Glaukom (Grüner Star)

VonDouglas J. Rhee, MD, University Hospitals/Case Western Reserve University
Überprüft/überarbeitet Apr. 2023
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Kurzinformationen

Glaukome (grüner Star) ist ein Sammelbegriff für Augenkrankheiten, die durch einen fortschreitenden Schaden am Sehnerv gekennzeichnet sind (oft, aber nicht immer verbunden mit einem erhöhten Augendruck), der zum unwiderruflichen Verlust des Sehvermögens führt.

  • Ein Schaden am Sehnerv kann auftreten, wenn der Druck im Auge steigt.

  • Für gewöhnlich tritt ein Verlust des Sehvermögens so langsam ein, dass er für lange Zeit unbemerkt bleiben kann.

  • Menschen, bei denen ein Risiko für einen Verlust des Sehvermögens besteht, sollten sich einer vollständigen Augenuntersuchung, einschließlich einer Messung des Augendrucks und einer Prüfung des seitlichen (peripheren) Sehvermögens, unterziehen.

  • Der Augendruck muss lebenslänglich unter Kontrolle gehalten werden, für gewöhnlich mit Augentropfen, manchmal jedoch auch mit einer Augenoperation.

Fast 3 Millionen Menschen in den USA und 64 Millionen Menschen weltweit sind von einem Glaukom (Grüner Star) betroffen. Das Glaukom ist die zweithäufigste Ursache für Blindheit weltweit und auch in den USA, wo es die führende Ursache für Blindheit bei Afroamerikanern und Lateinamerikanern ist. Nur die Hälfte der Menschen, die an einem Glaukom leiden, wissen davon. Ein Glaukom kann in jedem Alter auftreten, ist jedoch 6-mal häufiger bei Menschen im Alter von über 60 Jahren.

Das höchste Risiko haben Personen mit einem der folgenden Merkmale:

  • Älter als 40 Jahre

  • Schwarze Hautfarbe

  • Familienmitglieder, die an der Krankheit leiden (oder litten)

  • Kurzsichtigkeit (beim Offenwinkelglaukom) oder Weitsichtigkeit (beim Engwinkelglaukom)

  • Diabetes

  • Bluthochdruck

  • Langzeitanwendung von Kortikosteroiden

  • Vorherige Augenverletzung oder -operation

Ein Glaukom tritt auf, wenn ein Ungleichgewicht in der Produktion und dem Abfluss von Flüssigkeit im Auge (Kammerwasser) den Augendruck auf ein ungesundes Niveau erhöht. Normalerweise wird das Kammerwasser, welches das Auge mit Nährstoffen versorgt, vom Ziliarkörper hinter der Iris (in der Hinterkammer) produziert und fließt durch die Pupille in den vorderen Augenbereich (Vorderkammer), wo es über Abflusskanälchen zwischen der Iris und der Hornhaut (dem „Kammerwinkel“) abfließt. In gesundem Zustand funktioniert das System wie ein Wasserhahn (Ziliarkörper) und ein Abfluss in der Spüle (Abflusskanälchen). Das Gleichgewicht zwischen Flüssigkeitsproduktion und Abfluss – zwischen einem offenen Wasserhahn und einer Spüle mit gut funktionierendem Abfluss – lässt die Flüssigkeit frei fließen und verhindert, dass sich der Druck im Auge erhöht.

Normaler Flüssigkeitsabfluss

Flüssigkeit wird im Ziliarkörper hinter der Iris (in der Hinterkammer) produziert, fließt zur Vorderseite des Auges (Vorderkammer) und dann durch die Abflusskanälchen bzw. den Schlemm-Kanal ab (schwarze Pfeile).

Bei einem Glaukom werden die Abflusskanälchen verstopft, blockiert oder bedeckt. Die Flüssigkeit kann das Auge nicht verlassen, obgleich neue Flüssigkeit in der Hinterkammer produziert wird. Mit anderen Worten, die Spüle (der Abfluss) „macht dicht“, während der Wasserhahn immer noch läuft. Weil die Flüssigkeit im Auge nirgendwohin kann, erhöht sich der Druck im Auge. Wenn der Druck höher wird als es der Sehnerv vertragen kann, wird der Sehnerv geschädigt. Dieser Schaden verursacht ein Glaukom.

