Reaktive Thrombozytose (sekundäre Thrombozythämie)

VonJane Liesveld, MD, James P. Wilmot Cancer Institute, University of Rochester Medical Center
Überprüft/überarbeitet Juli 2022
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    Die reaktive Thrombozytose ist eine erhöhte Thrombozytenzahl ( 450.000/mcl [ 450 10/l]), die sich sekundär zu einer anderen Erkrankung entwickelt.

    (Siehe auch Überblick über myeloproliferative Neoplasien.)

    Eine Ursachen der reaktiven Thrombozytose umfassen

    Daneben gibt es kongenitale familiäre Thrombozytosen wie solche, die auf Mutationen des Thrombopoietin- und Thrombopoietin-Rezeptor-Gens beruhen. Für Thrombozytose, die nicht sekundär zu einer anderen Erkrankung ist, siehe Essenzielle Thrombozythämie.

    Die Thrombozytenfunktion ist im Allgemeinen normal. Im Gegensatz zur essenziellen Thrombozythämie führt die reaktive Thrombozytose nicht zu einem erhöhten Risiko für Thrombosen oder Blutungskomplikationen, es sei denn, es bestehen schwere arterielle Krankheiten oder eine länger andauernde Immobilisierung.

    Bei der sekundären Thrombozytose liegt die Thrombozytenzahl üblicherweise bei < 1.000.000/mcl (< 1.000 × 109/l). Die Ursache hierfür kann meist anhand der Anamnese und der körperlichen Untersuchung (ggf. durch Bestätigungstests) geklärt werden. Die Ergebnisse des Blutbildes und des peripheren Blutausstrichs können auf Eisenmangel oder Hämolyse hindeuten.

    Wenn eine Ursache der sekundären Thrombozythämie nicht offensichtlich ist, sollten die Patienten auf eine myeloproliferative Neoplasie untersucht werden. Eine solche Untersuchung kann kann Tests auf myeloproliferative Neoplasietreiber-Mutationen, zytogenetische Studien, einschließlich Philadelphia-Chromosom- oder BCR-ABL-Assay, und möglicherweise eine Knochenmarkuntersuchung, insbesondere bei Patienten mit Anämie, Makrozytose, Leukopenie und/oder Hepatosplenomegalie, umfassen.

    Die Behandlung der zugrunde liegenden Krankheit führt in der Regel zu einer Normalisierung der Thrombozytenzahlen.