Röteln werden durch ein Virus ausgelöst.
Zu den typischen Symptomen zählen geschwollene Lymphknoten, rote Flecken am Gaumen und ein charakteristischer Ausschlag.
Die Diagnose gründet auf den Symptomen.
Die Behandlung der Röteln zielt auf eine Linderung der Symptome ab.
Röteln können mit einer Routineimpfung verhindert werden.
(Siehe auch Röteln bei Neugeborenen Röteln bei Neugeborenen Röteln sind eine Virusinfektion in der Kindheit, die meist mild verläuft, die jedoch schwerwiegende Folgen haben kann, wenn ein Kind vor der Geburt infiziert wird. Röteln werden durch ein Virus... Erfahren Sie mehr .)
Röteln verläuft im Kindesalter in der Regel als leichte Infektion. Röteln können jedoch schwerwiegende Folgen haben, wenn ein Kind vor der Geburt infiziert wird. Infiziert sich eine schwangere Frau während der ersten 16 Schwangerschaftswochen (vor allem in den ersten 8 bis 10 Wochen) mit Röteln, wird die Infektion häufig auf den Fötus übertragen. Mögliche Folgen sind Fehlgeburt Fehlgeburt Unter einer Fehlgeburt versteht man den Verlust eines Kindes vor der 20. Schwangerschaftswoche. Fehlgeburten können aufgrund einer Komplikation beim Fötus (z. B. eine Erbkrankheit oder ein Geburtsfehler)... Erfahren Sie mehr , Totgeburt Totgeburt Unter einer Totgeburt wird der Tod des Fötus nach Ablauf der ersten 20 Schwangerschaftswochen verstanden. Eine Totgeburt kann durch ein Problem bei der Mutter, der Plazenta oder dem Fötus entstehen... Erfahren Sie mehr oder multiple, schwere Fehlbildungen beim Kleinkind (als kongenitale Röteln Symptome Röteln sind eine Virusinfektion in der Kindheit, die meist mild verläuft, die jedoch schwerwiegende Folgen haben kann, wenn ein Kind vor der Geburt infiziert wird. Röteln werden durch ein Virus... Erfahren Sie mehr bezeichnet).
Röteln wurden früher als „3-Tage-Masern“ bezeichnet, da diese einen Ausschlag verursachen, der dem Ausschlag von Masern Masern Masern sind eine hoch ansteckende Virusinfektion und verursachen zahlreiche Erkältungssymptome, darunter einen charakteristischen Hautausschlag. Masern werden durch ein Virus ausgelöst. Zu den... Erfahren Sie mehr ähnelt. Sie werden jedoch von einem anderen Virus verursacht.
Röteln werden in erster Linie durch das Einatmen virushaltiger Tröpfchen, die eine infizierte Person ausgehustet hat, übertragen. Enger Kontakt mit einer infizierten Person kann ebenso zu einer Infektion führen. Personen mit Röteln sind 1 Woche vor Ausbruch bis 1 Woche nach Abklingen eines Ausschlags besonders ansteckend, und eine Ansteckung erfolgt in der Regel, während der Ausschlag vorhanden ist. Personen, die keinen Ausschlag oder Symptome haben, können das Virus jedoch auch auf andere Menschen übertragen. Ein Säugling, der vor der Geburt infiziert wurde, kann noch Monate nach der Geburt ansteckend sein.
Eine Person, die einmal an Röteln erkrankt ist, ist lebenslang immun und kann für gewöhnlich nicht wieder daran erkranken.
Früher kam es im Frühling häufig zu Röteln-Epidemien, bei denen sich alle 6 bis 9 Jahre Millionen von Menschen infizierten. Dank der guten Durchimpfungsrate ist die Infektion in den USA heute selten geworden. Dennoch gibt es immer wieder erwachsene Frauen, die nie an Röteln erkrankt sind und nie dagegen geimpft wurden. Diese Frauen haben ein erhöhtes Risiko, Kinder mit schweren Geburtsfehlern zur Welt zu bringen, wenn sie sich in der Anfangsphase der Schwangerschaft mit Röteln anstecken.
Seit 2004 wurden in den USA alle Fälle von Röteln von Personen importiert, die aus Gebieten einreisten, in denen Röteln häufiger vorkommen, oder von Personen, und die sich Röteln im Ausland zuzogen, bevor sie in die USA zurückkehrten.
