
Bei Frauen, die schwanger sind oder an Diabetes oder einem geschwächten Immunsystem leiden, steigt das Risiko einer Pilzinfektion.
Scheide und Vulva jucken möglicherweise, und Frauen haben oft einen dicken, weißen Ausfluss, der aussieht wie Hüttenkäse.
Wenn die Symptome auf eine Scheideninfektion hindeuten, untersuchen Ärzte eine Probe des Ausflusses aus der Scheide oder der Flüssigkeit aus dem Gebärmutterhals auf Mikroorganismen, die Infektionen verursachen können.
Antimykotika – Cremes, Scheidenzäpfchen, Tabletten oder Kapseln – sind wirksam.
(Siehe auch Übersicht über Scheideninfektionen Übersicht über Scheideninfektionen In den USA sind Scheideninfektionen einer der häufigsten Gründe, warum Frauen ihren Arzt aufsuchen, was in Summe Millionen von Arztbesuchen im Jahr ergibt. Scheideninfektionen werden durch Mikroorganismen... Erfahren Sie mehr .)
Ursachen von vaginalen Pilzinfektionen
Bei Frauen im gebärfähigen Alter treten Pilzinfektionen aufgrund von Candida albicans relativ häufig auf. Dieser Pilz liegt normalerweise auf der Haut oder im Darm. Von diesen Bereichen kann er sich auf die Scheide ausbreiten. Pilzinfektionen werden nicht sexuell übertragen.
Pilzinfektionen der Scheide treten häufiger bei folgenden Frauen auf:
Schwangere
Frauen mit geschwächtem Immunsystem, weil es entweder durch Arzneimittel (wie z. B. Kortikosteroide oder Mittel für eine Chemotherapie) unterdrückt oder durch eine Krankheit (wie z. B. AIDS Erworbenes Immunschwächesyndrom (AIDS) Eine Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) ist eine Virusinfektion, die schrittweise bestimmte weiße Blutkörperchen zerstört und das erworbene Immunschwächesyndrom (AIDS) auslöst... Erfahren Sie mehr
) beeinträchtigt ist
Frauen, die enge Unterwäsche tragen, die keine Belüftung zulässt
Frauen, die Antibiotika einnehmen
Durch oral eingenommene Antibiotika werden die Bakterien abgetötet, die normalerweise in der Scheide vorhanden sind und das Wachstum des Pilzes verhindern. Folglich steigt das Risiko einer Pilzinfektion durch die Einnahme von Antibiotika.
Pilzinfektionen treten häufiger vor Menstruationsperioden auf.
Nach den Wechseljahren treten Pilzinfektionen mit Ausnahme von Frauen, die sich einer Hormontherapie Hormontherapie in den Wechseljahren Mit der Menopause enden die Menstruationsperioden und somit die Fruchtbarkeit dauerhaft. Über mehrere Jahre vor und unmittelbar nach der Menopause schwankt der Östrogenspiegel stark, die Perioden... Erfahren Sie mehr unterziehen, selten auf.
Männliche Geschlechtspartner von Frauen mit einer vaginalen Pilzinfektion infizieren sich nur selten.
Symptome von vaginalen Pilzinfektionen
Scheide und Vulva können jucken oder brennen, besonders beim Geschlechtsverkehr. Der Genitalbereich kann gerötet oder angeschwollen sein. Frauen haben möglicherweise einen weißen, oft dicken Ausfluss, der aussieht wie Hüttenkäse.
Die Symptome einer Pilzinfektion können sich eine Woche vor Beginn einer Menstruationsperiode verschlimmern.
Diagnose von vaginalen Pilzinfektionen
Untersuchung durch den Arzt
Untersuchung einer Probe des Ausflusses und/oder der Flüssigkeit aus dem Gebärmutterhals
Wenn es zu einem Scheidenausfluss kommt, der ungewöhnlich ist oder mehr als ein paar Tage anhält oder wenn andere vaginale Symptome auftreten, sollten Frauen einen Arzt aufsuchen.
Der Verdacht auf eine Pilzinfektion besteht aufgrund der Symptome wie einem dicken, weißen Ausfluss, der häufig an Hüttenkäse erinnert. Es werden Fragen zum Ausfluss, zu anderen Symptomen, den möglichen Ursachen (wie Diabetes, andere Erkrankungen und die Anwendung von Antibiotika oder Hormonen) sowie zur Hygiene gestellt.
Zur Bestätigung der Diagnose erfolgt eine Untersuchung des Beckens Gynäkologische Untersuchung Für Frauen kann es hilfreich sein, Themen wie Sex, Verhütung, Schwangerschaft und Probleme in den Wechseljahren mit einer Person ihres Vertrauens besprechen zu können. Das kann ein Allgemeinarzt... Erfahren Sie mehr . Während der Untersuchung der Scheide entnimmt der Arzt mit einem Wattestäbchen eine Probe des Ausflusses. Die Probe wird zum Erregernachweis unter dem Mikroskop untersucht, oder manchmal wird eine Kultur angelegt (d. h., sie wird in eine Substanz gegeben, die das Wachstum von Mikroorganismen begünstigt). Mithilfe der Informationen aus diesen Untersuchungen können die Mikroorganismen, welche die Symptome verursachen, üblicherweise bestimmt werden.
Normalerweise entnimmt der Arzt auch eine Probe der Flüssigkeit aus dem Gebärmutterhals (dem unteren Teil der Gebärmutter, der in die Scheide mündet). Diese Probe wird auf sexuell übertragbare Infektionen untersucht.
Vorbeugung von vaginalen Pilzinfektionen
Frauen mit einem hohen Risiko für Pilzinfektionen müssen möglicherweise ein orales Antimykotikum einnehmen, um Pilzinfektionen vorzubeugen. Zu diesen Frauen gehören u. a.:
Diabetes
Frauen, die Antibiotika über längere Zeit einnehmen müssen
Frauen mit wiederholten Pilzinfektionen, insbesondere bei einem geschwächten Immunsystem
Gute Hygiene im Schambereich und das Tragen lockerer, saugfähiger Kleidung aus Baumwolle, die eine gute Belüftung ermöglicht, können gegen Feuchtigkeit helfen, was dem Wachstum des Hefepilzes vorbeugt.
Behandlung von vaginalen Pilzinfektionen
Antimykotika
Pilzinfektionen werden mit Antimykotika behandelt. Sie können folgendermaßen angewendet werden:
Als Creme direkt auf die betroffene Stelle
Als Zäpfchen in die Scheide
Über den Mund (oral)
Butoconazol, Clotrimazol, Miconazol und Tioconazol sind nicht verschreibungspflichtig. Die in diesen Cremes und Salben enthaltenen Öle können Latexkondome (aber nicht Diaphragmen) schädigen, sodass Frauen sich auf dieses Verhütungsmittel nicht verlassen können.
Orale Antimykotika (wie z. B. Fluconazol und Itraconazol) sind verschreibungspflichtig. Eine einzige Dosis Fluconazol ist so wirksam wie die Cremes und Salben. Wenn die Infektionen allerdings häufiger auftreten, müssen Frauen möglicherweise mehrere Dosen einnehmen.