Prozent gesunken.
In den USA werden jedes Jahr etwa 1500 Malariafälle gemeldet. Die meisten kommen bei Einwanderern, Besuchern aus tropischen Gebieten oder Reisenden, die aus tropischen Gebieten zurückgekehrt sind, vor. Einige sind aber auch auf Bluttransfusionen oder auf den Stich einer einheimischen Mücke zurückzuführen, die einen infizierten Einwanderer oder Rückkehrer gestochen hat.
Übertragung von Malaria
Der Lebenszyklus der Malariaerreger beginnt damit, dass eine weibliche Mücke einen mit Malaria infizierten Menschen sticht. Die Stechmücke nimmt Blut auf, das reproduktive Zellen des Parasiten enthält. Sobald dieser sich in der Stechmücke befindet, vermehrt er sich, entwickelt sich und wandert in die Speicheldrüse der Stechmücke.
Wenn diese Stechmücke eine andere Person sticht, wird der Parasit zusammen mit dem Speichel der Stechmücke injiziert. Im Körper der neu infizierten Person wandern die Erreger zur Leber und vermehren sich dort nochmals. Sie entwickeln sich durchschnittlich 1 bis 3 Wochen lang; dann verlassen sie die Leber und befallen die roten Blutkörperchen. Im Inneren der roten Blutkörperchen vermehren sich die Parasiten erneut und bringen sie schließlich zum Platzen, wobei Parasiten freigesetzt werden, die andere rote Blutkörperchen befallen.
Sehr selten wird die Krankheit von einer infizierten Schwangeren auf den Fetus übertragen, durch Transfusionen mit kontaminiertem Blut, durch Transplantation eines kontaminierten Organs oder durch eine Injektion mit einer Nadel, die vorher von einer Person mit Malaria benutzt wurde.
Malariaformen
Es gibt fünf Arten von Malariaerregern, die den Menschen infizieren können:
Plasmodium falciparum
Plasmodium vivax
Plasmodium ovale
Plasmodium malariae
Plasmodium knowlesi (selten)
Plasmodium vivax und Plasmodium falciparum sind die häufigsten Formen der Malariaerreger. Die meisten Todesfälle werden von Plasmodium falciparum verursacht.
Plasmodium vivax und Plasmodium ovale bleiben unter Umständen ruhend in den Leberzellen (Hypnozoiten), aber sie entlassen in regelmäßiger Folge ausgereifte Parasiten in die Blutbahn, was zu rezidivierenden Malariaanfällen führt. Die ruhende Form kann mit vielen Malariamedikamenten nicht abgetötet werden.
Plasmodium falciparum und Plasmodium malariae verbleiben nicht dauerhaft in der Leber. Ausgewachsene Formen von Plasmodium malariae können jedoch Monate oder sogar Jahre im Blut bleiben, bevor sie Symptome auslösen.
Plasmodium knowlesi, welches vor allem Affen infiziert, verursacht auch beim Menschen Malaria. Es kommt am häufigsten bei Männern vor, die in der Nähe von Waldgebieten in Malaysia oder anderen Gegenden Südostasiens leben oder dort arbeiten.
Symptome und Komplikationen der Malaria
Nachdem eine infizierte Mücke einen Menschen gestochen hat, entwickeln sich die ersten Malariasymptome normalerweise nach 7 bis 30 Tagen, unter Umständen aber auch erst nach mehreren Monaten oder gar Jahren.