Manchmal steigt der Augendruck innerhalb des Normalbereiches an, ist jedoch trotzdem höher als es der Sehnerv vertragen kann (dies wird als Niedrigdruckglaukom oder Normaldruckglaukom bezeichnet). In den USA ist etwa ein Drittel der Menschen mit Glaukom vom Niedrigdruckglaukom betroffen. Das Niedrigdruckglaukom tritt häufiger bei Menschen asiatischer Herkunft auf.

Bei den meisten Menschen ist die Ursache des Glaukoms nicht bekannt. Wenn die Ursache des Glaukoms nicht bekannt ist, nennt man das primäres Glaukom. Wenn die Ursache des Glaukoms bekannt ist, nennt man das sekundäres Glaukom. Ursachen eines sekundären Glaukoms sind u. a. bestimmte Medikamente, Infektionen, Entzündungen, Tumoren, große Katarakte oder andere Erkrankungen und operative Eingriffe aufgrund von Katarakten. Diese Ursachen verhindern, dass die Flüssigkeit frei abfließt, was zu einem erhöhten Augendruck und zur Schädigung des Sehnervs führt.

Formen des Glaukoms

Es gibt viele Formen von Glaukomen bei Erwachsenen und Kindern. Die meisten Glaukome lassen sich einer von zwei Kategorien zuordnen:

  • Offenwinkelglaukom

  • Engwinkelglaukom (Winkelblockglaukom)

Das Offenwinkelglaukom kommt häufiger vor als das Engwinkelglaukom. Beim Offenwinkelglaukom werden die Abflusskanälchen in den Augen über Monate oder Jahre schrittweise mit feinen, mikroskopischen Ablagerungen verstopft. Diese Art des Glaukoms ist „offen“, weil die Kanäle (bei Untersuchung unter Vergrößerung, wie zum Beispiel mit einer Spaltlampe) nicht sichtbar blockiert sind, der Abfluss durch sie dennoch unzureichend ist. Der Druck in den Augen steigt langsam an, weil Flüssigkeit mit normaler Geschwindigkeit produziert wird, aber nur langsam abfließt.

Das Engwinkelglaukom kommt nicht so häufig wie das Offenwinkelglaukom vor. Beim Engwinkelglaukom werden die Abflusskanälchen in den Augen blockiert oder bedeckt, weil der Winkel zwischen der Iris und der Hornhaut zu eng ist. Diese Art des Glaukoms ist „geschlossen“, weil die Kanäle sichtbar blockiert sind. Die Blockierung kann plötzlich (bezeichnet als „akutes geschlossenes Glaukom“) oder langsam (bezeichnet als „chronisches Engwinkelglaukom“) eintreten. Wenn die Blockierung plötzlich eintritt, steigt der Druck im Auge sehr schnell an. Wenn die Blockierung langsam eintritt, steigt der Druck im Auge wie beim Offenwinkelglaukom langsam an.

Symptome eines Glaukoms

Offenwinkelglaukom

Offenwinkelglaukom ist schmerzlos und verursacht keine Frühsymptome. Für gewöhnlich sind beide Augen betroffen, jedoch in der Regel nicht gleichermaßen. Das wichtigste Symptom des Offenwinkelglaukoms ist die Entwicklung blinder Flecken oder der flächenweise Verlust des Sehvermögens über Monate bis Jahre. Die blinden Flecken werden langsam größer und verschmelzen miteinander. Das periphere Sehvermögen geht für gewöhnlich zuerst verloren. Menschen können Treppen übersehen, beim Lesen feststellen, dass Teile von Wörtern fehlen oder dass sie Schwierigkeiten beim Fahren haben. Der Verlust des Sehvermögens tritt so schrittweise ein, dass er oft nicht bemerkt wird, bis ein großer Teil bereits verloren gegangen ist. Weil das zentrale Sehvermögen in der Regel zuletzt verloren geht, entwickeln viele Menschen einen Tunnelblick: sie sehen gerade vor sich perfekt, werden jedoch in alle anderen Richtungen blind. Wenn ein Glaukom unbehandelt bleibt, geht schließlich auch der Tunnelblick verloren, und man erblindet vollkommen.

