
Manche Essprobleme haben verhaltensbezogene Ursachen. Eltern kleiner Kinder machen sich oft Sorgen, wenn ihre Kinder wählerisch sind beim Essen, zu wenig, zu viel oder die falschen Nahrungsmittel essen, bestimmte Nahrungsmittel verweigern (siehe auch vermeidende/restriktive Essstörung Vermeidende/restriktive Essstörung Die vermeidende/restriktive Essstörung ist eine Essstörung, bei der nur sehr wenig gegessen und/oder bestimmte Nahrungsmittel vermieden werden. Hier geht es nicht um ein verzerrtes Körperbild... Erfahren Sie mehr ) oder sich beim Essen daneben benehmen (etwa, wenn sie heimlich einem Haustier von ihrem Essen geben, mit Essen werfen oder es absichtlich fallen lassen). Die meisten Essprobleme halten nicht so lange an, dass sie sich auf das Wachstum und die Entwicklung des Kindes auswirken. Wachstumskurven Gewicht Körperliches Wachstum bezieht sich auf die Zunahme der Körpergröße (Zunahme der Körperlänge oder -größe und des Gewichts) und der Größe von Organen. Von der Geburt bis zum Alter von 1 oder 2... Erfahren Sie mehr können Eltern helfen, festzustellen, ob die Wachstumsgeschwindigkeit ihrer Kinder Anlass zur Sorge ist. Eltern sollten einen Arzt konsultieren, wenn ihre Kinder
Wiederholt Bedenken zu ihrem Aussehen oder Gewicht äußern
An Gewicht verlieren oder nicht mehr zunehmen, wenn sie in einem Alter sind, wo sie eigentlich an Gewicht zunehmen müssten
Schneller zunehmen als normal
Essstörungen Essstörungen wie Anorexia nervosa Anorexia nervosa Anorexia nervosa (Magersucht) ist eine Essstörung, die durch einen unablässigen Schlankheitswahn, ein verzerrtes Körperbild, eine extreme Angst vor Fettleibigkeit sowie die Einschränkung der... Erfahren Sie mehr (Magersucht) oder Bulimia nervosa Bulimia nervosa Bulimia nervosa ist eine Essstörung, die sich durch wiederholten, raschen Verzehr von großen Mengen an Nahrungsmitteln (Essattacken) auszeichnet, gefolgt von dem Versuch, die im Übermaß verzehrten... Erfahren Sie mehr (Ess-Brechsucht) treten gewöhnlich nicht vor der Pubertät auf.
(Siehe auch Überblick über Verhaltensstörungen bei Kindern Überblick über Verhaltensstörungen bei Kindern Kinder erlernen im Laufe ihrer Entwicklung viele Fähigkeiten. Manche Fähigkeiten, wie die Kontrolle über Harn- und Stuhlabgabe, hängen in erster Linie vom Reifegrad des kindlichen Nervensystems... Erfahren Sie mehr .)
Zu wenig essen
Bei Kindern im Alter von etwa einem Jahr lässt häufig der Appetit nach; dies steht in Verbindung mit dem sich verlangsamenden Wachstum. Wenn das Kind zum Essen gezwungen wird oder die Eltern bzw. Betreuungspersonen sich zu besorgt um den Appetit oder die Essgewohnheiten des Kindes zeigen, kann ein Essproblem entstehen. Die zusätzliche Aufmerksamkeit, die Kinder mit einem Essproblem erhalten, wenn die Eltern sie überreden oder ihnen drohen, kann sie unbeabsichtigt belohnen und so die Ablehnung des Essens tendenziell noch verstärken. Manche Kinder reagieren mit Erbrechen auf die Versuche der Eltern, sie zum Essen zu zwingen.
Hilfreich kann es sein, die Spannung und negativen Emotionen, die bei Tisch herrschen, abzubauen. Emotionsgeladene Szenen bei Tisch lassen sich vermeiden, indem das Essen vor das Kind gestellt und nach 20 bis 30 Minuten kommentarlos wieder abgeräumt wird. Das Kind sollte bei den Hauptmahlzeiten und den regulären Zwischenmahlzeiten am Vor- und Nachmittag so viel essen dürfen, wie es will. Zu allen anderen Zeiten sollte der Zugang zu Essen und Getränken (außer Wasser) beschränkt werden. Kleinen Kindern sollten am Tag 3 Hauptmahlzeiten und 2 bis 3 Zwischenmahlzeiten angeboten werden. Die Mahlzeiten sollten dann stattfinden, wenn auch andere Familienmitglieder essen. Ablenkungen, wie sie ein Fernseher oder Haustiere verursachen, sollten vermieden werden. Das Kind sollte darin bestärkt werden, bei Tisch zu sitzen. Wirft ein Kind mit Essen oder lässt absichtlich Essen fallen, sollte es nach der Mahlzeit beim Saubermachen mithelfen. Mit diesen Techniken lässt sich eine gute Balance zwischen dem Appetit des Kindes, der gegessenen Menge und dem Ernährungsbedarf finden.
Überernährung
Auch die Überernährung wird von vielen Faktoren verursacht. Übermäßiges Essen kann zu Fettleibigkeit im Kindesalter Fettleibigkeit bei Jugendlichen Fettleibigkeit ist definiert als ein Body-Mass-Index (BMI) der 95. Perzentile für das jeweilige Alter und Geschlecht oder höher. Auch wenn die erbliche Veranlagung und einige Störungen Ursachen... Erfahren Sie mehr führen. Wenn Fettzellen erst einmal gebildet sind, verschwinden sie nicht wieder. Aus diesem Grund haben fettleibige Kinder ein größeres Risiko als normalgewichtige Kinder, fettleibige Erwachsene zu werden. Da Fettleibigkeit im Kindesalter zu Fettleibigkeit im Erwachsenenalter Adipositas Adipositas oder Fettleibigkeit bezeichnet ein übermäßig hohes Körpergewicht. Sie wird von einer Reihe von Faktoren beeinflusst, die für gewöhnlich dazu führen, dass mehr Kalorien aufgenommen... Erfahren Sie mehr führen kann, sollte sie in jedem Fall verhindert bzw. behandelt werden.