Medikamente zur Behandlung eines Glaukoms

Medikamente

Einige Nebenwirkungen

Anmerkungen

Prostaglandin-ähnliche Präparate

Bimatoprost

Latanoprost

Tafluprost

Travoprost

Erhöhte Augen- und Hautpigmentierung

Verlängerte und verdickte Wimpern

Muskel-, Gelenk- und Rückenschmerzen

Ausschlag

Mögliche Verschlimmerung der Entzündung im vorderen Augenbereich (Uveitis)

So wirken sie: Erhöhen den Ausfluss von Kammerwasser.

Verabreicht als: Augentropfen

Andere Bemerkungen: Diese Tropfen haben wenige schwere körperweite Nebenwirkungen.

Betablocker

Timolol

Betaxolol

Carteolol

Levobetaxalol

Levobunolol

Metipranolol

Kurzatmigkeit bei Menschen mit Asthma oder anderen Lungenerkrankungen, die ein Keuchen verursachen

Langsamer Herzschlag

Schlaflosigkeit

Erschöpfung

Depression

Verwirrtheit

Sexuelle Störungen

Siehe die Tabelle Blutdrucksenkende Medikamente

So wirken sie: Verringerung der Produktion von Kammerwasser

Verabreicht als: Augentropfen

Andere Bemerkungen: Diese Tropfen haben keine Auswirkung auf die Pupillengröße.

Einige Nebenwirkungen sind bei Menschen mit einer Erkrankung des Herzens oder der Blutgefäße schlimmer.

Einige Nebenwirkungen können sich langsam entwickeln und können fälschlicherweise dem Älterwerden oder anderen Prozessen im Körper zugeschrieben werden.

Cholinerge Medikamente*

Carbachol

Pilocarpin

Schwitzen

Kopfschmerzen

Unwillkürliche schüttelnde Bewegungen

Tremor

Übermäßige Speichelproduktion

Durchfall, Bauchkrämpfe, Übelkeit

So wirken sie: Verengen die Pupillen (Miosis) und steigern den Abfluss von Kammerwasser.

Verabreicht als: Augentropfen

Andere Bemerkungen: Die Tropfen sind weniger wirksam als Betablocker.

Menschen mit dunkleren Pupillen benötigen eventuell stärkere Tropfen.

Diese Medikamente erschweren die Anpassung der Augen an die Dunkelheit.

Cholinesterasehemmer*

Echothiophat

Gleich wie bei cholinergen Agonisten, aber mit höherer Wahrscheinlichkeit

So wirken sie: Verengen die Pupillen (Miosis) und steigern den Abfluss von Kammerwasser.

Verabreicht als: Augentropfen

Andere Bemerkungen: Diese Tropfen sind sehr lang wirksam.

Sie können Katarakte und eine Netzhautablösung herbeiführen und dürfen von Patienten mit einem Winkelblockglaukom nicht angewendet werden.

Diese Medikamente erschweren die Anpassung der Augen an die Dunkelheit.

Rho-Kinase-Inhibitor

Netarsudil

Rötung der Augen

Beschädigte Blutgefäße im Auge

Hornhautablagerungen

So wirken sie: Erhöhen den Ausfluss von Kammerwasser.

Verabreicht als: Augentropfen

Alpha-adrenerge Agonisten

Apraclonidin

Brimonidin

Erhöhen den Blutdruck oder die Herzfrequenz.

Abnormaler Herzrhythmus

Können die Pupillen übermäßig erweitern.

Apraclonidin: Hohe Rate allergischer Reaktionen und verringertes Ansprechen bei Verabreichung über einen bestimmten Zeitraum, sodass größere Dosen erforderlich sind, um dieselbe Wirkung zu erzielen (Tachyphylaxe)

Brimonidin: Kann zu Mundtrockenheit führen, führt seltener zu allergischen Reaktionen wie die anderen Medikamente und kann bei Kindern unter 2 Jahren tödlich sein.

So wirken sie: Verringern die Produktion und erhöhen den Ausfluss von Kammerwasser.

Verabreicht als: Augentropfen

Carboanhydrasehemmer

Acetazolamid

Brinzolamid

Dorzolamid

Methazolamid

Acetazolamid und Methazolamid:

Erschöpfung

Veränderter Geschmackssinn

Appetitlosigkeit

Depression

Nierensteine

Abnormitäten hinsichtlich der Körpersalze (Elektrolyte)

Taubheit oder Kribbeln

Niedrige oder hohe Blutzellzahlen (Blutdyskrasien)

Gewichtsverlust

Übelkeit

Durchfall

Brinzolamid und Dorzolamid:

Schlechter Geschmack im Mund

Ausschlag

So wirken sie: Verringerung der Produktion von Kammerwasser

Verabreicht als: Für Acetazolamid: Über den Mund oder über eine Vene

Für Methazolamid: Über den Mund

Für Brinzolamid und Dorzolamid: Augentropfen

Osmotische Diuretika

Glyzerin

Mannitol

Steigern die Urinproduktion.

Können bei einigen Menschen durch Veränderung der Körpersalz-(Elektrolyt-)Konzentrationen schwere Nebenwirkungen (zum Beispiel Verschlimmerung eines Herzversagens oder einer Funktionsstörung des Gehirns) hervorrufen oder zu Dehydratation führen.

So wirken sie: Erhöhen die Konzentration von Salzen im Blut, wodurch dem Auge durch Osmose Flüssigkeit entzogen wird.

Verabreicht als: Für Glyzerin: Über den Mund

Für Mannitol: Über die Vene

Andere Bemerkungen: Diese Medikamente werden am häufigsten eingesetzt, um ein akutes Engwinkelglaukom zu behandeln.

* Diese Medikamente werden selten verwendet.

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