KURZINFORMATIONEN

Erythema nodosum

Überprüft/überarbeitet Jan. 2023
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Was ist ein Erythema nodosum?

Das Erythema nodosum ist eine entzündliche Reaktion in der Fettschicht unter der Haut. Es verursacht rote oder lila Papeln unter der Haut, häufig an den Schienbeinen.

  • Das Erythema nodosum tritt am häufigsten bei Menschen zwischen 20 und 30 Jahren auf, insbesondere bei Frauen.

  • In der Regel wird es durch eine Reaktion auf ein Medikament oder eine Infektion verursacht.

  • Zusätzlich zu den Papeln auf der Haut kann es bei Betroffenen zu Fieber und Gelenkschmerzen kommen.

  • Die Erkrankung klingt in der Regel von selbst innerhalb von 3 bis 6 Wochen ab.

Was verursacht das Erythema nodosum?

Häufige Gründe umfassen:

Seltenere Ursachen:

  • Bestimmte Medikamente, einschließlich Antibiotika und Antibabypillen

  • Schwangerschaft

  • Tuberkulose

  • Behçet-Krankheit – eine chronische Entzündung (Schwellung) der Blutgefäße, die schmerzhafte Geschwüre im Mund und im Genitalbereich, Hautblasen und manchmal Probleme mit den Augen, Gelenken oder Organen verursachen kann

  • Bestimmte Krebsarten

Was sind die Symptome eines Erythema nodosum?

Es stellen sich u. a. folgende Symptome ein:

  • Schmerzhafte, rote oder lila Papeln, normalerweise an den Schienbeinen

  • Fieber

  • Die Gelenke schmerzen.

Woran erkennt der Arzt ein Erythema nodosum?

Ein Erythema nodosum lässt sich in der Regel anhand der Papeln auf der Haut erkennen. Manchmal wird zur Bestätigung eine Biopsie (Entnahme eines kleinen Teils des Gewebes zur Betrachtung unter dem Mikroskop) durchgeführt.

Um die Ursache des Erythema nodosum herauszufinden, können weitere Tests durchgeführt werden, wie z. B.:

  • Röntgenaufnahme des Brustkorbs

  • Bluttests

  • Tuberkulose-Hauttest

Wie wird das Erythema nodosum behandelt?

Das Erythema nodosum klingt nach 3 bis 6 Wochen von selbst wieder ab. Ist die Ursache eine Infektion, dann wird diese behandelt. Folgende Maßnahmen können dabei helfen, die Schmerzen zu lindern:

  • Bettruhe

  • Kalte Kompressen

  • Hochlagerung des Beins

  • Anwendung nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAR, wie Aspirin oder Ibuprofen)

  • Manchmal Verschreibung von Kaliumjodid zur Linderung der Symptome

  • Manchmal Kortikosteroide (Medikamente zur Linderung der Schwellung)