Der größte Teil des Kupfers befindet sich in der Leber, den Knochen und den Muskeln; es ist aber in allen Körpergeweben in Spuren enthalten. Die Leber scheidet überschüssiges Kupfer mit der Galle Gallenblase und Gallengangsystem Die Gallenblase ist ein kleiner, birnenförmiger muskulärer Vorratssack für die Galle und ist durch Gänge, die als Gallengangsystem bezeichnet werden, mit der Leber verbunden. (Siehe auch Übersicht... Erfahren Sie mehr aus. Kupfer ist ein Bestandteil vieler, darunter der für folgende Zwecke notwendigen Enzyme:
Energieproduktion
Bildung von roten Blutkörperchen, Knochen oder Bindegewebe, das Gewebe und Organe miteinander verbindet.
Aktivierung von Antioxidantien zum Schutz von Zellen gegen eine Schädigung durch freie Radikale, die als reaktionsfreudige Nebenprodukte des normalen Zellstoffwechsels entstehen
(Siehe auch Mineralstoffe im Überblick Mineralstoffe im Überblick Mineralstoffe sind für die Funktion der Körperzellen unerlässlich. Der Körper benötigt relativ große Mengen an: Calcium Chlorid Magnesium Phosphat Erfahren Sie mehr .)
Kupfermangel kann erworben oder angeboren sein. Sie kommt bei gesunden Menschen selten vor und tritt am häufigsten bei Säuglingen auf, die
Zu früh geboren wurden
Sich von einer schweren Unterernährung erholen
An ständigem Durchfall leiden
Manche männlichen Säuglinge erben eine genetisch bedingte Störung, die einen Kupfermangel verursacht. Diese Störung wird als Menkes-Syndrom bezeichnet.
Bei Erwachsenen kann Kupfermangel ausgelöst werden durch
Eine schwere Krankheit, bei der die Aufnahme von Nährstoffen gestört ist (Malabsorption Übersicht über Malabsorption Das Malabsorptionssyndrom bezieht sich auf eine Reihe von Erkrankungen, bei denen die Nährstoffe aus der Nahrung im Dünndarm nicht richtig aufgenommen werden. Bestimmte Erkrankungen, Infektionen... Erfahren Sie mehr wie die Zöliakie, Morbus Crohn, Mukoviszidose und tropische Sprue)
Einen chirurgischen Eingriff zur Gewichtsabnahme (bariatrische Operation)
Zu viel Zink Zinküberschuss Ein Überschuss an Zink entsteht, wenn der Körper zu viel von dem Mineralstoff Zink hat. Zink wird im Körper weiträumig verteilt: in Knochen, Zähnen, Haar, Haut, Leber, Muskeln, weißen Blutkörperchen... Erfahren Sie mehr zu sich nehmen, das die Aufnahme von Kupfer verringert
Symptome eines Kupfermangels
Symptome eines Kupfermangels umfassen Müdigkeit und Kraftlosigkeit aufgrund einer verringerten Anzahl roter Blutkörperchen (Anämie) und manchmal ein erhöhtes Infektionsrisiko aufgrund einer verringerten Anzahl weißer Blutkörperchen. Manchmal entwickelt sich eine Osteoporose Osteoporose Bei der Erkrankung Osteoporose werden die Knochen durch eine sich verringerte Dichte schwächer, sodass sie leichter brechen. Die Bestandteile, die für die Dichte und Stärke der Knochen zuständig... Erfahren Sie mehr oder Nervenschädigung. Die Nervenschädigung kann zu einem Kribbeln und Gefühlsverlust an Händen und Füßen führen. Eine Muskelschwäche kann entstehen. Manche Menschen werden verwirrt, reizbar und leicht depressiv. Die Bewegungskoordination ist gestört.
Das Menkes-Syndrom, eine genetische Störung, führt zu schwerer intellektueller Beeinträchtigung, Erbrechen und Durchfall. Es besteht ein Mangel an Hautpigmenten, das Haar ist schütter, strohig oder stark gekräuselt. Die Knochen können schwach und verkrümmt, Arterien brüchig sein und manchmal reißen.
Diagnose eines Kupfermangels
Bluttests
Die Diagnose des Kupfermangels stützt sich auf die Symptome und auf Blutuntersuchungen, die auf einen niedrigen Spiegel von Kupfer und Ceruloplasmin, einem kupferhaltigen Eiweiß, hinweisen.
Frühzeitige Diagnose und Behandlung eines Kupfermangels scheinen die Situation der Betroffenen zu verbessern.
Behandlung eines Kupfermangels
Behandlung der Krankheitsursache
Ein Kupferpräparat oder -injektion
Der Kupfermangel wird auf die Ursache bezogen behandelt. Das Kupferpräparat wird oral verabreicht.
Bei Säuglingen und Kleinkindern mit Menkes-Syndrom wird Kupfer unter die Haut (subkutan) gespritzt. Trotz Behandlung sterben Kinder mit Menkes-Syndrom in der Regel vor dem 10. Lebensjahr.