Postgastrektomiegastritis

VonNimish Vakil, MD, University of Wisconsin School of Medicine and Public Health
Überprüft/überarbeitet März 2023
Aussicht hier klicken.

    Unter einer Postgastrektomiegastritis versteht man eine Magenentzündung, die sich nach einer partiellen oder subtotalen Gastrektomie entwickelt (außer in Fällen von Gastrinomen). Chronische Entzündungen können zu einer Atrophie führen.

    Eine Metaplasie der übrig gebliebenen Korpusschleimhaut tritt üblicherweise auf. Das Ausmaß der Gastritis ist in der Regel an der Anastomosengrenze am ausgeprägtesten.

    Mehrere Mechanismen sind dafür verantwortlich:

    • Ein Gallereflux, der häufig nach einer solchen Operation auftritt, schädigt die Magenschleimhaut.

    • Durch einen Verlust von antralem Gastrin wird dieStimulation von parietalen und peptischen Zellen reduziert, was zur Atrophie führt.

    • Eine Vagotomie kann zu einem Verlust der vagalen trophische Wirkung führen.

    Es gibt keine spezifischen Symptome für eine Gastritis. Die Postgastrektomiegastritis entwickelt häufig eine schwere Atrophie und Achlorhydrie. Die Produktion des Intrinsic-Faktors wird eingestellt und es resultiert ein Vitamin-B12-Mangel (der durch bakteriellen Überwuchs in der afferenten Schlinge noch verstärkt wird). Das relative Risiko für die Entwicklung eines Adenokarzinoms des Magens scheint 15–20 Jahre nach partieller Gastrektomie zuzunehmen; allerdings ist angesichts der niedrigen absoluten Inzidenz eines Postgastrektomiekarzinoms eine routinemäßige endoskopische Überwachung wahrscheinlich nicht kosteneffektiv und nur entsprechende Symptome im oberen GIT oder eine Anämie sollten bei betroffenen Patienten zu einer raschen endoskopischen Abklärung führen.