(Siehe auch Darstellung der Nebennierenfunktion Darstellung der Nebennierenfunktion Die Nebennieren, die am proximalen Nierenpol jeder Niere gelegen sind, bestehen aus (siehe Abbildung Nebennierendrüsen) besteht aus einem Kortex Medulla Die Nebennierenrinde und das Nebennierenmark... Erfahren Sie mehr .)
Aldosteron ist das potenteste Mineralokortikoid, das in den Nebennieren produziert wird. Es verursacht eine Natriumretention und einen Kaliumverlust. In den Nieren ist Aldosteron verantwortlich für den Natriumtransfer vom Lumen der distalen Tubuli in die tubulären Zellen. Dies erfolgt im Austausch gegen Kalium und Wasserstoff. Dieselben Effekte hat es in den Speicheldrüsen, den Schweißdrüsen, den Zellen der intestinalen Mukosa und beim Austausch zwischen der intrazellulären Flüssigkeit und der extrazellulären Flüssigkeit (ECF.)
Die Aldosteronsekretion wird vorwiegend durch das Renin- Angiotensin-System Primärer Hyperaldosteronismus und in geringerem Ausmaß durch das adrenocorticotrope Hormon (ACTH) reguliert. Renin, ein proteolytisches Enzym, wird in den juxtaglomerulären Zellen der Nieren gespeichert. Eine Verminderung des Blutvolumens und des Flusses in den afferenten renalen Arteriolen oder Hyponaträmie Hyponatriämie Hyponaträmie ist eine Abnahme der Serumnatriumkonzentration auf Werte < 136 mEq/l (< 136 mmol/l), welche durch einen Überschuss an Wasser in Relation zu gelösten Stoffen entsteht. Häufige... Erfahren Sie mehr verursacht eine Reninausschüttung. Renin transformiert Angiotensinogen aus der Leber in Angiotensin I, das durch Angiotensin-Converting-Enzym (ACE) in Angiotensin II umgewandelt wird, was wiederum die Sekretion von Aldosteron verursacht; Renin hat auch eine pressorische Aktivität, das wiederum die Sekretion von Aldosteron verursacht; Renin hat auch eine pressorische Aktivität. Natrium- und Wasserretention infolge erhöhter Aldosteronsekretion erhöhen das Blutvolumen und erniedrigen die Reninsekretion.
Ein sekundärer Hyperaldosteronismus wird durch einen reduzierten renalen Blutfluss, der das Renin-Angiotensin-System Primärer Hyperaldosteronismus stimuliert und zu einer erhöhten Aldosteronausschüttung führt, verursacht. Zu den Ursachen für eine verminderte renale Durchblutung gehören
Obstruktive Nierenarterienerkrankung (z. B. Atherom, Stenose)
Nierenvasokonstriktion (wie bei beschleunigter Hypertonie)
Ödematöse Störungen (z. B. Herzfehler Herzinsuffizienz (HF) Die Herzinsuffizienz (HI) ist ein Syndrom der ventrikulären Dysfunktion. Die Linksherzinsuffizienz führt zu Kurzatmigkeit und Müdigkeit, das rechtsventrikuläre Versagen führt zu peripherer und... Erfahren Sie mehr , Zirrhose Leberzirrhose Die Leberzirrhose ist ein Spätstadium der Leberfibrose, die zu einer weit verbreiteten Zerstörung der normalen Leberarchitektur geführt hat. Die Zirrhose ist gekennzeichnet durch regenerative... Erfahren Sie mehr mit Aszites, nephrotisches Syndrom Übersicht des nephrotischen Syndroms Als nephrotisches Syndrom wird die Ausscheidung von > 3 g Protein/Tag im Urin infolge einer glomerulären Krankheit zzgl. Ödemen und Hypoalbuminämie bezeichnet. Es kommt unter Kindern häufiger... Erfahren Sie mehr )
Bei der Herzinsuffizienz kann die Aldosteronsekretion normal sein, aber der hepatische Blutfluss und der Aldosteronmetabolismus sind eingeschränkt, sodass die zirkulierenden Hormonspiegel hoch sind.
