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Übersicht über Knochentumoren

Von

Michael J. Joyce

, MD, Cleveland Clinic Lerner School of Medicine at Case Western Reserve University;


David M. Joyce

, MD, Moffitt Cancer Center

Überprüft/überarbeitet Jul 2022
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Quellen zum Thema

Bei Knochentumoren haben sich im Knochen veränderte Zellen vermehrt.

  • Knochentumoren können bösartig (maligne) oder gutartig (benigne) sein.

  • Bösartige Tumoren können sich im Knochen entwickeln (primärer Krebs) oder in anderen Organen ihren Ursprung haben (z. B. in der Brust oder Prostata) und sich auf den Knochen ausbreiten (metastasierender Krebs).

  • Tumoren können die Ursache für unerklärliche, stärker werdende Knochenschmerzen, Schwellungen oder Bruchanfälligkeit sein.

  • Zur Diagnose werden in einigen Fällen bildgebende Untersuchungsverfahren eingesetzt (Röntgen, Computertomografie oder Magnetresonanztomografie). Doch zumeist muss eine Gewebeprobe aus dem Tumor oder Knochen entnommen und mikroskopisch untersucht werden (Biopsie).

Knochentumoren können gutartig oder bösartig sein und es kann sich um eine primäre oder metastasierende Krebserkrankung handeln.

Bei Erwachsenen hingegen sind bösartige Knochentumoren zumeist metastasierend. Am häufigsten kommen jedoch gutartige Knochentumoren vor, wohingegen bösartige primäre Tumoren eher selten sind. In den USA erkranken nur etwa 3900 Menschen jährlich daran. Diese Zahl umfasst nicht das multiple Myelom Multiples Myelom Tumoren, die sich im Knochen bilden, heißen primäre Knochentumoren. Primäre Knochentumoren können gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein. Nach der Krebsdiagnose wird das Stadium bestimmt... Erfahren Sie mehr Multiples Myelom , eine Krebsform, die sich eher im Knochenmark als im harten Knochengewebe entwickelt.

Obwohl gutartige Knochentumoren keine Metastasen bilden, wachsen einige Arten schnell und zerstören das umliegende Gewebe.

Multiples Myelom

Das multiple Myelom (siehe auch Störungen der Plasmazellen: Multiples Myelom Multiples Myelom Beim Plasmozytom (multiples Myelom) handelt es sich um eine Krebserkrankung der Plasmazellen, bei der sich im Knochenmark und manchmal auch in anderen Körperteilen fehlgebildete Plasmazellen... Erfahren Sie mehr ) tritt hauptsächlich bei älteren Erwachsenen auf und betrifft das Knochenmark (das blutbildende Gewebe in der Knochenhöhle) und nicht das harte Gewebe, aus dem der Knochen besteht. Daher wird die Erkrankung eher als Krebs des Knochenmarks als des Knochens angesehen (im Gegensatz zu primären bösartigen Knochentumoren Primäre bösartige Knochentumoren Tumoren, die sich im Knochen bilden, heißen primäre Knochentumoren. Primäre Knochentumoren können gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein. Nach der Krebsdiagnose wird das Stadium bestimmt... Erfahren Sie mehr Primäre bösartige Knochentumoren ). Sie kommt häufiger vor als Krebserkrankungen des harten Knochengewebes.

Symptome von Knochentumoren

In einigen Fällen kommt es bei Patienten zu schmerzlosen Knoten, die erst später schmerzhaft werden. Doch das erste Symptom eines Knochentumors sind häufig Knochenschmerzen. Diese können sehr heftig sein. Die Schmerzen können bei Gewichtsbelastung oder in Ruhestellung (insbesondere nachts) auftreten und verstärken sich zumeist mit der Zeit. Manchmal schwächt ein Tumor einen Knochen nach und nach, insbesondere, wenn er bösartig ist. Dadurch bricht der Knochen viel leichter (Fraktur) schon bei normalen täglichen Aktivitäten (diese Art der Fraktur wird pathologische Fraktur genannt).

