Knochentumoren können bösartig (maligne) oder gutartig (benigne) sein.
Bösartige Tumoren können sich im Knochen entwickeln (primärer Krebs) oder in anderen Organen ihren Ursprung haben (z. B. in der Brust oder Prostata) und sich auf den Knochen ausbreiten (metastasierender Krebs).
Tumoren können die Ursache für unerklärliche, stärker werdende Knochenschmerzen, Schwellungen oder Bruchanfälligkeit sein.
Zur Diagnose werden in einigen Fällen bildgebende Untersuchungsverfahren eingesetzt (Röntgen, Computertomografie oder Magnetresonanztomografie). Doch zumeist muss eine Gewebeprobe aus dem Tumor oder Knochen entnommen und mikroskopisch untersucht werden (Biopsie).
Knochentumoren können gutartig oder bösartig sein und es kann sich um eine primäre oder metastasierende Krebserkrankung handeln.
Primäre Knochentumoren entstehen im Knochen. Primäre Knochentumoren Primäre bösartige Knochentumoren Tumoren, die sich im Knochen bilden, heißen primäre Knochentumoren. Primäre Knochentumoren können gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein. Nach der Krebsdiagnose wird das Stadium bestimmt... Erfahren Sie mehr können gutartig oder bösartig sein.
Metastasierende Knochentumoren sind Krebsarten, die sich aus anderen Körperbereichen (z. B. Brust oder Prostata) auf die Knochen ausbreiten (d. h., sie bilden Metastasen – siehe auch Entwicklung und Verbreitung von Krebs Übertragung Die maligne Transformation ist ein komplexer Prozess, durch den aus gesunden Zellen Krebszellen werden. Sie besteht aus mehreren Schritten: Initiation Promotion Übertragung (Siehe auch Krebs... Erfahren Sie mehr ). Metastasierende Knochentumoren Metastasierende Knochentumoren Krebserkrankungen, die an anderen Stellen im Körper beginnen, können sich auf die Knochen ausbreiten (d. h., sie bilden Metastasen). Insbesondere Krebserkrankungen an Brust, Lunge, Prostata... Erfahren Sie mehr sind immer bösartig.
Bei Kindern kommt Knochenkrebs hauptsächlich in der primären und gutartigen Form vor. Einige Knochentumoren (wie das Osteosarkom Osteosarkome (osteogenes Sarkom) Tumoren, die sich im Knochen bilden, heißen primäre Knochentumoren. Primäre Knochentumoren können gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein. Nach der Krebsdiagnose wird das Stadium bestimmt... Erfahren Sie mehr und das Ewing-Sarkom Ewing-Sarkom im Knochen Tumoren, die sich im Knochen bilden, heißen primäre Knochentumoren. Primäre Knochentumoren können gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein. Nach der Krebsdiagnose wird das Stadium bestimmt... Erfahren Sie mehr
) sind primäre und bösartige Tumoren. Sehr wenige sind metastasierende Tumoren (wie das Neuroblastom Neuroblastom Dieser Tumor kommt in der Kindheit häufig vor und geht von Teilen des Nervensystems bzw. den Nebennieren aus. Warum Neuroblastome entstehen, ist häufig unbekannt. Die Symptome hängen davon ab... Erfahren Sie mehr und der Wilms-Tumor Wilms-Tumor Beim Wilms-Tumor handelt es sich um eine bestimmte Art des Nierenkrebs, die hauptsächlich bei jungen Kindern auftritt. Die Ursache des Wilms-Tumors ist unbekannt, einige Kinder können jedoch... Erfahren Sie mehr ).
Bei Erwachsenen hingegen sind bösartige Knochentumoren zumeist metastasierend. Am häufigsten kommen jedoch gutartige Knochentumoren vor, wohingegen bösartige primäre Tumoren eher selten sind. In den USA erkranken nur etwa 3900 Menschen jährlich daran. Diese Zahl umfasst nicht das multiple Myelom Multiples Myelom Tumoren, die sich im Knochen bilden, heißen primäre Knochentumoren. Primäre Knochentumoren können gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein. Nach der Krebsdiagnose wird das Stadium bestimmt... Erfahren Sie mehr , eine Krebsform, die sich eher im Knochenmark als im harten Knochengewebe entwickelt.
Obwohl gutartige Knochentumoren keine Metastasen bilden, wachsen einige Arten schnell und zerstören das umliegende Gewebe.