Engwinkelglaukom

Bei einem akuten Engwinkelglaukom steigt der Augendruck schnell an, und Betroffene stellen in der Regel starke Augenschmerzen und Kopfschmerzen, Rötungen, verschwommene Sicht, regenbogenfarbene Lichthöfe rund um Lichtquellen und einen plötzlichen Verlust des Sehvermögens fest. Sie können als Reaktion auf den Anstieg des Augendrucks außerdem unter Übelkeit und Erbrechen leiden. Das akute Engwinkelglaukom wird als medizinischer Notfall betrachtet, weil Betroffene ihr Sehvermögen innerhalb von nur 2 bis 3 Stunden nach dem Auftreten von Symptomen verlieren können, wenn die Krankheit nicht behandelt wird.

Beim chronischen Engwinkelglaukom steigt der Augendruck langsam an, und die Symptome beginnen für gewöhnlich so wie beim Offenwinkelglaukom. Bei einigen Betroffenen treten möglicherweise Augenrötung, Unbehagen, verschwommene Sicht oder Kopfschmerzen auf, die mit dem Schlafen nachlassen. Der Augendruck kann normal sein, ist jedoch für gewöhnlich im betroffenen Auge höher.

Bei Betroffenen mit einem Offen- oder Engwinkelglaukom in einem Auge kommt es wahrscheinlich auch im anderen Auge dazu.

Diagnose eines Glaukoms

  • Untersuchung der Augen durch den Arzt

Wenn der Arzt den Verdacht auf ein Glaukom hat (beispielsweise aufgrund der Befunde bei einer routinemäßigen Augenuntersuchung), nimmt er eine gründliche Untersuchung der Augen auf ein Glaukom vor. Eine umfassende Untersuchung der Augen auf ein Glaukom besteht aus fünf Teilen:

  • Messung des Augendrucks

  • Beurteilung des Sehnervs

  • Gesichtsfeldtest

  • Gonioskopie

  • Messung der Hornhaut

Der Arzt misst den Druck im Auge. Diese Messung wird schmerzlos mit einem sogenannten Tonometer vorgenommen. Normale Augendruckmesswerte liegen im Bereich von 11 bis 21 Millimeter auf der Quecksilbersäule (mmHg). Generell werden Augendruckmesswerte über 21 mmHg als hoch angesehen.

Die Messung des Augendrucks reicht jedoch nicht aus, weil bei mindestens einem Drittel der Menschen mit einem Glaukom der Augendruck im Durchschnittsbereich liegt. Andere Menschen wiederum haben einen hohen Augendruck, der nicht durch ein Glaukom verursacht wird. Ärzte verwenden daher auch ein Ophthalmoskop sowie andere Mittel (wie etwa optische Kohärenztomografie), um nach Veränderungen am Sehnerv zu suchen, die auf eine durch ein Glaukom verursachte Schädigung hinweisen.

Zusätzlich ermöglicht ein Gesichtsfeldtest (Prüfung des peripheren Sehvermögens) dem Arzt, blinde Flecken zu erkennen. Am häufigsten wird ein Gesichtsfeldtest mit einem Gerät vorgenommen, das die Fähigkeit der jeweiligen Person bestimmt, kleine Lichtflecken in allen Bereichen des Gesichtsfelds wahrzunehmen.

Ärzte können außerdem mithilfe einer speziellen Linse die Abflusskanälchen im Auge untersuchen. Diese Untersuchung wird als Gonioskopie bezeichnet. Das Gonioskop ermöglicht es dem Arzt, zu bestimmen, ob es sich bei dem Glaukom um ein Offenwinkelglaukom oder um ein Engwinkelglaukom handelt.

Schließlich misst der Arzt auch die Dicke der Hornhaut. Wenn die Hornhaut dünn ist, ist die Wahrscheinlichkeit der Entstehung eines Glaukoms größer. Eine dünne Hornhaut bedeutet jedoch nicht zwingend, dass ein Glaukom vorliegt.

Wussten Sie ...

  • Medikamente mit anticholinerger Wirkung (zum Beispiel Allergie-, Erkältungs- oder Schlafmittel, die ein Antihistamin enthalten) können die Pupillen weiten, sodass ältere Menschen ihre Augen untersuchen lassen sollten, bevor sie diese Medikamente einnehmen, um festzustellen, ob die Entstehung eines Engwinkelglaukoms wahrscheinlich ist.

Vorsorgeuntersuchungen

Weil die häufigsten Arten des Glaukoms über Jahre einen langsamen und stillen Verlust des Sehvermögens herbeiführen können, ist eine frühzeitige Erkennung der Krankheit äußerst wichtig. Bei allen Menschen, bei denen ein hohes Glaukomrisiko besteht (siehe Liste mit Risikofaktoren), sollte routinemäßig alle 1 bis 2 Jahre eine umfassende Augenuntersuchung vorgenommen werden.

