Intensivmedizinische Scoring-Systeme

VonCherisse Berry, MD, New York University School of Medicine
Überprüft/überarbeitet Dez. 2022
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    Es sind verschiedene Scoring-Systeme entwickelt worden, um den Schweregrad einer Erkrankung beim Intensivpatienten festlegen zu können. Zur Vorhersage des individuellen Überlebens sind diese Systeme nur mäßig genau. Wertvoller sind sie zur Evaluierung der Versorgungsqualität und zur Durchführung von Studien, weil sie zwischen Gruppen von Intensivpatienten mit ähnlich schwerem Krankheitsbild Vergleiche hinsichtlich ihres Outcomes ermöglichen.

    Eines der gebräuchlichsten Systeme ist die zweite Version des 1985 eingeführten Acute Physiologic Assessment and Chronic Health Evaluation II (APACHE II). Auf der Grundlage von 12 physiologischen Variablen, dem Alter und dem zugrunde liegenden Gesundheitszustand wird eine Punktzahl zwischen 0 und 71 ermittelt (siehe Tabelle APACHE II Scoring System). Das APACHE-III-System wurde im Jahr 1991 entwickelt und das APACHE-IV-System im Jahr 2006. Diese Systeme sind komplexer mit einer größeren Anzahl von physiologischen Variablen, sind aber umständlicher und werden etwas weniger genutzt. Es gibt viele andere Systeme, darunter die 2. Version des Simplified Acute Physiology Score (SAPS II), das Mortality Prediction Model (MPM) und den Sequential Organ Failure Assessment (SOFA)-Score.

    Tabelle