Was ist Malaria?
Malaria ist eine Infektion durch mikroskopisch kleine Protozoen der Gattung Plasmodium. Protozoen sind eine Art Parasiten.
Malaria wird durch infizierte Stechmücken übertragen.
Jedes Jahr erkranken Millionen von Menschen weltweit an Malaria.
Mehr als eine halbe Million Menschen starben 2023 an Malaria, hauptsächlich Kinder unter 5 Jahren
Malaria verursacht typischerweise Fieber, Kopfschmerzen und Schüttelfrost
Sie wird anhand eines Bluttests und der mikroskopischen Untersuchung einer Blutprobe diagnostiziert.
Es gibt mehrere Medikamente zur Behandlung von Malaria, aber die Parasiten werden gegen die Medikamente resistent
Malaria tritt hauptsächlich in den folgenden Teilen der Welt auf:
Südamerika (einschließlich der nördlichen Teile Argentiniens)
Mittelamerika
Afrika
Indien und andere Gegenden Südasiens
Naher Osten (einschließlich Türkei, Syrien, Iran und Irak)
Südostasien
Nord- und Südkorea
Mexiko
Haiti
Dominikanische Republik
Zentralasien
Wodurch wird Malaria verursacht?
Es gibt 5 Arten von Plasmodium-Parasiten, die beim Menschen Malaria verursachen.
Wenn eine Stechmücke eine infizierte Person sticht, kann sie sich mit dem Parasiten infizieren.
Die nächste Person, die von der Stechmücke gestochen wird, kann infiziert werden.
Malariaparasiten dringen zuerst zur Leber vor, wo sie heranreifen und sich vermehren. Dann gelangen die Parasiten ins Blut und vermehren sich in den roten Blutkörperchen.
Schließlich platzen die roten Blutkörperchen und setzen die Parasiten frei, die dann weitere rote Blutkörperchen infizieren
Wenn viele rote Blutkörperchen zerstört werden, kann es zu einer geringen Anzahl roter Blutkörperchen (Anämie) kommen.
Was sind die Symptome von Malaria?
Nachdem Sie von einer infizierten Stechmücke gestochen wurden, treten möglicherweise erst nach mehreren Wochen oder gar Jahren Symptome auf. In diesem Fall kommt es zu folgenden Symptomen:
Hohes Fieber
Schüttelfrost (sehr starkes Zittern)
Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und ein starkes Krankheitsgefühl
Extreme Müdigkeit
Das Fieber und der Schüttelfrost wechseln sich alle paar Tage ab. Wenn die Infektion anhält, kann es zu Folgendem kommen:
Wenn Sie schwanger sind, können Sie sehr krank werden, wenn Sie an Malaria erkrankt sind. Malaria kann dazu führen, dass Ihr Kind zu früh geboren wird (Frühgeburt), oder dass Ihr Kind im Frühstadium der Schwangerschaft stirbt (Sie eine Fehlgeburt erleiden) oder Ihr Kind im Verlauf Ihrer Schwangerschaft verstirbt (Totgeburt). Ihr Baby kann ein zu geringes Geburtsgewicht haben oder infiziert sein.
Die gefährlichste Malariaform wird als Falciparum-Malaria bezeichnet. Falciparum-Malaria ist besonders gefährlich, da die infizierten roten Blutkörperchen winzige Blutgefäße verstopfen und Organschäden verursachen können. Durch die Gerinnsel können Gehirn, Nieren, Lunge, der Verdauungstrakt und andere Organe geschädigt werden. Bei anderen Malariaformen geschieht dies nicht.
Falciparum-Malaria verursacht auch andere Symptome, je nachdem, welche Organe betroffen sind:
Gehirn: Krampfanfälle, Verwirrtheit, Koma, Tod
Lunge: Atemnot
Nieren: Dunkler Urin, Nierenversagen
Verdauungstrakt: Durchfall
Hormone: Niedriger Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie)
Woran erkennt der Arzt Malaria?
Ärzte führen folgende Tests durch:
Einen schnellen Bluttest
Untersuchung einer Blutprobe unter dem Mikroskop
Der Schnelltest dauert etwa 20 Minuten. Für diesen Test entnehmen Ärzte eine Blutprobe und verwenden bestimmte Chemikalien und legen beides auf eine spezielle Testkarte. Auf der Karte zeichnen sich ganz bestimmte Streifen ab, wenn Sie Malaria haben.
Ärzte entnehmen außerdem eine Blutprobe und untersuchen diese unter dem Mikroskop. Die Parasiten in Ihrem Blut können sie unter dem Mikroskop sehen.
Ärzte führen nach Möglichkeit beide Tests durch.
Wie wird Malaria behandelt?
Medikamente gegen Malaria hängen davon ab, welche Art von Parasit Sie haben und wo Sie sich angesteckt haben. Malariaparasiten sind in einigen Gegenden der Welt gegen viele Medikamente resistent. „Resistent“ bedeutet, dass die Parasiten nicht mehr von den Medikamenten abgetötet oder geschwächt werden, die sie normalerweise töten oder schwächen können.
In einigen Gegenden, in denen Malaria verbreitet ist, werden in Apotheken vor Ort möglicherweise gefälschte Malariamedikamente verkauft. Wenn Sie in ein fernabgelegenes Hochrisikogebiet reisen, kann Ihnen Ihr Arzt dazu raten, für den Fall einer Ansteckung Malariamedikamente mitzunehmen.
Wie kann ich Malaria vorbeugen?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt die flächendeckende Anwendung eines Malariaimpfstoffs bei Kindern, die in Gebieten leben, in denen Malaria häufig vorkommt und in denen die Ausbreitung von Falciparum-Malaria mäßig bis hoch ist.
Wenn Sie in einer Malariagegend leben oder dorthin reisen, müssen Sie Folgendes tun:
Vermeiden Sie Mückenstiche.
Medikamente präventiv einnehmen, um Malariaparasiten abzutöten
So vermeiden Sie Mückenstiche:
Insektizid in Häusern und Nebengebäuden versprühen
Fliegengitter an Türen und Fenstern anbringen
Unter einem mit dem Insektizid Permethrin beschichteten Moskitonetz schlafen
DEET-haltige Mückenschutzmittel auftragen
Lange Hosen und langärmelige Hemden tragen, insbesondere von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen
Wenn Sie vielen Stechmücken ausgesetzt sein werden, tragen Sie Kleidung und verwenden Sie Schutzausrüstung (z. B. Stiefel, Hosen, Socken und Zelte), die mit Permethrin beschichtet sind.
Es ist auch möglich alle Stellen, in denen sich stehendes Wasser sammeln kann (z. B. alte Autoreifen, Blumentöpfe oder Pfützen) zu leeren, da sich die Stechmücken hier gerne vermehren.
Sie können Medikamente zur Malariaprophylaxe nehmen. Es stehen mehrere verschiedene Medikamente zur Verfügung. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, welches für die Gegend, in die Sie reisen, und für Ihren Gesundheitszustand das richtige ist. Sie müssen mit der Einnahme des Medikaments beginnen, bevor Sie verreisen.