Diagnose von Knochentumoren

  • Röntgenaufnahmen

  • Häufig Magnetresonanztomografie (MRT) und manchmal Computertomografie (CT) oder Positronen-Emissions-Tomographie mit CT (PET-CT)

  • Manchmal Knochenscan

  • Biopsie

Wenn ein Gelenk oder eine Gliedmaße selbst im Ruhezustand immer schmerzt, führt der Arzt in der Regel eine Röntgenuntersuchung Röntgenaufnahmen Ein Arzt kann häufig Erkrankungen des Bewegungsapparats aufgrund der Krankengeschichte und der Ergebnisse der körperlichen Untersuchung diagnostizieren. Manchmal sind Laboruntersuchungen, bildgebende... Erfahren Sie mehr Röntgenaufnahmen durch. Die Röntgenbilder können ein anormales Aussehen, Wucherungen oder ein Loch im Knochen zeigen. Auch wenn diese Abnormitäten auf den Röntgenbildern sichtbar sind, kann der Arzt meist nicht sagen, ob ein Tumor gutartig oder bösartig ist. Die Gutartigkeit einiger Tumoren lässt sich jedoch auch per Röntgenaufnahme erkennen. Dies ist z. B. bei Morbus Paget Morbus Paget der Knochen Morbus Paget der Knochen ist eine chronische Erkrankung des Skeletts, bei der bestimmte Knochenbereiche einen abnormalen Knochenumbau aufweisen, die zu vergrößerten und weichen Knochen führen... Erfahren Sie mehr Morbus Paget der Knochen , Enchondromen Enchondrome Nicht kanzeröse Knochentumoren sind gutartig, d. h., sie stellen keine Krebserkrankung dar und breiten sich im Allgemeinen nicht oder nur äußerst selten auf andere Körperregionen aus. Sie können... Erfahren Sie mehr Enchondrome , Knochenzysten Knochenzysten Viele gutartige (benigne) Knochenerkrankungen können einem Knochentumor ähneln. (Siehe auch Übersicht über Knochentumoren.) Aneurysmatische Knochenzysten kommen in der Regel vor dem 25. Lebensjahr... Erfahren Sie mehr Knochenzysten , nichtossifizierenden Fibromen Nichtossifizierendes Fibrom (fibröser Kortikaldefekt, Fibroxanthom) Nicht kanzeröse Knochentumoren sind gutartig, d. h., sie stellen keine Krebserkrankung dar und breiten sich im Allgemeinen nicht oder nur äußerst selten auf andere Körperregionen aus. Sie können... Erfahren Sie mehr Nichtossifizierendes Fibrom (fibröser Kortikaldefekt, Fibroxanthom) und fibröser Dysplasie Fibröse Dysplasie Nicht kanzeröse Knochentumoren sind gutartig, d. h., sie stellen keine Krebserkrankung dar und breiten sich im Allgemeinen nicht oder nur äußerst selten auf andere Körperregionen aus. Sie können... Erfahren Sie mehr Fibröse Dysplasie der Fall.

Wenn ein Krebs vermutet wird bzw. ein begründeter Verdacht besteht, ist zur genauen Diagnose zumeist eine Biopsie erforderlich. Je nach Tumor können drei Arten von Biopsien durchgeführt werden:

  • Aspirationsbiopsie

  • Kernbiopsie

  • Offene Biopsie

Viele Tumoren können mittels Biopsie untersucht werden.

Bei einer Aspirationsbiopsie führt der Arzt eine Nadel in den Tumor ein und entnimmt einige Zellen. Es ist kein Einschnitt erforderlich. Da die Nadel sehr fein ist, werden jedoch manchmal gesunde Zellen entnommen und Krebszellen verfehlt, selbst wenn sich die Krebszellen direkt neben den gesunden Zellen befinden.

Eine Kernbiopsie wird mit einer größeren Nadel und mehrmals durchgeführt, sodass mehr Zellen entnommen und untersucht werden können. Da sowohl die Aspirations- als auch die Kernbiopsie mit einer Nadel durchgeführt werden, werden sie als Nadelbiopsien bezeichnet. Nadelbiopsien werden häufig unter Ultraschallkontrolle oder mit einer Röntgenaufnahme (Fluoroskopie oder CT) durchgeführt, um die Genauigkeit zu erhöhen.

Eine offene Biopsie ist ein chirurgischer Eingriff. Manchmal wird eine offene Biopsie durchgeführt, wenn mehr Gewebe für die Diagnose nötig ist. Bei diesem Verfahren schneidet der Chirurg durch die Haut und entnimmt für die Diagnose eine geeignete Probe aus dem tiefer liegenden Gewebe. Dieses Verfahren wird manchmal gleichzeitig mit der Operation zur Behandlung des Tumors durchgeführt. Wenn ein Teil des Tumors entfernt wird, wird das Verfahren als Inzisionsbiopsie bezeichnet; wenn der gesamte Tumor entfernt wird, wird es als Exzisionsbiopsie bezeichnet.

Weitere Informationen

HINWEIS: Dies ist die Ausgabe für Patienten. ÄRZTE: DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN
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