Symptome und Anzeichen von sekundärem Aldosteronismus
Die Symptome ähneln denen bei primärem Aldosteronismus Primärer Hyperaldosteronismus Ein primärer Hyperaldosteronismus ist eine erhöhte autonome Aldosteronproduktion in der Nebennierenrinde, welche durch eine Hyperplasie, ein Adenom oder ein Karzinom verursacht sein kann. Symptome... Erfahren Sie mehr und umfassen hypokaliämische Alkalose, die eine episodische Schwäche, Parästhesien, transiente Lähmungen und eine Tetanie verursachen kann. In vielen Fällen ist die einzige Manifestation eine Hypertonie Hypertonie Hypertonie ist die anhaltende Erhöhung des systolischen Blutdrucks in Ruhe (≥130 mmHg), des diastolischen Blutdrucks (≥80 mmHg) oder von beidem. Hypertonie ohne bekannte Ursache (primär; früher... Erfahren Sie mehr . Je nach Ätiologie kann ein peripheres Ödem vorhanden sein.
Diagnose von sekundärem Aldosteronismus
Serum-Elektrolytspiegel
Plasmaaldosteron
Plasma-Renin-Aktivität (PRA)
Das Auftreten einer Hypertonie und Hypokaliämie kann einen Hinweis auf ein Conn-Syndrom darstellen.
Die initialen Laboruntersuchungen bestehen aus der Bestimmung der Plasmaaldosteronspiegel und der Plasmareninaktivität (PRA). Im Idealfall sollte der Patient 4 bis 6 Wochen vor Testdurchführung keine Medikamente einnehmen, die das Renin-Angiotensin-System beeinflussen (z.B. Thiazid-Diuretika, Angiotensin-Converting-Enzyme [ACE]-Hemmer, Angiotensin-Antagonisten, Betablocker). Erhöhte Aldosteron- und Plasma-Renin-Aktivität ist bezeichnend für sekundären Aldosteronismus. Die wichtigsten Unterschiede zwischen primärem und sekundärem Aldosteronismus sind in der Tabelle aufgeführt.
Sekundärer Hyperaldosteronismus
Behandlung der Ursache
Manchmal Aldosteron-Antagonisten
Die Behandlung beinhaltet die Korrektur der Ursache. Bluthochdruck wird bei diesen Patienten normalerweise durch einen selektiven Aldosteronblocker wie z. B. Spironolacton kontrolliert. Man beginnt mit 50 mg oral 1-mal täglich und erhöht diese Dosis innerhalb von 1 bis 3 Monaten bis zur Erhaltungsdosis, die bei 100 mg 1-mal täglich liegt. Ein anderes kaliumsparendes Diuretikum kann anstelle von Spironolacton verwendet werden. Das spezifischer wirkende Medikament Eplerenon (50 mg oral 1-mal täglich bis zu 200 mg oral 2-mal täglich) kann eingesetzt werden, weil es im Gegensatz zu Spironolacton nicht den Androgenrezeptor blockiert (was zu Gynäkomastie Gynäkomastie Dieses Foto zeigt vergrößertes Brustgewebe bei einem männlichen Patienten. Als Gynäkomastie bezeichnet man die Hypertrophie von Brustdrüsengewebe bei Männern. Diese muss von einer Pseudogynäkomastie... Erfahren Sie mehr und sexueller Dysfunktion führen kann); es ist das Mittel der Wahl für die langfristige Behandlung bei Männern, wenn niedrig dosiertes Spironolacton unwirksam ist.
Wichtige Punkte
Die Diagnose wird bei hypertensiven Patienten mit Hypokaliämie vermutet.
Zu den Erstuntersuchungen gehören die Messung von Plasma-Aldosteron und die Plasmareninaktivität.
Anders als beim primären Aldosteronismus ist die Plasma-Renin-Aktivität erhöht.
Zur Therapie gehört die Behandlung der Ursachen.
Hypertonie kann mit Aldosteron-Antagonisten gesteuert werden.