Bakterielle Tracheitis

VonRajeev Bhatia, MD, Phoenix Children's Hospital
Überprüft/überarbeitet Jan. 2022
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Die bakterielle Tracheitis ist eine bakterielle Infektion der Trachea, die typischerweise Dyspnoe und Stridor verursacht. Die Diagnose wird durch direkte Laryngoskopie und bildgebende Verfahren gestellt. Die Behandlung erfolgt mit Atemwegskontrolle und i.v. Antibiotika, die gegen Staphylococcus aureus und Streptokokkenarten wirksam sind.

Die bakterielle Tracheitis ist selten und kann Kinder jeden Alters betreffen. Die häufigsten Erreger sind Staphylococcus aureus und Beta-hämolytische Streptokokken der Gruppe A.

Die meisten Kinder weisen Symptome der viralen Infektion der Atemwege für 1 bis 3 Tage vor dem Beginn der schweren Symptome Stridor und Kurzatmigkeit auf. Bei einigen Kindern ist der Beginn akut und durch einen respiratorischen Stridor, hohes Fieber und reichlich eitriges Sekret gekennzeichnet. In seltenen Fällen entwickelt sich eine bakterielle Tracheitis als Komplikation eines viralen Krupp oder einer endotrachealen Intubation. Wie bei Patienten mit einer Epiglottitis kann das Kind sehr krank sein und die Atemnot schnell fortschreiten, sodass eine Intubation notwendig wird.

Zu den Komplikationen der bakteriellen Tracheitis gehören Hypotonie, Herzstillstand, Bronchopneumonie und Sepsis. Eine subglottische Stenose aufgrund einer längeren Intubation ist ungewöhnlich. Die meisten Kinder, die adäquat behandelt wurden, entwickeln keine Folgeerscheinungen.

Diagnose von bakterieller Tracheitis

  • Direkte Laryngoskopie

  • Charakteristische radiologische Befunde

Die Diagnose einer bakteriellen Trachetis wird klinisch gestellt und durch direkte Laryngoskopie bestätigt, die eitriges Sekret und eine Entzündung der subglottischen Areale mit einer zottigen, eitrigen Schleimhaut zeigt. Im seitlichen Röntgen-Bild des Halses sieht man eine subglottische Verengung, die im Gegensatz zur regelmäßigen, für den Krupp typischen Verengung unregelmäßig ist. Eine direkte Laryngoskopie sollte unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt werden, sodass eine künstliche Beatmung bei Bedarf schnell erfolgen kann.

Behandlung der bakteriellen Tracheitis

  • Sicherung der Atemwege

  • Antibiotika, die gegen S. aureus und Streptokokkenarten wirksam sind

Die Behandlung einer bakteriellen Tracheitis ist in schweren Fällen dieselbe wie bei der Epiglottitis. Wenn möglich, sollte die endotracheale Intubation immer unter kontrollierten Bedingungen und von erfahrenem Personal durchgeführt werden.

Die anfänglich verabreichten Antibiotika sollten S. aureus, einschließlich Methicillin-resistenter S. aureus (MRSA), und Streptokokkenarten abdecken; Vancomycin und Ceftriaxon i.v. können empirisch angemessen sein. Ceftarolin ist als Monotherapie eine sinnvolle Alternative zu diesem Kombinationsschema. Die Therapie bei schwerkranken Kindern sollte von einem erfahrenen Arzt begleitet werden, der mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut ist. Wenn der auslösende Erreger bekannt ist, wird die Antibiotikatherapie entsprechend geändert und für 10 Tage fortgesetzt.