Multiples Myelom
Das multiple Myelom (siehe auch Störungen der Plasmazellen: Multiples Myelom Multiples Myelom Beim Plasmozytom (multiples Myelom) handelt es sich um eine Krebserkrankung der Plasmazellen, bei der sich im Knochenmark und manchmal auch in anderen Körperteilen fehlgebildete Plasmazellen... Erfahren Sie mehr ) tritt hauptsächlich bei älteren Erwachsenen auf und betrifft das Knochenmark (das blutbildende Gewebe in der Knochenhöhle) und nicht das harte Gewebe, aus dem der Knochen besteht. Daher wird die Erkrankung eher als Krebs des Knochenmarks als des Knochens angesehen (im Gegensatz zu primären bösartigen Knochentumoren Primäre bösartige Knochentumoren Tumoren, die sich im Knochen bilden, heißen primäre Knochentumoren. Primäre Knochentumoren können gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein. Nach der Krebsdiagnose wird das Stadium bestimmt... Erfahren Sie mehr ). Sie kommt häufiger vor als Krebserkrankungen des harten Knochengewebes.
Symptome von Knochentumoren
In einigen Fällen kommt es bei Patienten zu schmerzlosen Knoten, die erst später schmerzhaft werden. Doch das erste Symptom eines Knochentumors sind häufig Knochenschmerzen. Diese können sehr heftig sein. Die Schmerzen können bei Gewichtsbelastung oder in Ruhestellung (insbesondere nachts) auftreten und verstärken sich zumeist mit der Zeit. Manchmal schwächt ein Tumor einen Knochen nach und nach, insbesondere, wenn er bösartig ist. Dadurch bricht der Knochen viel leichter (Fraktur) schon bei normalen täglichen Aktivitäten (diese Art der Fraktur wird pathologische Fraktur genannt).
Diagnose von Knochentumoren
Röntgenaufnahmen
Häufig Magnetresonanztomografie (MRT) und manchmal Computertomografie (CT) oder Positronen-Emissions-Tomographie mit CT (PET-CT)
Manchmal Knochenscan
Biopsie
Wenn ein Gelenk oder eine Gliedmaße selbst im Ruhezustand immer schmerzt, führt der Arzt in der Regel eine Röntgenuntersuchung Röntgenaufnahmen Ein Arzt kann häufig Erkrankungen des Bewegungsapparats aufgrund der Krankengeschichte und der Ergebnisse der körperlichen Untersuchung diagnostizieren. Manchmal sind Laboruntersuchungen, bildgebende... Erfahren Sie mehr durch. Die Röntgenbilder können ein anormales Aussehen, Wucherungen oder ein Loch im Knochen zeigen. Auch wenn diese Abnormitäten auf den Röntgenbildern sichtbar sind, kann der Arzt meist nicht sagen, ob ein Tumor gutartig oder bösartig ist. Die Gutartigkeit einiger Tumoren lässt sich jedoch auch per Röntgenaufnahme erkennen. Dies ist z. B. bei Morbus Paget Morbus Paget der Knochen Morbus Paget der Knochen ist eine chronische Erkrankung des Skeletts, bei der bestimmte Knochenbereiche einen abnormalen Knochenumbau aufweisen, die zu vergrößerten und weichen Knochen führen... Erfahren Sie mehr
, Enchondromen Enchondrome Nicht kanzeröse Knochentumoren sind gutartig, d. h., sie stellen keine Krebserkrankung dar und breiten sich im Allgemeinen nicht oder nur äußerst selten auf andere Körperregionen aus. Sie können... Erfahren Sie mehr
, Knochenzysten Knochenzysten Viele gutartige (benigne) Knochenerkrankungen können einem Knochentumor ähneln. (Siehe auch Übersicht über Knochentumoren.) Aneurysmatische Knochenzysten kommen in der Regel vor dem 25. Lebensjahr... Erfahren Sie mehr
, nichtossifizierenden Fibromen Nichtossifizierendes Fibrom (fibröser Kortikaldefekt, Fibroxanthom) Nicht kanzeröse Knochentumoren sind gutartig, d. h., sie stellen keine Krebserkrankung dar und breiten sich im Allgemeinen nicht oder nur äußerst selten auf andere Körperregionen aus. Sie können... Erfahren Sie mehr
und fibröser Dysplasie Fibröse Dysplasie Nicht kanzeröse Knochentumoren sind gutartig, d. h., sie stellen keine Krebserkrankung dar und breiten sich im Allgemeinen nicht oder nur äußerst selten auf andere Körperregionen aus. Sie können... Erfahren Sie mehr
der Fall.
