Was ist Mund- und Rachenkrebs?
Mund- und Rachenkrebs ist eine Krebsart, die im Mund- oder Rachenbereich auftritt. Betroffene Stellen können die Lippen, die Zunge, die Mandeln, der Gaumen, die Wangen oder der hintere Rachenraum sein. (Krebs am Kehlkopf bzw. Larynx wird als Kehlkopfkrebs bezeichnet.)
Mund- und Rachenkrebserkrankungen können wie offene Wunden, Knoten oder verfärbte Stellen im Mund oder Rachen aussehen.
Der Arzt kann Mund- oder Rachenkrebs anhand einer Biopsie feststellen (Entnahme einer Gewebeprobe zur Untersuchung unter dem Mikroskop).
Mund- und Rachenkrebs wird in der Regel durch einen chirurgischen Eingriff und eine Strahlentherapie behandelt.
Was sind die Ursachen von Mund- und Rachenkrebs?
Die genaue Ursache von Mund- und Rachenkrebs ist nicht bekannt. Folgende Personen weisen jedoch ein höheres Risiko für Mund- oder Rachenkrebs auf:
Starker Tabakkonsum (inkl. Zigaretten, Zigarren, Pfeifen, Kau- und Schnupftabak)
Starker Alkoholkonsum (erhöhtes Krebsrisiko ab 6 Unzen Schnaps, 3 Gläser Wein oder 3 Flaschen Bier pro Tag)
Infektion mit bestimmten Stämmen des humanen Papillomvirus (HPV), das Genitalwarzen verursacht und beim oralen Geschlechtsverkehr übertragen wird
Starker Tabak- und Alkoholkonsum birgt ein noch größeres Risiko für Mund- und Rachenkrebs als bei Personen, die entweder viel Tabak oder viel Alkohol konsumieren.
Lippenkrebs ist in der Regel auf intensive Sonneneinstrahlung zurückzuführen.
Was sind die Symptome von Mund- und Rachenkrebs?
Die Symptome hängen davon ab, an welcher Stelle im Mund oder Rachen sich der Krebs befindet.
Wer an Mundkrebs leidet, hat möglicherweise lange Zeit keine oder nur folgende Symptome:
Schmerzlose rötliche oder weißliche Flecken im Mund, die entweder flach oder leicht erhoben sind
Wenn der Krebs größer wird, kommt es zu folgenden Symptomen:
Schmerzen
Sprachstörungen
Schluckbeschwerden
Kloß im Hals
Bei Rachenkrebs tritt Folgendes auf:
Schmerzen im Ohr oder im Hals, besonders beim Schlucken
Schwierigkeiten beim Schlucken und Sprechen
Kloß im Hals
Bei Mund- und Rachenkrebs kommt es gelegentlich zu Gewichtsverlust, da die Nahrungsaufnahme schmerzhaft ist.
Woran erkennt der Arzt Mund- oder Rachenkrebs?
Bei der Untersuchung des Mund- oder Rachenbereichs wird ein spezieller Spiegel oder eine Kamera eingesetzt. Auch eine Biopsie kann vorgenommen werden. Dabei wird eine Gewebeprobe zur Untersuchung entnommen.
Wenn Mund- oder Rachenkrebs vorliegt, werden weitere Untersuchungen gemacht, um festzustellen, wie groß der Tumor ist und ob er sich auf andere Bereiche des Körpers ausgebreitet hat. Dabei können die folgenden Untersuchungsmethoden angewendet werden:
Wie wird Mund- und Rachenkrebs behandelt?
Die Behandlung von Mund- und Rachenkrebs beinhaltet in der Regel einen chirurgischen Eingriff und Strahlentherapie. Welche Behandlung zum Einsatz kommt, hängt von der Größe und Lage des Tumors ab.
Der Arzt kann sich für Folgendes entscheiden:
Operation zur Entfernung des Tumors und des umliegenden Gewebes (z. B. die Lymphknoten hinter dem Kiefer)
Strahlentherapie, besonders wenn sich der Krebs bereits auf die Lymphknoten ausgebreitet hat
Chemotherapie bei weiter fortgeschrittenen Krebserkrankungen
Wenn der Krebs frühzeitig entdeckt wird, kann er rein operativ entfernt werden.
Zahnprobleme sollten behandelt werden, bevor die Krebsbehandlung aufgenommen wird. Die Krebsbehandlung kann Zahnprobleme verschlimmern.
Durch die Operation verändert sich gelegentlich die Gesichtsform oder das Aussehen. Dank den neuesten Methoden kann das Aussehen der betroffenen Personen jedoch recht gut wiederhergestellt werden.
Die Bestrahlung des Mundbereichs kann Folgendes auslösen:
Verlust des Geschmackssinns
Mundtrockenheit
Schwierigkeiten beim Schlucken und Sprechen
Zahnprobleme, wenn die Zähne der Bestrahlung ausgesetzt wurden
Wie kann Mund- oder Rachenkrebs verhindert werden?
Senkung des Risikos, an Mund- oder Rachenkrebs zu erkranken:
Keine Tabakprodukte konsumieren
Keine großen Mengen Alkohol trinken
Kontrolluntersuchungen der Zähne beim Zahnarzt zweimal jährlich – der Zahnarzt kann auch Anzeichen von Mundkrebs erkennen.
Zu viel Sonneneinstrahlung vermeiden (zur Vorbeugung von Lippenkrebs)
Impfung gegen HPV – wird in der Regel in der Kindheit oder Adoleszenz vorgenommen