Die erste Phase aller Malariaformen weist folgende Symptome auf:
Fieber und Schüttelfrost (Rigor)
Allgemeines Krankheitsgefühl (Unwohlsein), Kopfschmerzen, Körperschmerzen und Erschöpfung
Vergrößerte Milz
Wenn die infizierten roten Blutkörperchen platzen und Parasiten freisetzen, entwickelt die betroffene Person normalerweise Schüttelfrost und später Fieber, das bis 41 °C erreichen kann. Erschöpfung und unbestimmtes Unwohlsein (Krankheitsgefühl), Kopfschmerzen, Körperschmerzen und Übelkeit sind üblich. In der Regel sinkt das Fieber nach mehreren Stunden wieder, und heftige Schweißausbrüche und schwere Erschöpfung folgen. Fieberanfälle erfolgen zunächst unvorhersehbar, aber mit der Zeit können sie periodisch werden. Die periodischen Fieberanfälle kommen und gehen in regelmäßigen Abständen. Fieberanfälle treten tendenziell in 48-Stunden-Intervallen bei einer Infektion mit Plasmodium vivax und Plasmodium ovale und in 72-Stunden-Intervallen bei einer Infektion mit Plasmodium malariae auf. Das von Plasmodium falciparum ausgelöste Fieber tritt meist nicht in regelmäßigen Abständen auf, gelegentlich aber in 48-Stunden-Intervallen. Die Infektion mit Plasmodium knowlesi verursacht typischerweise tägliche Temperaturspitzen.
Während die Infektion fortschreitet, vergrößert sich die Milz und es kommt möglicherweise zu einer schweren Anämie. Es kann Gelbsucht auftreten.
Falciparum-Malaria
Diese Infektion, die von Plasmodium falciparum ausgelöst wird, ist die gefährlichste Malariaform und kann ohne Behandlung tödlich verlaufen. Bei Falciparum-Malaria kleben die infizierten roten Blutkörperchen an den Wänden der kleinen Blutgefäße und verstopfen sie, wodurch sie viele Organe schädigen – insbesondere das Gehirn (zerebrale Malaria), die Lunge, die Nieren und den Magen-Darm-Trakt.
Bei Falciparum-Malaria kann sich Flüssigkeit in der Lunge ansammeln und schwere Atemprobleme hervorrufen (akutes Atemnotsyndrom Atemnotsyndrom des Erwachsenen (Acute Respiratory Distress Syndrome, ARDS) Das Atemnotsyndrom des Erwachsenen ist eine Form von respiratorischer Insuffizienz, der viele verschiedene Störungen zugrunde liegen, die dazu führen, dass sich Flüssigkeit in der Lunge ansammelt... Erfahren Sie mehr ). Schädigungen innerer Organe können einen Blutdruckabfall verursachen, der manchmal einen Kreislaufschock Kreislaufschock Ein Kreislaufschock ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem die Organe mit wenig Blut versorgt werden, was die Sauerstoffversorgung verringert und so zu Schäden und manchmal zum Tod führt... Erfahren Sie mehr nach sich zieht. Weitere Symptome der Falciparum-Malaria sind Durchfall, Gelbsucht und Nierenversagen. Es kann zu einem Abfall des Blutzucker- bzw. Glukosespiegels kommen (sogenannte Hypoglykämie Hypoglykämie (Unterzuckerung) Bei einer Unterzuckerung enthält das Blut ungewöhnlich wenig Zucker (Glukose). Unterzuckerung (Hypoglykämie) wird häufig durch die Medikamente ausgelöst, die den Diabetes kontrollieren sollen... Erfahren Sie mehr ). Bei Patienten, die eine große Anzahl Parasiten im Blut haben, kann der Blutzuckerspiegel lebensgefährlich weit absinken.
Zerebrale Malaria ist eine besonders gefährliche Komplikation der Falciparum-Malaria, die hohes Fieber, Kopfschmerzen, Benommenheit, Delirium, Verwirrtheit, Krampfanfälle und Koma auslösen kann. Sie tritt am häufigsten bei Säuglingen, jungen Kindern, schwangeren Frauen und Menschen auf, die nie Malaria ausgesetzt waren und in Regionen mit hohem Risiko reisen.
Schwarzwasserfieber ist eine gelegentliche Komplikation der Falciparum-Malaria. Sie wird ausgelöst durch das Platzen einer großen Anzahl von roten Blutkörperchen, wodurch der Inhalt der Blutkörperchen, unter anderem der Blutfarbstoff (Hämoglobin), in die Blutbahn abgegeben wird. Dieses abgegebene Hämoglobin wird mit dem Urin ausgeschieden, was den Urin dunkel färbt. Die Nierenschädigung kann so schwer sein, dass eine Dialyse notwendig ist. Schwarzwasserfieber kommt fast ausschließlich bei Menschen vor, die mit Chinin behandelt worden sind.
