Die Dupuytren-Kontraktur ist erblich.
Typische Symptome sind u. a. Knotenbildung in der Handfläche und eine Beugung der Finger.
Die Diagnose gründet auf einer Untersuchung der Hand.
Zur Behandlung kann Kortikosteroid in einen Knoten gespritzt werden. Wenn die Hand bereits vernarbt ist, kann Kollagenase in einen Knoten gespritzt werden oder die verkrümmten Finger werden operativ gerichtet.
(Siehe auch Überblick über Erkrankungen der Hände Erkrankungen der Hände – Übersicht Zu den Erkrankungen der Hände und Finger gehören Ganglien, Deformitäten, Erkrankungen der Nerven oder Blutgefäße, Arthrose, schnellender Finger, die Kienböck-Krankheit und Infektionen. Einige... Erfahren Sie mehr ).
Die Dupuytren-Kontraktur tritt vor allem bei Männern über 45 Jahren auf und ist erblich. Doch Menschen mit diesem Gen erkranken nicht zwangsläufig. In den USA kommt es bei ca. 5 Prozent zur Dupuytren-Kontraktur. Bei der Hälfte der Patienten sind beide Hände betroffen. Bei einer einseitigen Erkrankung ist die rechte Hand doppelt so häufig betroffen wie die linke.
Bei Patienten mit Diabetes, Alkoholismus und Epilepsie tritt die Dupuytren-Kontraktur häufiger auf. Sie wird normalerweise mit anderen Krankheiten in Verbindung gebracht, wie Verdickung des Gewebes über den Knöcheln (Garrod-Knoten), Schrumpfen der Faszien im Inneren des Penis, was zu schmerzhaften Erektionen führt (penile Fibromatose [ Peyronie-Krankheit Peyronie-Krankheit Bei der Peyronie-Krankheit, oder Induratio penis plastica, kommt es zu einer Krümmung des erigierten Penis aufgrund einer Gewebeverdickung, die den Penis an einer Seite zusammenzieht. Bei vielen... Erfahren Sie mehr ]) und in seltenen Fällen Knoten an den Fußsohlen (plantare Fibromatose). Warum sich die Faszien an den Handflächen verdicken und aufrollen, ist nicht geklärt.
Symptome der Dupuytren-Kontraktur
Als erstes Symptom tritt häufig ein Knoten auf der Handfläche auf (meistens am Ringfinger oder kleinen Finger). Dieser kann anfangs Beschwerden verursachen, die dann aber wieder nachlassen. Die Finger verkrümmen sich immer mehr, bis die Hand eine Klauenstellung einnimmt.
Diagnose der Dupuytren-Kontraktur
Ärztliche Untersuchung
Die Diagnose der Dupuytren-Kontraktur erfolgt anhand der Untersuchung der Hand.
Behandlung der Dupuytren-Kontraktur
Injektion eines Kortikosteroids
Injektion von Kollagenase
Operation
Durch Injektion eines Kortikosteroids Kortikosteroide Rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, bei der die Gelenke, darunter meist Hand- und Fußgelenke, entzündet sind. Dadurch entstehen Schwellungen und Schmerzen, häufig gefolgt... Erfahren Sie mehr in den Knoten können die Schmerzen von Patienten mit Dupuytren-Kontraktur in dem Bereich gelindert werden. Dies muss allerdings erfolgen, bevor sich die Finger verkrümmen. Die Schmerzen vergehen jedoch meist auch ohne Behandlung. Die Injektion ändert nichts am Verlauf der Erkrankung.
Bei einer leichten Vernarbung können Kollagenaseinjektionen (ein Enzym, welches das Narbengewebe aufbricht) die Beweglichkeit wiederherstellen. Eine weitere Alternative zu einer Operation ist die Nadel-Aponeurotomie, ein ambulantes Verfahren, bei dem das angespannte Narbengewebeband mit einer Nadel gelockert wird, um den Finger zu strecken.
Eine Operation wird erforderlich, wenn die Hand nicht mehr flach auf den Tisch gelegt werden kann oder die Finger so gebeugt sind, dass die Handfunktion stark eingeschränkt ist, oder wenn mehrere Finger betroffen sind. Eine Operation zur Entfernung der erkrankten Faszie ist schwierig, da die Faszie die Nerven, Blutgefäße und Sehnen Sehnen und Schleimbeutel Sehnen sind harte Bindegewebebänder und bestehen überwiegend aus einer unelastischen Eiweißsubstanz, dem Kollagen. Sehnen verbinden das Ende eines Muskels fest mit dem Knochen. Sie gleiten in... Erfahren Sie mehr umgibt, obwohl ein Wiederauftreten nach einer Operation weniger wahrscheinlich ist als nach einer Collagenase-Injektion oder Nadel-Aponeurotomie. Die Dupuytren-Kontraktur kann auch nach der Operation wieder auftreten, wenn die Faszie nicht vollständig entfernt wurde oder es zu einem erneuten Befall kommt, vor allem bei einer Erkrankung in jungem Alter, Erkrankungen in der Familie sowie Personen mit Garrod-Knoten, Peyronie-Krankheit oder Knoten an den Fußsohlen.