
Was ist Gebärmutterhalskrebs?
Gebärmutterhalskrebs ist eine Krebserkrankung im Gebärmutterhals. Der Gebärmutterhals (Zervix) ist der untere Teil der Gebärmutter (Uterus). Er verbindet die Gebärmutter mit der Scheide.
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Gebärmutterhalskrebs ist in der Regel die Folge einer HPV-Infektion (humanes Papillomavirus), das bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen werden kann.
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Es kann sein, dass Symptome erst dann auftreten, wenn sich der Tumor vergrößert oder ausgebreitet hat.
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Gebärmutterhalskrebs kann sich auf andere Organe in der Nähe des Gebärmutterhalses oder im ganzen Körper ausbreiten.
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Die Behandlung kann chirurgische Eingriffe, Strahlen- und Chemotherapie beinhalten.
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Gebärmutterhalskrebs kann mit einem Pap-Test sehr früh erkannt werden.
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Die HPV-Impfung trägt zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs bei.
Was verursacht Gebärmutterhalskrebs?
Gebärmutterhalskrebs wird meist durch das humane Papillomavirus (HPV) verursacht. Das HPV kann bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen werden. Das HPV ruft auch Genitalwarzen hervor.
Was sind die Symptome von Gebärmutterhalskrebs?
Woran erkennt der Arzt Gebärmutterhalskrebs?
Der Arzt kann Gebärmutterhalskrebs und zervikale Dysplasien (präkanzeröse Wucherungen) mit einem Pap-Test erkennen. Der Pap-Test wird während einer gynäkologischen Untersuchung des Beckens vorgenommen.
Wenn die Zellen auffällig aussehen, entnimmt der Arzt ein kleines Stück Ihres Gebärmutterhalses zur Betrachtung unter dem Mikroskop (Biopsie).
Wenn Sie Gebärmutterhalskrebs haben, kann der Arzt mithilfe der folgenden Tests feststellen, wie groß der Tumor ist und wie weit er sich ausgebreitet hat:
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Computertomografie (CT-Scan) – ein bildgebendes Verfahren, bei dem Röntgenaufnahmen aus unterschiedlichen Winkeln gemacht werden, um ein detailliertes Bild des Inneren Ihres Körpers zu erstellen
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Magnetresonanztomografie (MRT) – ein bildgebendes Verfahren, das mit starken Magnetfeldern arbeitet und so ein detailliertes Bild des Inneren Ihres Körpers erstellt
Wie wird Gebärmutterhalskrebs behandelt?
Behandlungsmöglichkeiten:
Krebserkrankungen in frühen Stadien, die sich nicht über die Oberfläche des Gebärmutterhalses hinaus ausgebreitet haben, können mit einem chirurgischen Eingriff entfernt werden. Weil der Arzt nur einen Teil des Gebärmutterhalses entfernen muss, kann er den Eingriff durch die Scheide ausführen. Mögliche Verfahren:
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LEEP – eine dünne elektrische Drahtschlinge, mit welcher der Krebs entfernt wird
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Laser – dieses Verfahren kann in der Arztpraxis vorgenommen werden, nachdem die Bereiche rund um das auffällige Gewebe zuvor betäubt worden sind
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Messer – dieser Eingriff wird im Krankenhaus unter Vollnarkose vorgenommen
Diese Operationen wirken sich nicht auf Ihre Fähigkeit aus, schwanger zu werden. Sie müssen jedoch in Zukunft per Kaiserschnitt entbunden werden.
Weiter fortgeschrittene Krebserkrankungen, die sich aber noch nicht weit verbreitet haben, können mit einer Hysterektomie behandelt werden. Bei einer Hysterektomie entfernt der Arzt Ihre Gebärmutter und manchmal auch das umliegende Gewebe. Bisweilen wird nach der Hysterektomie eine Strahlentherapie durchgeführt. Wenn sich der Krebs ausgebreitet hat, kann der Arzt eine Strahlentherapie zusammen mit Chemotherapie verordnen. Nach Bestrahlung und Chemotherapie wird manchmal eine weitere Operation durchgeführt, um verbleibendes Tumorgewebe zu entfernen.
Wie kann Gebärmutterhalskrebs verhindert werden?
Gebärmutterhalskrebs kann durch regelmäßige Pap-Tests entdeckt werden, bevor er sich vergrößert oder ausbreitet. Ärztliche Empfehlungen:
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Im Alter von 21 bis 30 ein Pap-Test alle zwei Jahre
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Im Alter von 30 Jahren ein Pap-Test sowie ein HPV-Test
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Bis zum Alter von 65 Jahren ein Pap-Test alle 3 bis 5 Jahre, wenn die Tests im 30. Lebensjahr unauffällig waren
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Frauen, bei denen Gebärmutterhalskrebs oder andere Auffälligkeiten im Pap-Test festgestellt wurden, sollten mindestens einmal pro Jahr einen Pap-Test vornehmen lassen
Um zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs beizutragen, können Sie sich die HPV-Impfung (Spritze) geben lassen, solange Sie jung sind.
Wenn Sie die Impfung im Alter von 11 oder 12 Jahren nicht gemacht haben, können Sie sich noch bis zum 27. Lebensjahr impfen lassen.
Alle nicht geimpften Erwachsenen im Alter von 27 bis 45 Jahren sollten mit ihrem Arzt darüber sprechen, ob sie geimpft werden sollten.