COVID-19 und akute Nierenschädigung (AKI)

VonAnna Malkina, MD, University of California, San Francisco
Überprüft/überarbeitet März 2023
DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN

    Insbesondere bei schwer an COVID-19 erkrankten Patienten kann sich ein plötzliches Nierenversagen (eine akute Nierenschädigung) entwickeln.

    Das Sterberisiko im Zusammenhang mit COVID-19 steigt, wenn die Betroffenen auch an einer akuten Nierenschädigung (AKI) leiden. Faktoren, die das Risiko für die Entstehung einer akuten Nierenschädigung bei Personen mit COVID-19 erhöhen, sind unter anderem:

    • Alter

    • Ethnizität (schwarze Menschen haben ein höheres Risiko)

    • Bestimmte andere schwere Erkrankungen, wie Diabetes, Bluthochdruck (Hypertonie) und Herzerkrankungen

    • Die Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung

    • Kreislaufschock, der Medikamente zur Aufrechterhaltung des Blutdrucks erforderlich macht

    Es ist nicht klar, was bei Personen mit COVID-19 zu einer akuten Nierenschädigung führt. Zu den Möglichkeiten gehören:

    • Ischämie (unzureichende Blutversorgung des Gewebes), verursacht durch die Reaktion des Körpers auf das Virus

    • Eine durch die Reaktion des Körpers auf das Virus verursachte Entzündung

    • Direkte Schädigung der Nieren durch das Virus, das COVID-19 verursacht

    Die Symptome sowie die Ergebnisse von Blut- und Urintests ähneln denen einer durch andere Erkrankungen verursachten akuten Nierenschädigung.

    Ärzte behandeln die akute Nierenschädigung bei COVID-19 durch unterstützende Maßnahmen, unter anderem:

    • Intravenöse Flüssigkeiten und/oder Bluttransfusionen

    • Überwachung und Korrektur von Ungleichgewichten bei den Elektrolytspiegeln

    • Bei Bedarf Dialyse

    Wenn eine Dialyse des Blutes erforderlich ist, werden Antikoagulanzien (Blutverdünner) verabreicht, um Blutgerinnsel zu verhindern.