Behandlung eines Glaukoms

  • Arzneimittel

  • Manchmal operative Eingriffe

Wenn ein Mensch die Sehkraft aufgrund eines Glaukoms verliert, dann ist dieser Verlust unwiderruflich. Wird ein Glaukom jedoch erkannt, kann eine richtige Behandlung einen weiteren Verlust des Sehvermögens verhindern. Das Ziel der Glaukombehandlung besteht also darin, durch die Senkung des Drucks im Auge eine weitere Schädigung des Sehnervs und einen weiteren Verlust des Sehvermögens zu verhindern.

Die Behandlung des Glaukoms ist lebenslang. Sie umfasst die Senkung des Augendrucks durch Erhöhung des Flüssigkeitsablaufs aus dem Augapfel oder durch Senkung der im Augapfel produzierten Flüssigkeitsmenge. Einige Menschen mit hohem Augendruck, die keine Anzeichen einer Schädigung des Sehnervs aufweisen (auch „glaukomverdächtige“ Patienten genannt), können ohne Behandlung sorgfältig überwacht werden.

Medikamente, für gewöhnlich in Form von Augentropfen, und operative Eingriffe sind die wichtigsten Behandlungen beim Glaukom. Art und Schwere des Glaukoms bestimmen die geeignete Behandlung:

  • Die meisten Patienten mit einem Offenwinkelglaukom sprechen gut auf die zur Behandlung eingesetzten Medikamente an.

  • Diese Medikamente werden auch bei Patienten mit einem Engwinkelglaukom eingesetzt, doch die Behandlung erfolgt dort hauptsächlich durch einen operativen Eingriff und nicht durch Augentropfen.

Arzneimittel

Zur Behandlung des Glaukoms werden üblicherweise Betablocker enthaltende Augentropfen (wie zum Beispiel Timolol), Prostaglandin-ähnliche Präparate, Alpha-adrenerge Agonisten oder Carbonanhydrasehemmer verwendet. Cholinerge Medikamente (wie beispielsweise Pilocarpin) wurden in der Vergangenheit verwendet, finden heute jedoch nicht mehr so häufig Verwendung.

Augentropfen zur Behandlung des Glaukoms sind in der Regel sicher, können jedoch eine Vielfalt von Nebenwirkungen auslösen. Betroffene müssen sie für den Rest ihres Lebens verwenden, und regelmäßige Untersuchungen sind nötig, um den Augendruck, den Sehnerv und das Gesichtsfeld zu überwachen. In der Regel werden die Medikamente zuerst nur in einem Auge getestet; oder in beiden Augen. Falls im behandelten Auge nach 1 bis 4 Wochen eine Besserung eintritt, werden beide Augen behandelt.

Das akute Engwinkelglaukom ist ein medizinischer Notfall, deshalb können Ärzte eine Kombination aus sehr starken und schnell wirkenden Medikamenten verwenden, die den Augendruck schnell senken. Betroffene erhalten mehrere Medikamente gleichzeitig, beginnend mit Augentropfen (wie beispielsweise Timolol, Brimonid und Pilocarpin). Ärzte geben dann Acetazolamid-Pillen und Diuretika wie z. B. Glycerin oder Isosorbid (zum Einnehmen) oder Mannitol (über eine Vene), wenn sie der Meinung sind, dass das Auge für einen hohen Druck anfällig ist. Eine notfallmäßige Laserchirurgie wird schnellstmöglich an beiden Augen vorgenommen. Es werden beide Augen behandelt, weil eine Wahrscheinlichkeit besteht, dass das nicht betroffene Auge bei Nichtbehandlung ebenfalls betroffen sein wird.

Tabelle

Operation

Ein chirurgischer Eingriff kann für Menschen erforderlich sein, deren Augendruck extrem hoch ist, deren Augendruck durch die Augentropfen nicht wirksam kontrolliert wird, die keine Augentropfen anwenden können, die von den Augentropfen nicht tolerierbare Nebenwirkungen entwickeln oder die bei ihrem ersten Arztbesuch bereits einen schweren Gesichtsfeldschaden aufweisen.

