Entzündliche orbitale Pseudotumore können sich auf alle oder einzelne Strukturen innerhalb der Umlaufbahn auswirken. Die entzündliche Reaktion kann unspezifisch, granulomatös oder vaskulitisch sein oder aufgrund von reaktiver lymphoider Hyperplasie. Die Entzündung kann als Begleitsymptom einer zugrunde liegenden Erkrankung oder isoliert vorkommen. Patienten jeden Alters können betroffen sein. Der Entzündungsprozess kann akut oder chronisch verlaufen und rezidivieren.
Symptome und Beschwerden
Symptome und Anzeichen eines entzündlichen orbitalen Pseudotumors sind typischerweise ein plötzliches Auftreten von Schmerzen sowie Schwellungen und Erythemen der Augenlider. Auch Exophthalmus, Diplopie und Sehverlust sind möglich. In Fällen von reaktiver lymphoider Hyperplasie, gibt es typischerweise nur wenige Symptome außer Proptosis oder Schwellung.
Diagnose
Ähnliche Befunde treten bei entzündlichen orbitalen Pseudotumoren und orbitaler infektion auf, aber es gibt keine Vorgeschichte von Traumata oder benachbarten Infektionsherden (z. B. Sinusitis) mit entzündlichen orbitalen Pseudotumoren. Eine neurologische Bildgebung mit CT oder MRT ist erforderlich. Bei chronischen oder rezidivierenden Erkrankungen kann eine Biopsie durchgeführt werden, um einen Hinweis auf eine zugrunde liegende Erkrankung zu erhalten.
Behandlung
Die Behandlung des entzündlichen Orbitalpseudotumors hängt von der Art der Entzündungsreaktion ab und kann oral verabreichte Kortikosteroide, Bestrahlung und eines der zahlreichen Mittel zur Immunstimulation beihnhalten. In schweren Fällen von inflammatorischem Orbitaspseudotumor, insbesondere solchen mit granulomatöser Entzündung, traten mit monoklonalen Antikörpern gegen TNF-alpha erste Erfolge ein oder mit Lymphozyten-Depletion mit Rituximab, wenn die Entzündung in erster Linie Vaskulitis ist.