Schnarchen

VonRichard J. Schwab, MD, University of Pennsylvania, Division of Sleep Medicine
Überprüft/überarbeitet Mai 2022
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Schnarchen ist ein kratziges Geräusch, das im Nasen-Rachen-Raum während des Schlafs produziert wird. Es ist recht verbreitet und tritt bei etwa 57% der Männer und 40% der Frauen auf; die Prävalenz steigt mit dem Alter. Allerdings variieren die Prävalenzschätzungen stark, da die Wahrnehmung eines Bettpartners sehr subjektiv ist und das Schnarchen von Nacht zu Nacht schwankt.

Das Geräusch reicht von kaum hörbar bis zu einem extrem lästigen Lärm, der so laut sein kann, dass er in einem anderen Raum gehört wird. Schnarchen ist in der Regel belastend für andere Menschen (typischerweise einen Bettpartner oder einen Mitbewohner, der zu schlafen versucht) und nicht für den Schnarcher selbst; es ist ungewöhnlich, dass Schnarcher von ihrem eigenen Schnarchgeräusch aufwachen.

Schnarchen kann erhebliche soziale Konsquenzen haben. Es kann zu Konflikten zwischen Bettpartnern oder Mitbewohnern kommen.

Abhängig von der Schwere, der Ursache und den Folgen des Schnarchens können auch weitere Symptome vorliegen wie häufiges Erwachen, Keuchen oder Würgen im Schlaf, exzessive Tagesschläfrigkeit und morgendliche Kopfschmerzen.

Pathophysiologie des Schnarchens

Schnarchen wird durch ventilationsinduziertes Flattern der Weichteile des Nasopharynx, besonders des weichen Gaumens, verursacht. Wie bei jeder beliebigen physikalischen Struktur (z. B. einer Flagge) entwickelt sich das Flattern im Nasopharynx in Abhängigkeit von zusammenwirkenden Faktoren, zu denen die Masse, die Steifigkeit und die Anhänge des flatternden Elements sowie die Geschwindigkeit und die Richtung des Luftstroms gehören.

Die Tatsache, dass Menschen im Wachzustand nicht schnarchen, lässt darauf schließen, dass die schlafinduzierte Muskelentspannung zumindest einen Teil der Ätiologie ausmacht, weil der Muskeltonus die einzige Komponente des Flatterns ist, die sich während des Schlafs ändern kann; Körpermasse und Anhänge bleiben gleich. Außerdem, wenn phyaryngeale Dilatoren in Reaktion auf den negativen intraluminalen Druck, der durch die Inspiration induziert wird, die Atemwege nicht offen halten können, verengen sich die oberen Atemwege, und die lokale Strömungsgeschwindigkeit der Luft wird erhöht (bei einem gegebenen inspiratorischen Volumen). Die erhöhte Strömungsgeschwindigkeit fördert direkt das Flattern und verringert den intraluminalen Druck, was den Verschluss der Atemwege weiter verstärkt und somit Flattern und Schnarchen begünstigt.

Schnarchen tritt eher in Atemwegen auf, die bereits durch strukturelle Faktoren beeinträchtigt sind, einschließlich

  • Mikrogenie oder Retrognathie

  • Nasale Septumdeviation

  • Rhinitis, die Gewebeschwellung verursacht

  • Adipositas

  • Makroglossie

  • Vergrößertes Gaumensegel

  • TVergrößerte seitliche Rachenwände

Ätiologie des Schnarchens

Primäres Schnarchen

Bei primärem Schnarchen handelt es sich um ein Schnarchen, das weder von Erwachen oder übermäßigen Arousals, Einschränkung der Ventilation, unvollständiger Sauerstoffsättigung noch von Arrhythmien während des Schlafs begleitet ist und das bei Menschen vorkommt, die nicht unter leiden. Arousals sind kurze Übergänge zu leichterem Schlaf oder Aufwachereignisse, die < 15 s dauern und in der Regel nicht bemerkt werden.