Wenn schwangere Frauen an Malaria erkranken, kann das Baby ein niedriges Geburtsgewicht aufweisen oder selber infiziert sein. Bei diesen Frauen ist die Wahrscheinlichkeit einer Fehl- oder Totgeburt ebenfalls erhöht.
Diagnose von Malaria
Ein schneller diagnostischer Bluttest
Untersuchung einer Blutprobe unter dem Mikroskop
Der Arzt hegt einen Verdacht auf Malaria, wenn eine Person während oder nach einer Reise in eine Region, wo Malaria vorkommt, Fieber und andere charakteristische Symptome entwickelt. Bei weniger als der Hälfte amerikanischer Reisender mit Malaria kommt es zu zyklischen Fieberanfällen; wenn sie aber auftreten, legt dies eine Malariadiagnose nahe.
Malaria wird diagnostiziert, wenn Plasmodium-Parasiten durch eine der folgenden Methoden nachgewiesen werden:
Ein rascher diagnostischer Bluttest, durch den die von Malariaparasiten freigesetzten Proteine nachgewiesen werden (bei diesem Test werden eine Blutprobe und bestimmte Chemikalien auf eine Prüfkarte gegeben, worauf nach etwa 20 Minuten spezifische Streifen auf der Karte erscheinen, wenn die betroffene Person Malaria hat)
Untersuchung einer Blutprobe unter dem Mikroskop
Nach Möglichkeit sollten beide Tests vorgenommen werden. Wenn der Arzt die Malariaparasiten bei der mikroskopischen Untersuchung nicht sieht, aber dennoch Malaria vermutet, nimmt er alle 4 bis 6 Stunden weitere Blutproben, um diese auf die Parasiten zu untersuchen.
Im Labor wird versucht, die Plasmodium-Art zu identifizieren, da Behandlung, Komplikationen und Prognose je nach der involvierten Art variieren. Mit dem diagnostischen Blutschnelltest kann eine Infektion mit Plasmodium falciparum ebenso effektiv festgestellt werden wie mit einer mikroskopischen Untersuchung, aber für den Nachweis anderer Plasmodium-Arten ist er nicht ganz so zuverlässig. Außerdem lassen sich Personen, die gleichzeitig mit mehr als einer Malariaform infiziert sind, nicht bestimmen. Aus diesem Grund sollten nach Möglichkeit sowohl der diagnostische Schnelltest als auch die mikroskopische Blutuntersuchung vorgenommen werden.
Wenn eine Infektion mit Plasmodium falciparum vermutet wird, sind sofortige Evaluierung und Behandlung erforderlich.
Vorbeugung gegen Malaria
Dazu gehört Folgendes:
Kontrolle von Stechmücken
Vermeidung von Mückenstichen
Einnahme von vorbeugenden Medikamenten (Malaria-Prophylaxe)
Kontrollmaßnahmen, welche die Zerstörung von Brutstätten und das Abtöten von Larven der Stechmücke in ihren Lebensräumen in stehenden Gewässern beinhalten, sind sehr wichtig.
Menschen, die in Regionen leben oder dahin reisen, wo Malaria verbreitet ist, können ebenfalls Vorsichtsmaßnahmen treffen, um die Exposition gegenüber Stechmücken zu limitieren:
Insektizide (Permethrin oder Pyrethrum) in Häusern und Außengebäuden versprühen
Fliegengitter an Türen und Fenstern anbringen
Verwendung von mit Insektiziden behandelten Moskitonetzen über dem Bett
Mückenschutzmittel mit DEET (Diethyltoluamid) auf exponierte Hautstellen auftragen
Lange Hosen und langärmelige Hemden tragen, insbesondere von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen, um sich vor Mückenstichen zu schützen
Kleidung vor dem Anziehen mit Permethrin imprägnieren, wenn die Exposition gegenüber Stechmücken aller Voraussicht nach länger dauert oder besonders viele Mücken vorhanden sind
Es ist hilfreich, Kleidung und Ausrüstung mit permethrinhaltigen Produkten zu behandeln. Permethrin schützt auch nach mehreren Waschgängen. Es gibt auch mit Permethrin vorbehandelte Kleidung, die über mehrere Waschzyklen hinweg schützen kann.
