Der Meningokokkenimpfstoff schützt vor Infektionen, die vom Bakterium Neisseria meningitidis (Meningokokken) verursacht werden. Meningokokken-Infektionen Meningokokken-Infektionen Meningokokken-Infektionen werden durch das BakteriumNeisseria meningitidis hervorgerufen und umfassen Hirnhautentzündung (Meningitis) sowie Sepsis. Übertragen wird die Infektion durch... Erfahren Sie mehr können zu Meningitis Einführung zur Meningitis Meningitis ist eine Entzündung der Gewebsschichten, die das Gehirn und das Rückenmark umgeben (Hirnhäute), und des mit Flüssigkeit gefüllten Raums zwischen den Hirnhäuten (Subarachnoidalraum)... Erfahren Sie mehr (Hirnhautentzündung), gefährlich niedrigem Blutdruck Kreislaufschock Ein Kreislaufschock ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem die Organe mit wenig Blut versorgt werden, was die Sauerstoffversorgung verringert und so zu Schäden und manchmal zum Tod führt... Erfahren Sie mehr (Schock) und zum Tod führen. Diese Bakterien sind die häufigste Ursache für bakterielle Meningitis bei Kindern Meningitis (Hirnhautentzündung) bei Kindern Die bakterielle Meningitis (Hirnhautentzündung) ist eine schwere Infektion der Hirn- und Rückenmarkshäute ( Meningen). Ursache einer bakteriellen Meningitis bei älteren Säuglingen und Kindern... Erfahren Sie mehr und die zweithäufigste Ursache für bakterielle Meningitis bei Erwachsenen Akute bakterielle Meningitis Akute bakterielle Meningitis ist eine sich rapide entwickelnde Entzündung der Gewebsschichten, die das Gehirn und Rückenmark umgeben (Hirnhäute), und des flüssigkeitsgefüllten Raums zwischen... Erfahren Sie mehr .
Weitere Informationen finden Sie in den Angaben zum Meningokokkenimpfstoff der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) unter Meningococcal vaccine .
(Siehe auch Überblick über Immunisierung Überblick über Immunisierung Eine Immunisierung (Impfung) ermöglicht es dem Körper, sich gegen Krankheiten, die von bestimmten Bakterien und Viren verursacht werden, zu wehren. Immunität (die Fähigkeit des Körpers, sich... Erfahren Sie mehr .)
Es gibt mehrere spezifische Arten (als Serogruppen oder Serotypen bezeichnet) von Neisseria meningitidis. Meningokokken-Impfungen schützen vor den Serotypen, welche die meisten Meningokokken-Infektionen auslösen (Serotypen A, B, C, W und Y). In den USA gibt es zwei Formulierungen des Meningokokkenimpfstoffs:
Für Personen ab 9 Monaten bis 55 Jahre sowie für Routineimpfungen in der Kindheit wird der Konjugatimpfstoff (MCV4, der vor den Serotypen A, C, W und Y schützt) bevorzugt (siehe CDC: Meningococcal ACWY vaccine information statement).
Gegen eine bestimmte Art von Meningitis-Bakterien, die häufig für Ausbrüche unter Hochschulstudenten verantwortlich ist, steht der Meningokokkengruppe-B-Impfstoff (MenB) zur Verfügung (siehe CDC: Meningococcal B vaccine information statement).
Verabreichung des Meningokokken-Impfstoffs
Der MCV4-Impfstoff ist Teil des für Kinder empfohlenen Impfschemas (siehe CDC: Child and Adolescent Immunization Schedule by Age). Er wird in zwei Dosen verabreicht und dabei in einen Muskel injiziert. Die erste Dosis wird im Alter von 11 bis 12 Jahren und die zweite Dosis im Alter von 16 Jahren verabreicht.
Der Impfstoff wird auch für jüngere Kinder empfohlen, bei denen ein erhöhtes Risiko einer Meningokokken-Infektion besteht, beispielsweise solchen ohne Milz oder mit gestörter Milzfunktion und solchen mit bestimmten Immunmangelkrankheiten. Das Mindestalter für eine solche Impfung liegt zwischen 6 Wochen und 9 Monaten, je nachdem, welche Formulierung angewendet wird.
Der MenB-Impfstoff wird in zwei Dosen verabreicht und dabei in einen Muskel injiziert. Er kann Personen ab 10 Jahren verabreicht werden, die bestimmte Merkmale aufweisen, aufgrund derer sie einem hohen Risiko ausgesetzt sind. Auf Wunsch können den Impfstoff auch alle Personen zwischen 16 und 23 Jahren erhalten, auch wenn sie keine bestimmten Hochrisiko-Merkmale aufweisen und bei ihnen kein erhöhtes Infektionsrisiko besteht. Das bevorzugte Alter für die Impfung beträgt 16 bis 18 Jahre.
Die Meningokokkenimpfung wird auch für die folgenden Jugendlichen und Erwachsenen empfohlen:
Menschen, die keine Milz haben oder deren Milz funktionsgeschädigt ist (einschließlich Sichelzellanämie Sichelzellanämie Die Sichelzellanämie ist eine erbliche genetische Anomalie des den Sauerstoff tragenden Proteins in den roten Blutkörperchen (Hämoglobin), bei der eine chronische Anämie durch sichelförmige... Erfahren Sie mehr )
Personen mit einer HIV-Infektion
Personen mit bestimmten Immunmangelkrankheiten
Patienten, die Eculizumab oder Ravulizumab einnehmen (Medikamente zur Hemmung des Komplementsystems Komplementsystem Eine der körpereigenen Verteidigungslinien (das Immunsystem) umfasst weiße Blutkörperchen (Leukozyten), die im Blutstrom zirkulieren und in Körpergewebe eindringen, um dort nach Mikroorganismen... Erfahren Sie mehr )
Mikrobiologen, die regelmäßig mit den Bakterien in Kontakt kommen
Jugendliche, die bisher noch nicht geimpft wurden
Alle Hochschulstudenten im ersten Studienjahr, die in einem Studentenwohnheim leben und höchstens 21 Jahre alt sind und nach Erreichen des 16. Lebensjahres noch keine Dosis des Impfstoffs erhalten haben
Alle Wehrdienstleistenden
Reisende in oder Bewohner von Regionen, in denen die Infektion verbreitet ist
Personen, die einer Meningitis-Epidemie ausgesetzt waren
Gefährdete Personen über 55 Jahren, die ein Risiko für Meningokokken-Erkrankungen haben und die zuvor noch keinen Impfstoff erhalten haben oder nur eine Einzeldosis benötigen (z. B. Reisende)
Wenn Menschen eine vorübergehende Erkrankung haben, warten Ärzte normalerweise mit der Impfung, bis die Erkrankung abgeklungen ist (siehe auch CDC: Wer sollte mit diesen Impfstoffen NICHT geimpft werden?).
Nebenwirkungen des Meningokokken-Impfstoffs
Die Injektionsstelle kann schmerzhaft, geschwollen und gerötet sein. Manche Geimpfte leiden unter Kopfschmerzen und Müdigkeit. Mitunter tritt Fieber auf.
Weitere Informationen
Die folgenden Quellen in englischer Sprache können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass MSD MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.
Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Meningokokkenimpfung
European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC): Meningococcal Disease: Recommended vaccinations