Schlafbezogenen Atmungsstörungen

Schnarchen ist in der Regel ein Symptom der schlafstörungsbezogenen Atmung, die ein Spektrum vom Syndrom des oberen Atemwegswiderstandes bis zur obstruktiven Schlafapnoe abdeckt. Jede Störung hat eine ähnliche obstruktive Pathophysiologie der oberen Atemwege, Unterschiede liegen jedoch im Grad und den klinischen Folgen der Atemwegsobstruktion. Die klinischen Konsequenzen betreffen v. a. Störungen des Schlafs und/oder der Ventilation.

Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe haben ≥ 5 Episoden von Apnoe oder Hypopnoe (jede Episode dauert mindestens 10 Sekunden) pro Stunde während des Schlafs (Apnoe-Hypopnoe-Index [AHI]) plus ≥ 1 der folgenden Merkmale:

  • Tagesschläfrigkeit, unbeabsichtigte Schlafepisoden, nichterholsamer Schlaf, Müdigkeit oder Insomnie

  • Erwachen unter angehaltenem Atem, Keuchen oder Würgen

  • Berichte eines Bettpartners über lautes Schnarchen, Atemaussetzer oder beides, während der Patient schlief

Die obstruktive Schlafapnoe kann nach ihrem Schweregrad kategorisiert werden:

  • Mild: 5 bis 15 Episoden/Stunde

  • Moderat: 16 bis 30 Episoden/Stunde

  • Schwerwiegend: > 30 Episoden/Stunde

Das Syndrom des oberen Atemwegswiderstands (Atemstrombegrenzung infolge eines erhöhten oberen Atemwegswiderstands oder atemanstrengungsbedingter Arousals [RERAs]) kann zu exzessiver Tagesschläfrigkeit oder anderen Manifestationen führen, die auf eine obstruktive Schlafapnoe hindeuten, aber nur wenige Episoden von Apnoe/Hypopnoe oder Sauerstoffentsättigung aufweisen und daher die Kriterien für eine obstruktive Schlafapnoe nicht vollständig erfüllen.

Komplikationen

Obwohl das Schnarchen selbst keine bekannten nachteiligen physiologischen Wirkungen hat, kann eine obstruktive Schlafapnoe Konsequenzen haben (z. B. Hypertonie, Schlaganfall, Herzerkrankungen, Diabetes).

Risikofaktoren

Risikofaktoren für das Schnarchen sind

  • Höheres Alter

  • Adipositas

  • Gebrauch von Alkohol oder anderen Sedativa

  • Chronische Verengung oder Verstopfung der Nase

  • Ein kleiner oder nach hinten verschobener Kiefer

  • Männliches Geschlecht

  • Postmenopausaler Status

  • Schwangerschaft

  • Abnorme Strukturen, die den Luftstrom blockieren können (z.B. große Tonsillen, eine abweichende Nasenscheidewand, Nasenpolypen, Makroglossie, ein vergrößertes Gaumensegel, seitliche Rachenverengung)

Es kann auch ein familiäres Risiko bestehen.

Untersuchung des Schnarchens

Das primäre Ziel ist es, Schnarcher mit einem hohen Risiko für eine obstruktive Schlafapnoe zu identifizieren. Viele Schnarcher haben keine obstruktive Schlafapnoe, aber die meisten Patienten mit obstruktive Schlafapnoe schnarchen (der genaue Anteil ist nicht bekannt).

Da einige wichtige Manifestationen der obstruktive Schlafapnoe hauptsächlich von anderen bemerkt werden, sollten Bettpartner oder Mitbewohner möglichst ebenfalls befragt werden.

Historie

Die Anamnese sollte das Ausmaß des Schnarchens mit Angaben zur Häufigkeit, Dauer und Lautstärke abdecken. Außerdem sollte der Grad, zu dem das Schnarchen den Bettpartner beeinflusst, vermerkt werden.

Bei der Überprüfung der Organsysteme sollte nach Symptomen gesucht werden, die auf eine obstruktive Schlafapnoe hindeuten, wie z. B. das Vorhandensein von Schlafstörungen, angezeigt durch

  • Anzahl der Aufwachereignisse

  • Bezeugte apnoische oder keuchende/würgende Episoden

  • Auftreten von nichterholsamem Schlaf oder morgendlichen Kopfschmerzen

  • Übermäßige Tagesschläfrigkeit

Die Epworth-Schläfrigkeitsskala kann zur Quantifiziereung der Tagesschläfrigkeit genutzt werden. Der STOP-BANG-Score (siehe Tabelle STOP-BANG-Risiko-Score für obstruktive Schlafapnoe) ist ein nützliches Tool, um das Risiko einer obstruktive Schlafapnoe vorherzusagen bei Patienten, die schnarchen.