Wer abstoßende Mittel mit DEET einsetzen will, sollte die folgenden Anweisungen beachten:
Insektenschutzmittel nur gemäß Hinweisen auf der Packung auf exponierte Hautstellen und rund um die Ohren sparsam auftragen (nicht in Augen oder Mund sprühen)
Hände nach dem Auftragen waschen
Insektenschutzmittel nicht in die Hände von Kindern geben (Erwachsene sollten sich das Schutzmittel zuerst in die Hand sprühen und dann auf die Haut des Kindes auftragen)
Gerade genug Insektenschutzmittel auftragen, um die exponierten Hautstellen abzudecken
Das Insektenschutzmittel abwaschen, wenn man sich nicht mehr draußen aufhält
Kleidung waschen und nicht erneut tragen, sofern auf der Produktverpackung nichts anderes angegeben ist
Medikamente zur Malariaprophylaxe
Auf Reisen in Regionen, wo Malaria vorkommt, sollten Medikamente zur Malariaprophylaxe eingenommen werden. Mit der Einnahme vorbeugender Medikamente wird vor Beginn der Reise begonnen und während des Aufenthaltes sowie eine Zeit lang (variiert von Medikament zu Medikament), nachdem die Person das Risikogebiet verlassen hat, fortgefahren. Vorbeugende Medikamente reduzieren das Malariarisiko, beseitigen es aber nicht. Es gibt mehrere Medikamente, die benutzt werden können, um Malaria vorzubeugen (und zu behandeln).
Medikamentenresistenz ist ein ernsthaftes Problem, insbesondere wenn es um das gefährliche Plasmodium falciparum oder in einigen Gegenden der Welt Plasmodium vivax geht. Darum variiert die Wahl der Medikamente zur Prävention nach geografischer Region. Informationen über Reisen in bestimmte Regionen sind von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC: Malaria und Reisende) erhältlich.
Zur Malariaprophylaxe werden am häufigsten die folgenden Medikamente angewendet:
Kombination von Atovaquon und Proguanil (in einer Tablette)
Doxycyclin
Die Wirksamkeit dieser beiden Mittel ist ähnlich, aber die Nebenwirkungen variieren. Atovaquon mit Proguanil ist im Allgemeinen besser verträglich als Doxycyclin (siehe Nebenwirkungen von Medikamenten gegen Malaria Nebenwirkungen von Medikamenten gegen Malaria Malaria ist eine Infektion der roten Blutzellen mit einer von vier Arten des Plasmodiums, einem Protozoon bzw. Einzeller. Malaria verursacht Fieber, Schüttelfrost, Schwitzen, ein allgemeines... Erfahren Sie mehr ).
Mit der täglichen Einnahme von Atovaquon-Proguanil als Einzeltablette wird 1 bis 2 Tage vor Reisebeginn begonnen. Die Prophylaxe wird während des Aufenthaltes in einem Gebiet, in dem Malaria bekanntermaßen auftritt, sowie nach Verlassen des Gebietes 7 Tage lang fortgesetzt. Dieses Medikament wird am besten vertragen, hat aber ebenfalls Nebenwirkungen Nebenwirkungen von Medikamenten gegen Malaria . Es ist für schwangere oder stillende Frauen und für Kinder, die weniger als 5 kg wiegen, nicht geeignet. Malariaschübe infolge einer Infektion mit Plasmodium vivax oder Plasmodium ovale werden damit nicht unterbunden.
Mit der täglichen Einnahme von Doxycyclin wird 1 bis 2 Tage vor einer Reise in ein Endemiegebiet begonnen. Die Prophylaxe wird während des Aufenthaltes in einem Gebiet, in dem Malaria bekanntermaßen auftritt, sowie nach Verlassen des Gebietes 4 Wochen lang täglich fortgesetzt. Sie wird in der Regel gut vertragen, hat aber Nebenwirkungen Nebenwirkungen von Medikamenten gegen Malaria . Sie ist für Kinder unter 8 Jahren und schwangere oder stillende Frauen nicht geeignet. Malariaschübe infolge einer Infektion mit Plasmodium vivax oder Plasmodium ovale werden damit nicht unterbunden.
