Follikulitis

VonWingfield E. Rehmus, MD, MPH, University of British Columbia
Überprüft/überarbeitet Juni 2023
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Follikulitis ist eine Infektion der Haarfollikel. Die Diagnose wird klinisch gestellt. Die meisten Fälle von bakterieller Follikulitis werden mit topischem Mupirocin oder Clindamycin behandelt.

(Siehe auch Übersicht zu Infektionen durch Bartonella.)

Die Ätiologie der Follikulitis ist oft unklar, aber es ist bekannt, dass Schweiß, Trauma, Reibung und Okklusion der Haut die Infektion verstärken. Das Pathogen kann bakteriell, pilzartig, viral oder parasitär sein.

Die bakterielle Follikulitis wird in der Regel durch Staphylococcus aureus verursacht, gelegentlich wurde jedoch auch über Pseudomonas aeruginosa (Whirlpool-Dermatitis) oder andere Organismen berichtet. Die Whirlpool-Dermatitis entsteht durch unzureichende chemische Behandlung des Wassers.

Akne ist eine nicht infektiöse Form der Follikulitis.

Symptome und Anzeichen der Follikulitis

Die Symptome der Follikulitis sind leichte Schmerzen, Juckreiz oder Irritation.

Die Follikulitis imponiert als oberflächliche Pustel oder entzündliches Knötchen mit einem zentralen Haarfollikel. Die infizierten Haare fallen leicht aus oder werden vom Patienten entfernt, wobei sich oft neue Papeln entwickeln.

Das Einwachsen fester Haare in die Haut verursacht eine chronische, gering ausgeprägte Reizung oder Entzündung, die eine infektiöse Follikulitis nachahmen kann (Pseudofolliculitis barbae).

Follikulitis
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Die Follikulitis manifestiert sich als oberflächliche Pusteln oder entzündliche Knötchen, die die Haarfollikel umgeben.
Image provided by Thomas Habif, MD.

Diagnose der Follikulitis

  • Klinische Untersuchung

Der primäre Hautbefund bei Follikulitis ist eine Pustel und perifollikuläre Entzündung.

Mikrobiologische Tests sind nicht routinemäßig angezeigt

Behandlung der Follikulitis

  • topische Antibiotika

  • Manchmal systemische Antibiotika

Da die meisten Follikulitiden durch S. aureus verursacht werden, ist eine Behandlung mit topischem Mupirocin oder topischem Clindamycin im Allgemeinen wirksam. Alternativ kann für 5–7 Tage beim Duschen eine Waschlösung mit 5% Benzoylperoxid angewandt werden. Bei ausgedehntem Hautbefall ist oft eine systemische Therapie erforderlich (z. B. Cephalexin 250–500 mg oral 3- bis 4-mal täglich für 10 Tage). Sofern diese Maßnahmen nicht zur Abheilung führen oder die Follikulitis rezidiviert, wird eine Gram-Färbung des Pustelinhalts angefertigt und Kulturen angelegt, um eine gramnegative oder Methicillin-resistente S. aureus (MRSA) Ätiologie auszuschließen. Zudem wird von den Nasenlöchern ein Abstrich kultiviert, um eine Staphylokokkenbesiedlung der Nase auszuschließen.

Zum Ausschluss einer Pilzfollikulitis wird ein Kaliumhydroxid-Nativpräparat von einem ausgerissenen Haar angefertigt.

Die Whirlpool-Follikulitis verheilt für gewöhnlich unbehandelt. Allerdings muss eine ausreichende Chlorierung des Wassers im Schwimmbad erfolgen, um Rezidive zu verhindern und andere vor Infektionen zu schützen.

Wichtige Punkte

  • Eine Follikulitis kann durch verschiedene Krankheitserreger verursacht werden und neigt dazu, durch Schwitzen, Trauma, Reibung und Okklusion der Haut potenziert zu werden.

  • Die bakterielle Follikulitis wird meist durch Staphylococcus aureus verursacht, gelegentlich aber auch durch Pseudomonas aeruginosa (Whirlpool-Dermatitis).

  • Behandeln Sie die meisten Staphylokokken-Follikulitiden mit lokalem Mupirocin oder lokalem Clindamycin.