Medikamente zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen

VonL. Brent Mitchell, MD, Libin Cardiovascular Institute of Alberta, University of Calgary
Überprüft/überarbeitet Sept. 2024
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    Es gibt viele Ursachen von Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien). Manche Herzrhythmusstörungen sind harmlos und müssen nicht behandelt werden. Manchmal hören sie von selbst oder durch eine Umstellung der Lebensweise, wie den Verzicht auf Alkohol, Koffein (in Getränken und Nahrung) und Tabak, auf. Andere Herzrhythmusstörungen sind gefährlich oder so störend, dass sie behandelt werden müssen. Antiarrhythmika sind eine Art der Behandlung. Andere Behandlungen von Herzrhythmusstörungen umfassen das Einsetzen eines Schrittmachers oder eines implantierbaren Kardioverter-Defibrillators (ICD), Kardioversion/Defibrillation oder die Zerstörung eines kleinen Bereichs des Herzgewebes, der für die Herzrhythmusstörungen verantwortlich ist (Ablation).

    Antiarrhythmika sind hilfreich, um schnelle Arrhythmien zu behandeln, die unerträgliche Beschwerden bereiten oder ein Risiko darstellen. Kein einzelnes Medikament kann jedoch jede Form von Arrhythmie bei allen Menschen beheben. Manchmal müssen mehrere Medikamente ausprobiert werden, bis der Therapieerfolg zufriedenstellend ist. In manchen Fällen können Herzrhythmusstörungen von Antiarrhythmika sogar verschlimmert oder verursacht werden. Diese unerwünschte Wirkung nennt sich Proarrhythmie. Antiarrhythmika können auch andere Nebenwirkungen haben.

    Antiarrhythmika werden je nach ihrer Wirkung in Gruppen eingeteilt. Zu den Hauptgruppen gehören Betablocker, Kalziumkanalblocker, Kaliumkanalblocker und Natriumkanalblocker.

    Betablocker hemmen die Wirkung des Hormons Epinephrin (Adrenalin). Diese Hemmung verlangsamt im Herzen die normale Schrittmacheraktivität der Herzzellen und die Impulsübertragung über das normale Reizleitungssystem des Herzens.

    Kalzium, Kalium und Natrium sind Elektrolyte, die in Herzzellen hinein und aus ihnen hinaus fließen und für die normale elektrische Aktivität des Herzens verantwortlich sind. Diese Elektrolyte gelangen über mikroskopisch kleine Poren, die sogenannten Kanäle, durch die Wände der Herzzellen. Für jeden Elektrolyte gibt es eigene Kanäle. Durch die Hemmung einer dieser Kanäle kann die Reizleitung des Herzens verlangsamt und/oder die natürliche Schrittmacheraktivität der Herzzellen gebremst werden.

    Weitere wichtige Antiarrhythmika sind Adenosin und Digoxin. Diese Medikamente wirken auf andere Weise, um die Impulsübertragung über den Atrioventrikularknoten (AV-Knoten) zu verlangsamen. Der AV-Knoten stellt normalerweise die einzige elektrische Verbindung zwischen den Vorhöfen und den Ventrikeln dar.

    Tabelle
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