Weitere medikamentöse Behandlungsoptionen zur Malariaprophylaxe sind Chloroquin, Hydroxychloroquin, Mefloquin, Primaquin und Tafenoquin.
Mit der wöchentlichen Einnahme von Chloroquin wird 1 bis 2 Wochen vor Reisebeginn begonnen. Die Prophylaxe wird während des Aufenthaltes wöchentlich sowie nach Verlassen des Malariagebietes 4 Wochen lang fortgesetzt. In den wenigen Gebieten, in denen Plasmodium-Arten noch keine Resistenz gegen Chloroquin entwickelt haben, wird dieses Präparat zur Malariaprophylaxe verwendet. Dazu gehören Haiti, die Dominikanische Republik, Zentralamerika westlich und nördlich des Panamakanals und die meisten Gebiete des Nahen Ostens. Chloroquin ist das einzige prophylaktisch wirkende Medikament, das unbedenklich von schwangeren Frauen eingenommen werden kann. Schwangeren Frauen wird von Ärzteseite daher abgeraten, in Gebiete zu reisen, wo Plasmodium-Arten gegen Chloroquin resistent sind.
Hydroxychloroquin, das auch zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen angewendet wird, ist gegen dieselben Plasmodium-Arten wirksam wie Chloroquin.
Mit der wöchentlichen Einnahme von Mefloquin wird 2 Wochen vor Reiseantritt begonnen. Die Prophylaxe wird während des Aufenthaltes sowie nach Verlassen des Malariagebietes 4 Wochen lang fortgesetzt. Mefloquin eignet sich in vielen Gegenden als Prophylaxe, wird aber nur selten angewendet, da es starke psychiatrische und andere Nebenwirkungen haben kann. Es ist unwirksam oder weniger wirksam zur Vorbeugung gegen Plasmodium falciparum in Südostasien (und manchmal auch anderswo).
Primaquin ist eine weitere Alternative zur Prophylaxe, hauptsächlich für Reisende in Gebiete, in denen Malaria hauptsächlich von Plasmodium vivax verursacht wird. Bevor dieses Mittel verordnet wird, muss allerdings ein Bluttest auf eine relativ gängige Enzymmangelerkrankung durchgeführt werden, den sogenannten Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PD-Mangel) ( siehe Tabelle: Mehr zu einigen Ursachen für Anämie Mehr zu einigen Ursachen für Anämie ). Personen mit G6PD-Mangel sollten Primaquin nicht einnehmen, weil es zum Abbau der roten Blutkörperchen führen kann. Mit der täglichen Verabreichung von Primaquin wird 1 bis 2 Tage vor Reisebeginn begonnen. Die Prophylaxe wird während des Aufenthaltes täglich sowie nach Verlassen des Malariagebietes 7 Tage lang fortgesetzt. Primaquin wird auch täglich während 14 Tagen angewendet, um Malariaschübe bei Reisenden zu verhindern, die andere Antimalariamittel (z. B. Doxycyclin oder Atovaquon-Proguanil) einnehmen und Plasmodium vivax oder Plasmodium ovale erheblich ausgesetzt waren.
Tafenoquin ist eine Alternative für Menschen (ab 18 Jahren), die in eine Gegend reisen, in der Malaria verbreitet ist. Wie bei Primaquin muss allerdings ein Bluttest durchgeführt werden, bevor das Medikament verordnet wird, um eine relativ gängige Enzymmangelerkrankung, einen sogenannten G6PD-Mangel (Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase), festzustellen. Personen mit G6PD-Mangel sollten Tafenoquin nicht einnehmen, weil es zum Abbau der roten Blutkörperchen führen kann. Tafenoquin wird während 3 Tagen vor der Reise einmal täglich eingenommen. Die Betroffenen nehmen das Medikament alle 7 Tage während des Aufenthalts und nach ihrer Rückkehr noch einmal 7 Tage nach der letzten während der Reise eingenommenen Dosis ein. Eine Einzeldosis Tafenoquin wird auch angewendet, um Malariaschübe bei Reisenden zu verhindern, die andere Antimalariamittel (z. B. Doxycyclin oder Atovaquon-Proguanil) einnehmen und Plasmodium vivax oder Plasmodium ovale in großem Maße ausgesetzt waren.
