Probleme mit der Beweglichkeit

VonAlexandra Villa-Forte, MD, MPH, Cleveland Clinic
Überprüft/überarbeitet Feb. 2023
DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN

Unter Umständen kommt es im gesamten Körper oder in einigen Bereichen zu einer eingeschränkten Beweglichkeit.

Ursachen für Probleme mit der Beweglichkeit

Ursache hierfür können Erkrankungen sein, welche die Gelenkbeweglichkeit einschränken sowie zu Schwäche, Steifheit, Zittern oder Schwierigkeiten bei der Bewegungseinleitung (z. B. Parkinson-Krankheit) führen. Auch Schmerzen können die Beweglichkeit einschränken. Bei Schmerzen in den Muskeln, Bändern, Knochen oder Gelenken (siehe Einführung in die Biologie des Bewegungsapparats) neigen die Patienten bewusst oder unbewusst zu einer Schonhaltung. Diese verminderte Beweglichkeit wirkt häufig wie Schwäche, obwohl das Nervensystem und die Muskeln die Bewegung durchführen können.

Gelenkerkrankungen

Gründe für eine eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit:

  • Schmerzen

  • Gelenkverletzungen mit ausgeprägtem Narbengewebe

  • Längere Ruhigstellung des Gelenks (z. B. durch eine Lähmung nach einem Schlaganfall oder Tragen einer Schlinge) und damit verbundenen Sehnenverkürzungen

  • Flüssigkeitsansammlungen in einem Gelenk aufgrund einer Arthritis oder akuten Verletzung (Gefühl einer Gelenkblockade)

  • Blockade durch einen abgerissenen Knorpel (nach einer Verletzung, typischerweise im Knie)

Schwäche

Obwohl viele Menschen klagen, sie seien schwach, wenn sie erschöpft und ausgelaugt sind, handelt es sich dabei nicht um eine echte Muskelschwäche, bei der die volle Anstrengung nicht mehr die normale Muskelkontraktion erbringt. Bei einer normalen, willkürlichen Muskelkontraktion sendet das Gehirn ein Signal über das Rückenmark und die Nerven zum normal arbeitenden Muskel. Schwäche kann von einer Verletzung oder Erkrankung des Nervensystems, der Muskeln oder der Verbindungen zwischen beiden (neuromuskuläre Verbindungen) herrühren.

Diagnose von Problemen mit der Beweglichkeit

  • Untersuchung durch den Arzt

Die Ursache für Muskelschwäche lässt sich häufig anhand der Symptome und Untersuchungsbefunde ausmachen.

Zuerst wird geprüft, ob Muskelkontraktionen mit normalem Kraftaufwand möglich sind.

Wenn der Patient trotz normaler Muskelstärke Schwierigkeiten hat, das Gelenk zu bewegen, versucht der Arzt, das Gelenk zu bewegen, während sich der Patient entspannt (sogenannte passive Bewegung).

Wenn die Bewegung schmerzt, liegt möglicherweise eine Gelenkentzündung vor.

Wenn eine passive Bewegung nur geringe Schmerzen verursacht, aber eingeschränkt ist, kann eine Gelenkkontraktur (z. B. aufgrund von Narbengewebe) oder eine Versteifung durch Krämpfe oder Verhärtungen der Muskeln aufgrund einer Erkrankung des Nervensystems vorliegen.

Wenn die passive Bewegung nur geringe Schmerzen verursacht und nicht eingeschränkt ist, wird der Arzt den Patienten zur höchstmöglichen Anstrengung auffordern. Wenn die Bewegung sich auch dann noch schwer ausführen lässt, aber schmerzlos ist, kann dies auf eine echte Muskelschwäche hindeuten.

Behandlung von Problemen mit der Beweglichkeit

  • Dehnübungen und Physiotherapie

  • Manchmal operative Eingriffe

Die Beweglichkeit der Gelenke kann durch Dehnübungen und Physiotherapie erhöht werden.

Wenn die Beweglichkeit des Gelenks durch Narbengewebe stark eingeschränkt ist, ist unter Umständen eine Operation erforderlich.

Muskelschwäche lässt sich am besten durch die Behandlung der zugrundeliegenden Erkrankung beheben, doch auch Physiotherapie kann sehr hilfreich sein, wenn keine ideale medikamentöse Behandlung möglich ist.