Tabelle

Die Anamnese sollte das Vorliegen von Erkrankungen ermitteln, die mit obstruktive Schlafapnoe assoziiert sein können, insbesondere Hypertonie, koronare Ischämie, Herzinsuffizienz, Schlaganfall, gastroösophageale Refluxkrankheit, Vorhofflimmern, Depression, Adipositas (v. a. krankhafte Fettleibigkeit) und Diabetes. Die Patienten werden gefragt, wie viel Alkohol sie konsumieren und wann dies in Bezug auf die Zubettgehzeit erfolgt. Die Arzneimittelanamnese kann sedierende oder muskelentspannende Medikamente registrieren.

Körperliche Untersuchung

Die Untersuchung sollte durch Messen der Größe und des Gewichts inkl. Berechnung des Body-Mass-Index (BMI) beginnen.

Der Rest der Untersuchung sollte sich darauf konzentrieren, die Nase und den Mund auf Anzeichen einer Obstruktion zu untersuchen. Warnzeichen sind

  • Nasenpolypen und angeschwollenen Nasenmuscheln

  • Ein hoher, schmal gewölbter Gaumen

  • Vergrößerung der Zunge, der Mandeln, des weichen Gaumens, der seitlichen Rachenwände oder des Zäpfchens

  • Ein kleiner oder nach hinten verlagerter Unterkiefer (Retrognathie)

Ein modifiziertes Mallampati-Score von 3 oder 4 (nur die Basis oder überhaupt kein Teil des Zäpfchens ist während der Untersuchung des Mundraums zu sehen–-siehe Abbildung Mallampati-Score) weist auf ein erhöhtes Risiko für obstruktive Schlafapnoe hin.

Modifizierter Mallampati-Score

Der modifizierte Mallampati-Score lautet wie folgt:

  • Klasse 1: Tonsillen, Zäpfchen und der weiche Gaumen sind vollständig sichtbar.

  • Klasse 2: Harter und weicher Gaumen sowie der obere Teil von Tonsillen und Zäpfchen sind sichtbar.

  • Klasse 3: Weicher und harter Gaumen und Basis des Zäpfchens sind sichtbar.

  • Klasse 4: Nur der harte Gaumen ist sichtbar.

Warnhinweise

Die folgenden Befunde sind von besonderer Bedeutung:

  • Bezeugte Apnoe oder Würgen im Schlaf

  • Morgendliche Kopfschmerzen

  • Epworth-Schläfrigkeitscore ≥ 10

  • BMI ≥ 35 kg/m2

  • Sehr lautes, konstantes Schnarchen

  • Hypertonie

Interpretation der Befunde

Die klinische Untersuchung ist für die Diagnose der obstruktiven Schlafapnoe nicht völlig zuverlässig, knn aber hinweisenden Charakter haben. Die Warnzeichen korrelieren eindeutig mit einer obstruktive Schlafapnoe. Allerdings gehen alle diese Befunde kontinierlich ineinander über, und es gibt keinen Konsens über Cut-off-Punkte und relative Gewichtung. Dennoch, je mehr Befunde mit Warnzeichen ein Patient aufweist und je schwerwiegender sie sind, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit einer obstruktive Schlafapnoe.

Testung

Bei Verdacht auf obstruktive Schlafapnoe wird eine Polysomnographie durchgeführt (im Labor oder zu Hause). Eine Polysomnographie sollte durchgeführt werden, wenn der klinische Verdacht auf obstruktive Schlafapnoe signifikant ist. Zu den Patienten, die getestet werden sollten, gehören diejenigen, die ernstzunehmende Befunde (insbesondere beobachtete Apnoe) haben, einschließlich derjenigen, deren Testergebnisse (z. B. STOP-BANG-Risiko-Score für obstruktive Schlafapnoe) nicht hoch genug für eine Diagnose von obstruktive Schlafapnoe sind. Da Schnarchen jedoch so häufig vorkommt, kann die Polysomnographie, insbesondere die Heimuntersuchung, die nicht so teuer ist, in größerem Umfang eingesetzt werden und sollte in Betracht gezogen werden, wenn der klinische Verdacht auf obstruktive Schlafapnoe geringer ist.