Impfung: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfahl am 6. Oktober 2021 die breite Anwendung des Malariaimpfstoffs RTS,S/AS01 (RTS,S) bei Kindern in Afrika südlich der Sahara und in anderen Regionen mit mäßiger bis hoher Übertragung von Plasmodium falciparum, einem der Erreger von Malaria. (Siehe WHO empfiehlt bahnbrechenden Malariaimpfstoff für Kinder mit erhöhtem Risiko.)
Behandlung von Malaria
Medikamente zur Behandlung von Malaria
Nach Beginn der Behandlung verbessert sich der Zustand der meisten Patienten innerhalb von 24 bis 48 Stunden, bei einer durch Plasmodium falciparum verursachten Malaria kann das Fieber aber bis zu 5 Tage andauern.
Bei der Wahl des Medikaments zur Behandlung von akuter Malaria werden folgende Faktoren berücksichtigt:
Die Symptome der betroffenen Person
Die infizierende Plasmodium-Art
Die Wahrscheinlichkeit einer Resistenz des Erregers
Die Wahrscheinlichkeit einer Resistenz des Erregers variiert je nach folgenden Faktoren:
Die Plasmodium-Art
Die geografische Gegend, in der die Person infiziert worden ist
Das Behandlungsverfahren stützt sich auf die Ergebnisse der diagnostischen Tests und den Ort der Exposition. Wenn ein Arzt einen dringenden Verdacht auf Malaria hat, kann er Patienten gegen Malaria zu behandeln beginnen, auch wenn die Testergebnisse seine Diagnose nicht bestätigen, denn die Tests erfassen nicht alle Fälle und Malaria kann unbehandelt lebensbedrohlich werden. Der Arzt misst den Blutzucker- bzw. Glukosespiegel, insbesondere bei Falciparum-Malaria, und gibt Glukose, wenn der Spiegel unter dem Normalwert liegt.
Da Malaria potenziell lebensbedrohlich ist, werden die Betroffenen sofort behandelt. Die meisten Malariafälle können mit oralen Arzneimitteln behandelt werden. Bei Menschen, die keine Medikamente einnehmen können, kann Artesunat intravenös verabreicht werden (wenn es von einem kommerziellen Anbieter nicht schnell bezogen werden kann, ist es von den Centers for Disease Control and Prevention [CDC] erhältlich). Schwere Malaria (Kriterien unter CDC: Schwere Malaria nachlesen) erfordert eine Notfallbehandlung, vorzugsweise mit intravenös verabreichtem Artesunat. Wenn Artesunat nicht sofort verfügbar ist, wird vorläufig eine orale Behandlung mit Artemether-Lumefantrin, Atovaquon-Proguanil, Chinin-Sulfat (plus intravenös Doxycyclin oder Clindamycin) oder, falls nichts anderes verfügbar ist, mit Mefloquin eingeleitet, wobei die Tabletten für Patienten, die Medikamente nicht oral einnehmen können, auch zerstoßen über eine Ernährungssonde verabreicht werden können.
In manchen Gegenden, in denen Malaria verbreitet ist, könnten Malariamedikamente, die in Apotheken vor Ort verkauft werden, gefälscht sein. Manche Ärzte empfehlen Reisenden in entlegene Hochrisikogebiete daher, einen vollen Zyklus geeigneter Malariamedikamente mitzunehmen. Diese Medikamente sind anzuwenden, wenn von einem Arzt vor Ort bestätigt worden ist, dass der Reisende tatsächlich Malaria hat. Mit dieser Strategie wird sichergestellt, dass wirksame Medikamente eingesetzt werden, und gleichzeitig werden die begrenzten Arzneimittelvorräte im Reiseland nicht belastet.