Wenn eine Röntgenaufnahme nicht aussagekräftig genug ist, lassen sich mit einer Computertomografie Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) Ein Arzt kann häufig Erkrankungen des Bewegungsapparats aufgrund der Krankengeschichte und der Ergebnisse der körperlichen Untersuchung diagnostizieren. Manchmal sind Laboruntersuchungen, bildgebende... Erfahren Sie mehr (CT) oder Magnetresonanztomografie Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) Ein Arzt kann häufig Erkrankungen des Bewegungsapparats aufgrund der Krankengeschichte und der Ergebnisse der körperlichen Untersuchung diagnostizieren. Manchmal sind Laboruntersuchungen, bildgebende... Erfahren Sie mehr
(MRT) die exakte Lage und Größe sowie weitere Einzelheiten zur Art des Tumors bestimmen. Eine genaue Diagnose lässt sich jedoch mithilfe dieser Tests meist nicht erstellen.
Um die Lage mehrerer Tumoren gleichzeitig zu bestimmten, kann der Arzt Knochenscans Knochenszintigraphie Ein Arzt kann häufig Erkrankungen des Bewegungsapparats aufgrund der Krankengeschichte und der Ergebnisse der körperlichen Untersuchung diagnostizieren. Manchmal sind Laboruntersuchungen, bildgebende... Erfahren Sie mehr durchführen. Hierbei wird das gesamte Skelett dargestellt.
Der Arzt kann auch eine Positronen-Emissions-Tomografie Positronen-Emissions-Tomographie (PET) Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist eine Form des Radionuklidscanning. Ein Radionuklid ist die radioaktive Form eines Elements, also ein instabiles Atom, das durch die Freisetzung... Erfahren Sie mehr (PET oder PET-Scan) vornehmen, wobei die PET in der Regel zusammen mit einem CT-Scan durchgeführt wird (PET-CT PET/Computertomographie (PET-CT) Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist eine Form des Radionuklidscanning. Ein Radionuklid ist die radioaktive Form eines Elements, also ein instabiles Atom, das durch die Freisetzung... Erfahren Sie mehr
). PET und PET-CT sind andere Arten von bildgebenden Verfahren, mit denen angezeigt werden kann, wo sich ein Tumor befindet, wohin er gestreut hat und wie er auf die Behandlung anspricht.
Wenn ein Krebs vermutet wird bzw. ein begründeter Verdacht besteht, ist zur genauen Diagnose zumeist eine Biopsie erforderlich. Je nach Tumor können drei Arten von Biopsien durchgeführt werden:
Aspirationsbiopsie
Kernbiopsie
Offene Biopsie
Viele Tumoren können mittels Biopsie untersucht werden.
Bei einer Aspirationsbiopsie führt der Arzt eine Nadel in den Tumor ein und entnimmt einige Zellen. Es ist kein Einschnitt erforderlich. Da die Nadel sehr fein ist, werden jedoch manchmal gesunde Zellen entnommen und Krebszellen verfehlt, selbst wenn sich die Krebszellen direkt neben den gesunden Zellen befinden.
Eine Kernbiopsie wird mit einer größeren Nadel und mehrmals durchgeführt, sodass mehr Zellen entnommen und untersucht werden können. Da sowohl die Aspirations- als auch die Kernbiopsie mit einer Nadel durchgeführt werden, werden sie als Nadelbiopsien bezeichnet. Nadelbiopsien werden häufig unter Ultraschallkontrolle oder mit einer Röntgenaufnahme (Fluoroskopie oder CT) durchgeführt, um die Genauigkeit zu erhöhen.
Eine offene Biopsie ist ein chirurgischer Eingriff. Manchmal wird eine offene Biopsie durchgeführt, wenn mehr Gewebe für die Diagnose nötig ist. Bei diesem Verfahren schneidet der Chirurg durch die Haut und entnimmt für die Diagnose eine geeignete Probe aus dem tiefer liegenden Gewebe. Dieses Verfahren wird manchmal gleichzeitig mit der Operation zur Behandlung des Tumors durchgeführt. Wenn ein Teil des Tumors entfernt wird, wird das Verfahren als Inzisionsbiopsie bezeichnet; wenn der gesamte Tumor entfernt wird, wird es als Exzisionsbiopsie bezeichnet.
Weitere Informationen
The American Cancer Society: Cancer Facts & Figures 2022