Impfstoff gegen Gürtelrose

Impfstoff gegen Herpes Zoster

VonMargot L. Savoy, MD, MPH, Lewis Katz School of Medicine at Temple University
Überprüft/überarbeitet Juli 2023
DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN

Das Herpes-Zoster-Virus, dass eine Gürtelrose auslöst, ist dasselbe Virus, das auch Windpocken verursacht. Nachdem eine Windpockenerkrankung vorüber ist, bleibt das Virus im Körper. Es kann Jahre später reaktiviert werden und Gürtelrose auslösen, einen schmerzhaften Ausschlag, der normalerweise nur an einer Körperstelle auftritt. Der Ausschlag geht nach mehreren Wochen zurück, aber eine postherpetische Neuralgie, die starke chronische Schmerzen verursachen kann, kann Monate oder Jahre anhalten. Herpes Zoster kann auch andere Probleme aufgrund einer Funktionsstörung des Nervensystems verursachen (z. B. Probleme mit dem Sehen, Hören oder Gleichgewicht).

Die Impfung gegen Gürtelrose ist die einzige Möglichkeit, sich vor Gürtelrose und postherpetischer Neuralgie zu schützen, der häufigsten Komplikation einer Gürtelrose.

Der neuere Herpes-Zoster-Impfstoff enthält nur noch nichtinfektiöse Bestandteile des Virus (sogenannter rekombinanter Impfstoff). Dieser Impfstoff enthält kein Lebendvirus. Es gibt einen älteren Herpes-Zoster-Impfstoff, der lebende, aber abgeschwächte Viren enthält (als attenuierter Lebendimpfstoff bezeichnet). Er ist in den USA nicht mehr verfügbar. Der neuere Impfstoff wird gegenüber dem älteren Impfstoff bevorzugt, da er einen besseren und länger anhaltenden Schutz bietet.

Weitere Informationen finden Sie in den Informationsblättern zur Gürtelrose der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) unter Shingles Vaccination und Recombinant shingles vaccine information statement.

Für Informationen zum Windpockenimpfstoff siehe Varizella-Impfstoff. (Siehe auch Überblick über Immunisierung.)

Verabreichung des Impfstoffs gegen Gürtelrose

Der Herpes-Zoster-Impfstoff wird in zwei Dosen verabreicht und dabei in einen Muskel injiziert. Die Dosen werden im Abstand von 2 bis 6 Monaten verabreicht.

Der rekombinante Impfstoff wird bei Menschen ab 50 Jahren empfohlen, gleich, ob sie in der Vergangenheit bereits eine Gürtelrose hatten oder bereits den attenuierten Lebendimpfstoff erhalten haben. Dieser Impfstoff wird auch für Personen im Alter ab 19 Jahren empfohlen, deren Immunsystem aufgrund einer Krankheit geschwächt ist oder aufgrund einer Behandlung in Zukunft geschwächt sein wird.

Bestimmte Erkrankungen können einen Einfluss darauf haben, ob und wann Betroffene geimpft werden (siehe auch CDC: Wer sollte mit diesen Impfstoffen NICHT geimpft werden?). Wenn Menschen eine vorübergehende Erkrankung haben, warten Ärzte normalerweise mit der Impfung, bis die Erkrankung abgeklungen ist.

Nebenwirkungen des Impfstoffs gegen Gürtelrose

Die häufigsten Nebenwirkungen des rekombinanten Herpes-Zoster-Impfstoffs sind Schmerzen, Wundsein, Rötungen und Schwellungen an der Injektionsstelle sowie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelschmerzen, Zittern, Fieber und Verdauungsstörungen.

Weitere Informationen

Die folgenden Quellen in englischer Sprache können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass MSD MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.

  1. Centers for Disease Control and Prevention (CDC):Recombinant shingles vaccine information statement

  2. CDC: Wer sollte mit diesen Impfstoffen NICHT geimpft werden?

  3. European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC): Herpes Zoster: Recommended vaccinations