Laserchirurgie kann angewendet werden, um bei Patienten mit einem Offenwinkelglaukom den Abfluss zu erhöhen (Lasertrabekuloplastik) oder bei Patienten mit einem akuten oder chronischen Engwinkelglaukom eine Öffnung in der Iris anzubringen (periphere Laseriridotomie). Laserchirurgie wird in der Arztpraxis oder in einem Krankenhaus bzw. einer Klinik durchgeführt. Es werden Augentropfen zur lokalen Betäubung verwendet, um Schmerzen zu verhindern. Für gewöhnlich können Betroffene am Tag des Verfahrens wieder nach Hause gehen. Empirische Daten sprechen dafür, dass die Behandlung mit Laserchirurgie bei einem Offenwinkelglaukom mindestens so wirksam ist wie die medikamentöse Therapie. Es ist akzeptabel und oft ratsam, bei neu diagnostizierten Patienten die Behandlung mit einer Lasertrabekuloplastik zu beginnen.

Die häufigste Komplikation der Glaukom-Laserchirurgie ist ein zeitweiliger Anstieg des Augendrucks, der mit Glaukom-Augentropfen behandelt wird. In seltenen Fällen kann der bei der Laserchirurgie verwendete Laser die Hornhaut verbrennen, diese Verbrennungen heilen jedoch für gewöhnlich schnell.

Die Filtrationschirurgie ist die andere Form operativer Eingriffe, die Ärzte zur Behandlung des Glaukoms einsetzen. Bei der herkömmlichen Filtrationschirurgie zur Behandlung des Glaukoms formen Ärzte manuell ein neues Abflusssystem (Trabekulektomie oder Shunt), damit die Flüssigkeit die verstopften oder blockierten Kanäle umgehen und aus dem Auge abfließen kann. Die herkömmliche Filtrationschirurgie zur Behandlung des Glaukoms wird in der Regel in einem Krankenhaus durchgeführt. Normalerweise können die Patienten noch am gleichen Tag nach Hause gehen.

Lamelläre Maßnahmen (Viskokanalostomie, tiefe Sklerektomie und Kanaloplastik) sind alternative Filtrationsverfahren, bei denen ein Teil des Abflusssystems entfernt wird, um den Abfluss von Flüssigkeit zu verbessern. Diese Maßnahmen können in einem Krankenhaus oder in einer ambulanten chirurgischen Einrichtung durchgeführt werden. Normalerweise können die Patienten noch am gleichen Tag nach Hause gehen.

Das Trabekulektomie-Filtrationsverfahren kann in seltenen Fällen eine schwere Infektion im Auge (Endophthalmitis) hervorrufen. Die Glaukom-Filtrationschirurgie kann zur Beschleunigung des Wachstums von Katarakten, zu einem zu niedrigen Augendruck oder zu Schwellungen am hinteren Teil des Auges führen.

Sekundärglaukom

Die Behandlung von Glaukomen, die durch andere Störungen verursacht werden, hängt von der jeweiligen Ursache ab.

Bei einer Infektion oder Entzündung können antibiotische, antivirale oder Kortikosteroide enthaltende Augentropfen Heilung bringen.

Ein den Flüssigkeitsabfluss blockierender Tumor sollte behandelt werden, ebenso eine Katarakt, die so groß ist, dass sie einen Anstieg des Augendrucks bewirkt. Die Entfernung einer solchen Katarakt kann einem sekundären Glaukom vorbeugen, aber gelegentlich auch den Augendruck erhöhen. Ein hoher Augendruck, der aus einem chirurgischen Kataraktverfahren resultiert, wird mit Glaukom-Augentropfen behandelt, die den Augendruck senken. Wenn die Augentropfen nicht wirken, kann eine Glaukom-Filtrationschirurgie durchgeführt werden.

Weitere Informationen

Die folgenden Quellen in englischer Sprache können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.

  1. The Glaucoma Research Foundation: Zugang zu Informationen über innovative Forschung zu Lösungen für eine Heilung eines Glaukoms sowie grundlegende Informationen zur Versorgung und Behandlung von Menschen mit dieser Erkrankung.

  2. American Council of the Blind (ACB): Programme und Dienste zur Verbesserung der Lebensqualität bei blinden und sehgeschädigten Menschen, einschließlich Foren und Publikationen zu Blindenschrift, ACB-Radioprogramme und andere relevante Medien.

  3. American Foundation for the Blind: Zugang zu Forschungs-, Bildungs- und Beschäftigungsinitiativen zur Erweiterung der Möglichkeiten für Patienten mit Blindheit oder Sehstörungen.