Episkleritis

VonZeba A. Syed, MD, Wills Eye Hospital
Überprüft/überarbeitet Apr. 2023
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Kurzinformationen

Die Episkleritis ist eine Entzündung des Gewebes zwischen der Sklera (der festen, weißen Faserschicht, die das Auge bedeckt) und der Bindehaut (der Membran, die das Augenlid auskleidet und das Weiße des Auges bedeckt).

  • Die Ursache ist gewöhnlich unbekannt.

  • Symptome umfassen Rötung, Schwellung und Reizung des Auges.

  • Eine Episkleritis klingt von selbst wieder ab. Kortikosteroidhaltige Augentropfen können die Symptome jedoch schneller abklingen lassen.

Blick ins Innere des Auges

(Siehe auch Überblick über Erkrankungen der Bindehaut und Sklera.)

Episkleritis tritt bei jungen Erwachsenen auf und ist bei Frauen häufiger als bei Männern. Die Entzündung ist meist auf einen kleinen Bereich des Augapfels begrenzt und verursacht eine rötliche, manchmal auch gelbliche leichte Schwellung. Die Erkrankung ist in der Regel kein Anzeichen für eine andere Krankheit. Gelegentlich tritt sie jedoch bei Personen auf, die an körperweiten entzündlichen Erkrankungen (wie beispielsweise Lupus oder rheumatoider Arthritis) oder an Kopfrose (Zoster ophthalmicus) leiden.

Weitere Symptome sind Empfindlichkeit und Reizung der Augen mit stärkerem Tränenfluss und einer leicht erhöhten Empfindlichkeit gegenüber grellem Licht. Die Erkrankung kann abklingen und erneut auftreten. Die Diagnose stützt sich auf die Symptome und das Aussehen des Auges.

Behandlung der Episkleritis

  • Gelegentlich kortikosteroidhaltige Augentropfen oder orale nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)

Eine Behandlung der Episkleritis ist häufig nicht erforderlich. Augentropfen, die die Blutgefäße des Auges verengen, wie z. B. Tetrahydrozolin, können die Rötung vorübergehend lindern. Diese Tropfen sollten jedoch nur bei besonderen Gelegenheiten verwendet werden, da regelmäßiger Gebrauch zu noch mehr Rötung führt (sogenannter Rebound-Effekt).

Um einen Schub zu behandeln und die Symptome schneller abklingen zu lassen, können kortikosteroidhaltige Augentropfen eingesetzt oder nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAR) eingenommen werden.