KURZINFORMATIONEN

Parkinsonismus

(Sekundärer Parkinsonismus; Atypischer Parkinsonismus)

Überprüft/überarbeitet Juli 2022
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Die Parkinson-Krankheit ist eine Erkrankung, die den Bereich des Gehirns betrifft, der die Bewegungen steuert. Symptome sind Tremor (Zittern), steife Muskeln, langsame Bewegungen, Gleichgewichtsprobleme und Schwierigkeiten beim Denken (Demenz).

Was ist Parkinsonismus?

Beim Parkinsonismus leiden Sie an den Symptomen der Parkinson-Krankheit, allerdings werden diese durch eine andere Störung des Gehirns oder bestimmte Medikamente oder Giftstoffe verursacht.

  • Das erste Symptom ist ein Zittern (Tremor) der Finger und Hände, wenn die Muskeln entspannt und in Ruhe sind.

  • Sie können auch steife Muskeln, langsame Bewegungen und Probleme mit dem Gleichgewicht und Gehen aufweisen.

  • Wenn möglich, behandeln die Ärzte die Ursache des Parkinsonismus mithilfe von Medikamenten und Physiotherapie.

Was verursacht Parkinsonismus?

Ursachen für Parkinsonismus sind unter anderem:

  • Anschwellen des Gehirns durch eine Virusinfektion (Enzephalitis)

  • Alzheimer-Krankheit, Lewy-Körper-Demenz und andere Störungen, bei denen sich Ihre Gehirnfunktion mit der Zeit verschlechtert

  • Morbus Wilson (eine Krankheit, die dazu führt, dass Ihr Körper zu viel Kupfer speichert)

  • Hirntumoren und Schlaganfälle

  • Kopfverletzungen, insbesondere wenn sie immer wieder auftreten, z. B. beim Boxen oder Football

  • Bestimmte Arzneimittel, wie einige Medikamente gegen Schizophrenie und Übelkeit

  • Giftstoffe, wie Kohlenmonoxid und Methanol

Was sind die Symptome des Parkinsonismus?

Zu den Symptomen des Parkinsonismus zählen:

  • Zittern der Hand, während Ihre Muskeln entspannt sind (dies ist ein wichtiges Symptom, da die meisten anderen Handtremores auftreten, wenn die Handmuskeln bewegt werden)

  • Steife Muskeln

  • Verlangsamte Bewegungen

  • Gleichgewichtprobleme und Probleme beim Gehen

Möglicherweise treten Symptome auf, die nicht Teil der Parkinson-Krankheit sind, wie:

  • Frühzeitiger Gedächtnisverlust (bei der Parkinson-Krankheit setzt der Gedächtnisverlust erst später ein)

  • Niedriger Blutdruck, Schwierigkeiten beim Schlucken, Verstopfung und Harnprobleme

  • Ungewöhnliche Augenbewegungen

  • Frühzeitig auftretende Halluzinationen (Hören oder Sehen von Dingen, die nicht da sind) (bei der Parkinson-Krankheit setzen die Halluzinationen erst später ein)

  • Probleme beim Verwenden oder Verstehen von Sprache

Woran erkennt der Arzt Parkinsonismus?

Der Arzt wird Sie nach möglichen Ursachen eines Parkinsonismus fragen, zum Beispiel:

  • Die Anwendung bestimmter Medikamente

  • Kontakt mit Giftstoffen

  • Störungen des Gehirns in der Familiengeschichte

  • Wiederholte Kopfverletzungen

Es werden typischerweise Tests durchgeführt, wie:

  • Computertomografie (CT-Scan) oder Magnetresonanztomografie (MRT)

Manchmal verabreichen die Ärzte Ihnen einfach ein Medikament gegen die Parkinson-Krankheit. Wenn dieses Medikament wirkt, leiden Sie wahrscheinlich an der Parkinson-Krankheit und nicht an Parkinsonismus.

Wie wird Parkinsonismus behandelt?

Wenn ein weiteres Gesundheitsproblem besteht, das Ihren Parkinsonismus verursacht, wird es, wenn möglich, behandelt.

Weitere mögliche Maßnahmen:

  • Die Ärzte können Ihnen Physio- oder Ergotherapie verordnen.

  • Sie werden gebeten, aktiv zu bleiben, sich gesund zu ernähren und von Hilfsgeräten (wie einem Stock oder einer Gehhilfe) Gebrauch zu machen, um Sie im Alltag zu unterstützen.