Menschen ohne Symptome oder Anzeichen von Schlafstörungen über das Schnarchen hinaus müssen möglicherweise nicht getestet werden; sie sollten jedoch bezüglich der Entwicklung derartiger Manifestationen klinisch beobachtet werden.

Behandlung des Schnarchens

Die Behandlung von Schnarchen in Verbindung mit anderen Erkrankungen, wie z. B. chronischer nasaler Obstruktion und obstruktiver Schlafapnoe, wird an anderer Stelle im MSD-Manual diskutiert.

Insgesamt enthält die Behandlung allgemeine Maßnahmen zur Handhabung der Risikofaktoren sowie physikalische Methoden, um die Atemwege zu öffnen und/oder die betroffenen Strukturen zu versteifen.

Allgemeine Maßnahmen

Diverse allgemeine Maßnahmen können bei primärem Schnarchen ergriffen werden. Ihre Wirksamkeit ist nicht gut beurteilt, in erster Linie deshalb, weil die Wahrnehmung des Schnarchens sehr subjektiv ist; dennoch können bestimmte Patienten davon profitieren. Die Maßnahmen umfassen

  • Vermeiden von Alkohol und sedierenden Substanzen mehrere Stunden vor dem Schlafengehen

  • Schlafen mit erhöhtem Kopf (am besten durch Verwendung von Bett- oder Körperpositionierungsvorrichtungen wie Keilen) oder Schlafen in Seitenlage

  • Gewichtsabnahme

  • Behandlung jeder Verstopfung der Nase (z. B. mit abschwellenden und/oder Kortikosteroid-Sprays)

Bettpartner können von Ohrstöpseln oder Geräten mit weißem Rauschen profitieren. Manchmal sind alternative Schlafmöglichkeiten (z. B. getrennte Zimmer) erforderlich.

Protrusionsschienen

Protrusionsschienen werden nur im Schlaf getragen; zu ihnen gehören

  • Protrusionsschienen für den Unterkiefer

  • Haltevorrichtungen für die Zunge

Diese Vorrichtungen müssen von speziell geschulten Zahnärzten angepasst werden. Sie sind hilfreich für Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe und werden allgemein als effektiv bei einfachem Schnarchen angesehen, obwohl es kaum Studien in diesem Bereich gibt.

Unerwünschte Wirkungen sind Beschwerden im Temporomandibulargelenk (TMG), Zahnfehlstellungen und übermäßiger Speichelfluss, aber die meisten Patienten vertragen die Vorrichtungen gut.

Protrusionsschienen werden am häufigsten verwendet. Diese Vorrichtungen bewegen den Unterkiefer und die Zunge relativ zum Oberkiefer nach vorne und erhöhen so den Atemwegsdurchmesser während des Schlafs. Diese Geräte können nach der anfänglichen Anpassung zur Optimierung der Ergebnisse inkrementell angepasst werden.

Haltevorrichtungen für die Zunge nutzen die Saugwirkung, um die Zunge in einer vorderen Position zu halten. Haltevorrichtungen für die Zunge sind unbequemer als Protrusionsschienen.

Eine kürzlich entwickelter, herausnehmbarer Zungenmuskelstimulator soll tagsüber eingesetzt werden und die Zungenmuskelfunktion bei Patienten mit Schnarchen oder obstruktive Schlafapnoe verbessern. Allerdings sind weitere Daten erforderlich, um die Wirksamkeit zu bestätigen.

