Die Hälfte der Patienten ist asymptomatisch, die andere Hälfte stellt sich mit obstruktiven Symptomen einschl. Dyspnoe, Giemen und Husten vor, was häufig zur Fehldiagnose Asthma führt. Rezidivierende Pneumonien, Hämoptysen und Brustschmerzen treten ebenfalls oft auf.
Paraneoplastische Syndrome, darunter Cushing-Syndrom infolge einer ektopen ACTH-Produktion, Akromegalie durch ektope GRF (Wachstumshormon-Releasing-Faktor)- Produktion und Zollinger-Ellison-Syndrom durch eine ektope Gastrinproduktion sind häufiger als ein Karzinoidsyndrom, das bei < 3% der Patienten mit Karzinoid auftritt.
Karzinoidsyndrome beinhalten
Chronische Folgeerkrankungen des Karzinoid-Syndroms umfassen
Ein linksseitiges Herzgeräusch (Mitralstenose oder -insuffizienz) durch einen Serotonin-bedingten Klappenschaden tritt selten mit bronchialen Karcionoiden auf (im Gegensatz zu Klappenschäden des rechten Herzens bei GI-Karzinoiden).
Diagnose
Die Diagnose der broncjhialen Karzinoide basiert auf einer bronchoskopisch gewonnenen Biopsie, aber die Evaluation umfasst häufig anfangs ein Thorax-CT, auf dem bei bis zu einem Drittel der Patienten Tumorverkalkungen gesehen werden.
Zur Bestimmung einer lokalen oder metastatischen Ausdehnung ist eine Szintigraphie mit Indium-111-markiertem Octreotid hilfreich.
Erhöhte Serotonin- und 5-Hydroxyindolessigsäure-Spiegel stützen die Diagnose, jedoch sind die Spiegel dieser Substanzen nicht häufig erhöht.
Therapie
Die Therapie der bronchialen Karzinoide besteht in chirurgischer Entfernung mit oder ohne adjuvante Chemo- und/oder Strahlentherapie.
Die Prognose hängt von der Art des Tumors ab. Die 5-Jahres-Überlebensrate bei gut differenzierten Karzinoiden beträgt > 90%, bei atypischen Tumoren liegte sie bei 50–70%.