Röteln-Symptome
Die Symptome bei Röteln unterscheiden sich etwas zwischen Kindern und Erwachsenen. Viele Fälle verlaufen mild.
Die Rötelnsymptome beginnen etwa 14 bis 21 Tage nach der Infektion.
Bei Kindern verursachen Röteln in der Regel leichte oder kaum merkliche Symptome.
Leichte Symptome können bei Kindern 1 bis 5 Tage vor Ausbruch des Ausschlags auftreten:
Niedriges Fieber (unter 39 °C)
Allgemeine Beschwerden
Augenentzündung
Geschwollene Lymphknoten an Hals und Nacken
Geröteter oder gereizter Rachen
Die Gelenke schmerzen.
Der Ausschlag bei Röteln ist ähnlich dem Ausschlag bei Masern Masern Masern sind eine hoch ansteckende Virusinfektion und verursachen zahlreiche Erkältungssymptome, darunter einen charakteristischen Hautausschlag. Masern werden durch ein Virus ausgelöst. Zu den... Erfahren Sie mehr , er hat jedoch keine so kräftige rote Farbe und bildet keine großen roten Flächen aus. Der Ausschlag beginnt im Gesicht und am Hals und dehnt sich schnell auf Rumpf, Arme und Beine aus. Bei beginnendem Ausschlag kann eine leichte Rötung der Haut, vor allem im Gesicht, auftreten. Auf der Rückseite des Gaumens und Rachens (Forchheimer-Flecken) können schmerzlose rote Flecken auftreten. Der Ausschlag dauert gewöhnlich etwa 3 Tage, kann aber noch mehrere Tage anhalten.
In seltenen Fällen entsteht eine Mittelohrentzündung (Otitis media Akute Mittelohrentzündung Die akute Mittelohrentzündung (Otitis media) wird durch Viren oder Bakterien verursacht, die das Mittelohr befallen. Eine akute Mittelohrentzündung tritt häufig bei Personen auf, die an einer... Erfahren Sie mehr ) oder eine niedrige Blutplättchenzahl (Blutplättchenmangel Überblick über die Thrombozytopenie Unter einer Thrombopenie bzw. Thrombozytopenie versteht man eine verminderte Anzahl von Blutplättchen (Thrombozyten) im Blut, wodurch das Blutungsrisiko steigt. Die Thrombozytopenie tritt auf... Erfahren Sie mehr ).
Eine Infektion des Gehirns (Enzephalitis Gehirnentzündung (Enzephalitis) Enzephalitis ist die Entzündung des Gehirns, die auftritt, wenn ein Virus das Gehirn direkt infiziert oder wenn ein Virus, ein Impfstoff oder etwas anderes die Entzündung auslöst. Auch das Rückenmark... Erfahren Sie mehr ) ist eine sehr seltene, gelegentlich tödlich verlaufende Komplikation.
Diagnose der Röteln
Untersuchung durch den Arzt
Tests auf Antikörper bei Personen mit hohem Risiko
Verdacht auf Röteln besteht bei geschwollenen Lymphknoten im Nacken und dem charakteristischen Ausschlag.
Bei Schwangeren, Personen mit Enzephalitis und Neugeborenen ist eine eindeutige Diagnose von Röteln erforderlich. Die Diagnose kann durch Messung des Antikörperspiegels gegen das Rubella-Virus im Blut oder durch Tests von Proben aus Rachen, Nase oder Urin bestätigt werden.
Vor der Geburt kann die Diagnose beim Fötus gestellt werden, indem das Fruchtwasser oder das Blut des Fötus untersucht wird. Schwangere werden in der Frühschwangerschaft routinemäßig getestet, um eine Immunität gegen Röteln nachzuweisen.
Behandlung der Röteln
Paracetamol oder Ibuprofen bei Fieber und Schmerzen zur Symptomlinderung
Es gibt keine Behandlung für die Röteln-Infektion. Die meisten Patienten werden ohne Behandlung wieder vollständig gesund. Gegen Fieber und Schmerzen können sie Paracetamol oder nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen erhalten.
Es gibt keine Behandlung für Enzephalitis; die Krankheit nimmt ihren Lauf und das Kind kann lediglich unterstützend gepflegt werden.