Malaria aufgrund von Plasmodium falciparum
Gängige Behandlungen zum Einnehmen:
Artemether-Lumefantrin
Atovaquon-Proguanil gegen Malaria ohne Komplikationen
Heute werden zur Behandlung von Malaria aufgrund von Plasmodium falciparum oder anderen Plasmodium-Arten weltweit Medikamente eingesetzt, die aus Artemisinin entwickelt worden sind (wie z. B. Artemether und Artesunat). Artemisinin wird aus einer chinesischen Arzneipflanze gewonnen, die Qinghaosu heißt und eine Beifußart ist. Einige Artemisinin-Medikamente werden oral gegeben, andere als Injektion oder Zäpfchen. Diese Mittel bleiben nicht lange genug im Körper, um sich als Malariaprophylaxe zu eignen. Sie können aber zur Behandlung angewendet werden, weil sie schneller wirken als andere Malariamittel und im Allgemeinen gut verträglich sind. Sie werden mit einem zweiten Medikament gegeben, um die Entwicklung einer Arzneimittelresistenz zu unterbinden. Eine solche Wirkstoffkombination ist Artemether zusammen mit Lumefantrin (in einer Tablette). Diese Kombination wird überall auf der Welt angewendet und ist in den USA die bevorzugte Behandlungsmethode. Wenn bei schwerer Malaria oder für Menschen, die keine Medikamente über den Mund einnehmen können, eine intravenöse Behandlung erforderlich ist, ist Artesunat die bevorzugte Behandlung, bis eine orale Therapie eingeleitet werden kann.
Wenn keine Komplikationen vorliegen, kann eine durch Plasmodium falciparum verursachte Malaria mit der Kombination aus Atovaquon und Proguanil behandelt werden.
Chloroquin ist eine Option für Falciparum-Malaria in Haiti, in der Dominikanischen Republik, in Zentralamerika westlich und nördlich des Panamakanals sowie in den meisten Gebieten des Nahen Ostens, aber in anderen Gegenden der Welt ist die Resistenz von Plasmodium falciparum gegen Chloroquin mittlerweile weit verbreitet.
Früher wurde häufig Chinin in Kombination mit dem Antibiotikum Doxycyclin oder mitunter mit Clindamycin angewendet, doch die Kombinationen Artemether-Lumefantrin und Atovaquon-Proguanil haben weniger Nebenwirkungen. Daher haben diese Arzneimittelkombinationen Behandlungen auf Chininbasis weitgehend ersetzt.
Eine Alternative ist Mefloquin in höheren als den zur Vorbeugung empfohlenen Dosen. Es wird aber nur dann eingesetzt, wenn keine anderen Optionen zur Verfügung stehen, weil es starke psychiatrische und andere Nebenwirkungen haben kann. Außerdem sind Resistenzen in Südostasien heute sehr verbreitet und wurden auch in einigen anderen Gebieten gemeldet.
Malaria aufgrund von Plasmodium vivax und Plasmodium ovale
Chloroquin bleibt die Behandlung der Wahl, außer in Gebieten wie Papua-Neuguinea und Indonesien, in denen die Plasmodium-vivax-Erreger bekanntlich gegen Chloroquin resistent sind. Dort wird dann mit Artemether-Lumefantrin oder Atovaquon-Proguanil behandelt.
Am Ende der Behandlung wird Primaquin täglich über 14 Tage oder Tafenoquin als Einzeldosis bei Erwachsenen (ab 16 Jahren) verabreicht, um erneute Malariaschübe zu verhindern. Beide Medikamente töten persistierende Parasiten in der Leber ab. Zuvor wird jedoch mit einem Bluttest geprüft, ob ein G6PD-Mangel vorliegt. Bei Infizierten mit G6PD-Mangel können Primaquin und Tafenoquin den Zerfall von roten Blutkörperchen auslösen und dürfen daher nicht eingesetzt werden.
Malaria aufgrund von anderen Arten
Plasmodium malariae und Plasmodium knowlesi sprechen auf Chloroquin an. Malaria, die von diesen Arten ausgelöst wird, kann auch mit den Arzneimitteln und Wirkstoffkombinationen behandelt werden, die angewendet werden, um Malaria zu behandeln, die durch Plasmodium falciparum verursacht wurde und resistent gegen Chloroquin ist. Es liegen keine persistierenden Parasiten in der Leber vor.
