KURZINFORMATIONEN

Haarausfall

(Kahlköpfigkeit)

Überprüft/überarbeitet Dez. 2022
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Es kann an einer einzigen Stelle oder auf der gesamten Kopfhaut zu Haarausfall kommen. In seltenen Fällen kommt es zum Ausfall der gesamten Körperbehaarung.

  • Das Ausfallen von 50 bis 100 Haaren pro Tag ist normal, da neue Haare wachsen und die alten Haare ersetzen.

  • Haarausfall kann durch die Geburt eines Kindes, einen schnellen großen Gewichtsverlust, die Anwendung bestimmter Medikamente, eine schwere Erkrankung und andere körperliche oder geistig belastende Situationen verursacht werden.

  • Eine weitere Ursache ist das Drehen oder Ausreißen von Haaren – man ist sich dieser Handlung vielleicht gar nicht bewusst.

  • Es kann unangenehm sein, wenn Haare ausfallen. Haarausfall kann aber auch ein Symptom eines schwerwiegenden gesundheitlichen Problems sein.

  • Manchmal können Medikamente dabei helfen, die Haare nachwachsen zu lassen, je nach der Ursache des Haarausfalls.

Was verursacht Haarausfall?

Die häufigste Ursache für Haarausfall ist Haarausfall vom männlichen/weiblichen Typ.

  • Haarausfall vom männlichen Typ beginnt an der Stirn oder oben am Kopf und breitet sich weiter nach hinten aus.

  • Haarausfall vom weiblichen Typ beginnt oben am Kopf und das Haar wird lichter, anstatt eine kahle Stelle zu bilden.

Der Haarausfall vom männlichen und weiblichen Typ liegt in der Familie. Es kann bereits in den Zwanzigern dazu kommen und diese Art von Haarausfall wird mit dem Alter wahrscheinlicher.

Haarausfall

Bei Männern fallen normalerweise zuerst die Haare an den Schläfen oder über dem Scheitel in Richtung Hinterkopf aus. Diese Art des Haarausfalls wird Haarausfall vom männlichen Typ genannt.

Bei Frauen tritt der Haarausfall meist über dem Scheitel auf. Das Haar dünnt dadurch normalerweise nur aus, anstatt vollständig auszufallen. Der Haaransatz bleibt dabei intakt. Diese Art des Haarausfalls wird Haarausfall vom weiblichen Typ genannt.

Andere Ursachen für Haarausfall umfassen Folgendes:

  • Alopecia areata (kreisrunder Haarausfall): Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem aus Versehen die Haarfollikel angreift

  • Bestimmte Medikamente (insbesondere Chemotherapie)

  • Ringelflechte der Kopfhaut: Pilzinfektion

  • Bestimmte sich im ganzen Körper ausbreitende Erkrankungen, wie z. B. Lupus

  • Hormonstörungen, wie z. B. bei Frauen, die zu viele männliche Hormone haben oder für Bodybuilding Anabolika anwenden

  • Ernährungsprobleme, wie z. B. unzureichende Zufuhr von Eisen oder Zink

  • Körperliche Belastungen, wie hohes Fieber, Operationen, schwere Krankheit, plötzlicher Gewichtsverlust oder Schwangerschaft

  • Seelische Belastung, die zum Ausreißen der Haare führt

  • Verletzung der Haarfollikel, wie z. B. durch Verbrennungen oder Strahlentherapie, straffe Zöpfe oder Lockenwickler, chemische Haarglätter oder Glättkämme

Wann sollte man wegen Haarausfall einen Arzt aufsuchen?

Ein Arzt sollte innerhalb weniger Tage aufgesucht werden, wenn Haarausfall vorliegt und der Betroffene:

  • Sich krank oder unwohl fühlt

  • Eine Frau ist und Symptome einer Hormonstörung bemerkt, wie eine tiefere Stimme, Haarwuchs an ungewöhnlichen Stellen, unregelmäßige Regelblutung und Akne

Leidet der Betroffene an Haarausfall, aber keinen anderen Symptomen, kann der Arzt aufgesucht werden, wenn man Zeit hat.

Wie wird Haarausfall behandelt?

Wenn der Haarausfall durch ein gesundheitliches Problem verursacht wird, wird dieses behandelt. Zudem wird der Haarausfall behandelt mit:

  • Medizin zur Behandlung von Haarausfall vom männlichen und weiblichen Typ, deren Wirkung erst nach 8 bis 12 Monaten einsetzen kann

  • Haartransplantate, um die Haarfollikel aus dem haarigen Bereich der Kopfhaut an die kahle Stelle zu verpflanzen

  • Perücken