Vorbeugung vor Röteln
MMR-Impfstoff
Gegen Röteln gibt es nicht mehr länger einen Einzelimpfstoff. Der Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff (MMR) Impfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln Der Masern-, Mumps- und Rötelnimpfstoff (MMR) ist ein Kombinationsimpfstoff, der zum Schutz vor diesen drei Virusinfektionen beiträgt. Der Impfstoff enthält abgeschwächte (attenuierte) Masern-... Erfahren Sie mehr ist ein Kombinationsimpfstoff, der lebende, aber geschwächte Masern-, Mumps- und Rötelnviren enthält. Der MMR-Impfstoff ist eine der Grundimmunisierungen im Kindesalter Impfkalender für Kinder Impfungen schützen Kinder vor vielen Infektionskrankheiten. Impfstoffe enthalten entweder nicht infektiöse Bestandteile von Bakterien und Viren oder abgeschwächte Erreger, die keine Krankheit... Erfahren Sie mehr und wird Kindern in den meisten Ländern mit einem robusten Gesundheitssystem verabreicht. MMR-Impfstoff und Impfstoff gegen Varizella (Windpocken) stehen auch als Kombinationspräparat (MMRV-Impfstoff) zur Verfügung.
Routinemäßig werden zwei Dosen des MMR-Impfstoffs empfohlen. Die erste Dosis wird im Alter zwischen 12 Monaten und 15 Monaten verabreicht, kann bei einer Epidemie oder bei internationalen Reisen aber auch schon Kindern ab 6 Monaten gegeben werden. Die zweite Dosis wird im Alter zwischen 4 und 6 Jahren verabreicht.
Kinder, die bei der ersten Immunisierung unter 1 Jahr alt sind, benötigen nach ihrem ersten Geburtstag 2 weitere Dosen.
Bei manchen Kindern führt der Impfstoff zu leichtem Fieber und Ausschlag, sie sind aber nicht ansteckend. Der Impfstoff verursacht keinen Autismus (siehe Masern-Mumps-Röteln(MMR)-Impfstoff und Bedenken bezüglich Autismus Masern-Mumps-Röteln-(MMR)-Impfstoff: Bedenken bezüglich Autismus Trotz der strengen Sicherheitssysteme in den USA machen sich viele Eltern dennoch Sorgen über den Einsatz von Impfstoffen und den üblichen Impfplan für Kinder. Diese Bedenken können dazu führen... Erfahren Sie mehr ).
Der MMR-Impfstoff bietet im Allgemeinen eine dauerhafte Immunität.
MMR ist ein Lebendimpfstoff und wird nicht während der Schwangerschaft verabreicht.
Schwangere Personen, die nicht immun sind, sollten alle Personen mit Röteln meiden. Der MMR-Impfstoff kann zwar Frauen, die nicht immun sind, während der Schwangerschaft nicht verabreicht werden, dafür aber sofort nach der Entbindung, sodass sie bei zukünftigen Schwangerschaften immun sind.
Bei Frauen, die während der Kindheit geimpft wurden und schwanger werden möchten, können Bluttests durchgeführt werden, um die Immunität zu bestätigen, da manche Personen nach dieser ersten Impfung keine Immunität entwickeln. Sobald die Immunität bestätigt ist, müssen die Frauen vor nachfolgenden Schwangerschaften nicht erneut getestet werden.
Um die Übertragung der Infektion auf den Fötus zu verhindern, sollten ungeimpfte Frauen, die schwanger werden könnten, eine Dosis des MMR-Impfstoffs erhalten. Danach sollten sie 4 Wochen warten, bevor sie versuchen, schwanger zu werden.
Für weitere Informationen darüber, wer den MMR-Impfstoff nicht erhalten sollte, siehe Verabreichung des MMR-Impfstoffs Impfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln Der Masern-, Mumps- und Rötelnimpfstoff (MMR) ist ein Kombinationsimpfstoff, der zum Schutz vor diesen drei Virusinfektionen beiträgt. Der Impfstoff enthält abgeschwächte (attenuierte) Masern-... Erfahren Sie mehr . Siehe auch Nebenwirkungen des MMR-Impfstoffs Nebenwirkungen Der Masern-, Mumps- und Rötelnimpfstoff (MMR) ist ein Kombinationsimpfstoff, der zum Schutz vor diesen drei Virusinfektionen beiträgt. Der Impfstoff enthält abgeschwächte (attenuierte) Masern-... Erfahren Sie mehr .