Nebenwirkungen von Medikamenten gegen Malaria
Artemisinin-Medikamente (z. B. Artemether und Artesunat) haben mitunter Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Schwindel und Schwäche. Wenn die Kombination Artemether-Lumefantrin angewendet wird, kann Lumefantrin mit anderen Wirkstoffen in Wechselwirkung treten und mitunter zu Herzrhythmusstörungen führen. Es sollte also sichergestellt sein, dass der Arzt über alle Medikamente, die ein Patient anwendet, Bescheid weiß, damit Arzneimittelwechselwirkungen vermieden werden können. Eine Zerstörung der roten Blutkörperchen und eine Anämie können in den Wochen nach der Verabreichung von Artesunat und gelegentlich auch von anderen Artemisininen auftreten. Artemisinin enthaltende Medikamente werden schwangeren Frauen nur dann verordnet, wenn es keine anderen Alternativen gibt und der potenzielle Nutzen gegenüber den potenziellen Risiken für den Fötus überwiegt.
Atovaquon-Proguanil wird in der Regel gut vertragen, verursacht aber gelegentlich einen allergischen Ausschlag oder Darmprobleme. Es wird schwangeren oder stillenden Frauen nur dann verordnet, wenn es keine anderen Alternativen gibt und der potenzielle Nutzen gegenüber den potenziellen Risiken für den Fötus überwiegt.
Chloroquin ist für Erwachsene, Kinder und schwangere Frauen in den empfohlenen Dosen relativ sicher. Es hat einen bitteren Geschmack und kann Juckreiz und Verdauungsprobleme wie Bauchschmerzen, Appetitverlust, Übelkeit und Durchfall verursachen. Dieses Medikament darf nicht in die Hände von Kindern gelangen, da eine Überdosis tödlich sein kann. Hydroxychloroquin, ein chemisch ähnliches Medikament, das eine entzündungshemmende Wirkung hat und hauptsächlich zur Behandlung von Lupus und rheumatoider Arthritis eingesetzt wird, wirkt ebenfalls gegen Malaria. Die Nebenwirkungen ähneln denen von Chloroquin.
Doxycyclin kann Darmprobleme, vaginale Pilzinfektionen bei Frauen und Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht auslösen, was bei einem kleinen Teil der Anwender zu sonnenbrandartigen Reaktionen führt. Es sollte mit einem vollen Glas Flüssigkeit eingenommen werden, und die Patienten sollten sich für mehrere Stunden nach der Einnahme nicht hinlegen, um sicherzustellen, dass das Medikament den Magen erreicht. Wenn das Medikament den Magen nicht erreicht, kann es die Speiseröhre reizen und starke Schmerzen im Brustkorb verursachen. Da Doxycyclin die Zähne von kleinen Kindern und Feten permanent verfärben kann, sollten Kinder unter 8 Jahren und schwangere Frauen dieses Medikament nicht einnehmen.
Mefloquin verursacht lebhafte Träume und Schlaflosigkeit. Es kann bei Personen mit einer Anfallkrankheit (Epilepsie) auch schwere psychologische Nebenwirkungen und Krampfanfälle verursachen und Auswirkungen auf das Herz haben. Darum wird Mefloquin bei Menschen vermieden, die eine Anfallserkrankung, ein psychiatrisches Problem oder ein Herzleiden haben. Menschen, die dieses Medikament einnehmen, erhalten schriftliche Informationen über die Nebenwirkungen.
Chinin verursacht häufig Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen und ein Klingeln in den Ohren. Diese Kombination von Symptomen wird Cinchonismus genannt. Außerdem kann Chinin bei Menschen, die mit Plasmodium falciparum infiziert sind, den Blutzuckerspiegel senken.
Malariamedikamente können das ungeborene Kind schädigen. Darum sollte ein Experte herangezogen werden, wenn eine schwangere Frau behandelt wird.
Weitere Informationen zu Malaria
Centers for Disease Control and Prevention: Informationen zu Gelbfieber und Malaria nach Land
Centers for Disease Control and Prevention: Malaria