KURZINFORMATIONEN

Strahlentherapie bei Krebs

Überprüft/überarbeitet Juni 2023
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Was ist eine Strahlentherapie?

Bei einer Strahlentherapie handelt es sich um eine Krebsbehandlung, bei der Strahlung angewendet wird, um die Krebszellen zu beseitigen und den Tumor zu verkleinern.

  • Die Bestrahlung findet Anwendung bei zahlreichen Krebsarten, unter anderem bei Kopf-, Hals- und Brustkrebs sowie Hirntumoren.

  • Die Bestrahlung zerstört möglicherweise nicht alle Krebszellen. Die gesunden Zellen können ebenfalls beschädigt werden, was Nebenwirkungen herbeiführen kann.

  • Ärzte können Ihre Krebserkrankung mit Bestrahlung und einer anderen Behandlung, wie zum Beispiel Chemotherapie, behandeln.

  • Die Strahlentherapie kann Ihre Anfälligkeit für die Entwicklung anderer Krebsarten erhöhen.

Sie beschädigt nicht nur die Krebszellen, sondern die Zellen am ganzen Körper. Bei der Anwendung der Bestrahlung ist Vorsicht geboten, damit hauptsächlich der Tumor und nicht das gesunde Gewebe zerstört wird.

Arten der Strahlentherapie

Bei der Strahlentherapie wird mittels eines speziellen Geräts die Körperstelle, an der sich der Tumor befindet, bestrahlt. Es gibt zwei Strahlenarten:

  • Gammastrahlen

  • Protonenstrahlen

Protonenstrahlen finden eine präzisere Anwendung als Gammastrahlen. Unabhängig von der angewendeten Strahlenart wird die Strahlentherapie meistens täglich über 6 bis 8 Wochen eingesetzt.

Eine weitere Möglichkeit eine Schädigung des gesunden Gewebes zu vermeiden, ist die Bestrahlung des Tumors aus verschiedenen Körperstellen und Winkeln. Auf diese Weise wird stets der Tumor und nicht das gesunde Gewebe bestrahlt.

Weitere Arten der Strahlentherapie umfassen:

  • Eine radioaktive Substanz, die in eine Vene injiziert wird und durch die Blutbahnen zu den Krebszellen gelangt

  • Kleine radioaktive Implantate (Kugeln), die direkt im Tumor platziert werden

Was sind die Nebenwirkungen der Strahlentherapie?

  • Gefühl von Schwäche und Müdigkeit

  • Wunde Stellen im Mund

  • Hautprobleme, wie z. B. Rötung, Juckreiz und Schälen der Haut

  • Schmerzen beim Schlucken

  • Lungenödeme

  • Übelkeit oder Erbrechen

  • Stärkerer Harndrang als sonst oder Schmerzen beim Urinieren (Wasserlassen)

  • Stärkere Neigung zu Blutergüssen

Die Strahlentherapie kann das gesunde Gewebe schädigen und die Anfälligkeit für die Entwicklung anderer Krebsarten erhöhen. Das Risiko hängt mit dem Alter des Patienten und der bestrahlten Körperstelle zusammen.