Continuous Positive Airway Pressure (CPAP-Beatmung)

CPAP-Geräte halten über eine kleine Maske, die auf die Nase oder Nase und Mund aufgelegt wird, einen konstanten positiven Druck in den oberen Atemwegen aufrecht. Durch die Vergrößerung des Kalibers der oberen Atemwege verhindert CPAP die Verengung oder den Kollaps des oberen Atemwegs während des Schlafs. Es ist daher sehr wirksam für die obstruktive Schlafapnoe und wirksam für das primäre Schnarchen. Allerdings können Patienten Schwierigkeiten haben, CPAP zu tolerieren, und seine Verwendung bei primärem Schnarchen ist begrenzt, weil eine Erstattung für diese Verwendung durch Dritte fehlt. Patienten sind zwar oft bereit, nachts ein CPAP-Gerät zu benutzen, um die signifikanten Symptome und langfristigen Folgen einer obstruktive Schlafapnoezu vermeiden, dies gilt aber in geringerem Umfang, wenn es um den Umgang mit primärem Schnarchen geht, das v. a. soziale Folgen hat.

Operative Eingriffe

Da eine eingeschränkte Nasendurchgängigkeit das Schnarchen fördert, kann die chirurgische Korrektur spezifischer Ursachen der Störung der Atemwege (z. B. Nasenpolypen, hypertrophe Tonsillen, krumme Nasenscheidewand) ein vernünftiger Weg sein, um das Schnarchen zu verringern. Allerdings haben Studien diese Theorie noch nicht untermauert.

Für die obstuktive Schlafapnoe wurden verschiedene pharyngeale chirurgische Verfahren entwickelt, die die Struktur des Gaumens und manchmal auch des Zäpfchens verändern. Einige sind auch geeignet bei nichtapnoischem Schnarchen.

Bei der Uvulopalatopharyngoplastik werden das Gaumenzäpfchen, der Gaumen und die Rachenwände umgestaltet, um die Atemwege zu vergrößern. Sie kann bei Schnarchen wirksam sein, auch wenn die Wirkung möglicherweise nicht länger als ein paar Jahre anhält. Es handelt sich um ein stationäres Verfahren in Vollnarkose; somit ist die alleinige Nützlichkeit für das Schnarchen begrenzt.

Daher wurde eine Reihe von ambulanten Verfahren zur Gaumenkorrektur entwickelt, die nur eine lokale Anästhesie erfordern:

  • Die laserassistierte Uvuloplastik ist weniger invasiv als die Uvulopalatopharyngoplastik. Obwohl einige Patienten berichten, profitiert zu haben, ist der Nutzen bei der Behandlung des Schnarchens nicht bewiesen.

  • Bei der Injection-Snoreplasty wird eine sklerotherapeutische Substanz in die Submukosa des weichen Gaumens injiziert, um diesen und das Zäpfchen zu versteifen. Die alleinige Nützlichkeit bei Schnarchen erfordert weitere Studien.

  • Bei der Radiofrequenzablation wird eine Sonde verwendet, um thermische Energie in den weichen Gaumen einzubringen. Studien haben den Nutzen bei Schnarchen gezeigt, jedoch sind weitere Untersuchungen notwendig.

  • Gaumenimplantate aus Polyethylen, können in den weichen Gaumen eingesetzt werden, um ihn zu versteifen. Es werden drei kleine Implantate verwendet. Ihre Nützlichkeit bei Schnarchen allein ist nicht erwiesen, und diese Implantate können extrudieren.

Wichtige Punkte

  • Nur einige Schnarcher haben eine obstruktive Schlafapnoe, aber die meisten Patienten mit einer obstruktive Schlafapnoe schnarchen.

  • Klinische Risikofaktoren wie nächtliche Episoden mit Apnoe oder Würgen, Tagesschläfrigkeit und ein hoher BMI tragen zur Identifizierung von Patienten mit einem Risiko für obstruktive Schlafapnoe und somit die Notwendigkeit einer polysomnographischen Untersuchung oder Studien zum häuslichen Schlaf bei.

  • Empfehlen Sie allgemeine Maßnahmen zur Verringerung des Schnarchens (z. B. Vermeidung von Alkohol und sedierenden Medikamenten, Schlafen mit erhöhtem Kopf oder in Seitenlage, Gewichtsabnahme).

  • Erwägen Sie spezifische Maßnahmen wie Protrusionsschienen, Uvulopalatopharyngoplastik, gaumenverändernde Verfahren und CPAP gegen Schnarchen aufgrund einer obstruktive Schlafapnoe.