Überblick über Risikoschwangerschaften

VonRaul Artal-Mittelmark, MD, Saint Louis University School of Medicine
Überprüft/überarbeitet Sep. 2022
DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN
Kurzinformationen

Es existiert keine offizielle oder allgemeingültige Definition für eine Risikoschwangerschaft. Üblicherweise geht mit einer Risikoschwangerschaft mindestens einer der folgenden Aspekte einher:

  • Es besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit als üblich, dass die Frau oder der Säugling erkrankt oder stirbt.

  • Es besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit als üblich, dass Komplikationen vor oder nach der Geburt auftreten.

Viele Frauen mit komplexen Leiden und hohem Risiko profitieren von der Behandlung in einem spezialisierten Zentrum, das eine Versorgung durch Ärzte garantiert, die auf Risikoschwangerschaften spezialisiert sind.

Risikoeinschätzung während der Schwangerschaft

Bestimmte Bedingungen oder Voraussetzungen, sogenannte Risikofaktoren, stellen eine Risikoschwangerschaft dar. Im Rahmen einer Routineuntersuchung während der Schwangerschaft werden diese Faktoren von den Ärzten geprüft, um das Risiko für eine bestimmte Mutter und ihren Säugling einschätzen zu können und somit eine bessere medizinische Versorgung zu gewährleisten. Für einige Paare ist eine genetische Beratung ratsam. Sie beinhaltet die Beurteilung der Familiengeschichte des Paares und bei Bedarf eine Analyse von Blut- oder Gewebeproben (z. B. Zellen aus der Innenseite der Wangen). Durch diese Beurteilung soll festgestellt werden, ob bei einem Paar ein erhöhtes Risiko besteht, Kinder mit erblichen genetischen Störungen zu bekommen.

Zu den Faktoren, die das Risiko bei Frauen beeinflussen, gehören

Risikoschwangerschaften müssen genau überwacht werden. Die werdende Mutter wird daher oft an ein auf Risikoschwangerschaften spezialisiertes Zentrum überwiesen.

Die häufigsten Gründe für eine Überweisung vor der Entbindung sind: