KURZINFORMATIONEN

Fortschreitende Entzündung des äußeren Gehörgangs (maligne externe Otitis)

Überprüft/überarbeitet März 2022
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Was ist eine maligne externe Otitis?

Eine maligne externe Otitis ist eine schwere Infektion des Gehörgangs. Es handelt sich nicht um Krebs, obwohl sich das Wort „maligne“ (bösartig) in der Regel auf Krebs bezieht.

Ihr Gehörgang ist die Verbindung zwischen der Außenseite Ihres Ohrs und Ihrem Trommelfell. Diese Infektion ist lebensbedrohlich, weil sie sich vom Gehörgang auf die umliegenden Schädelknochen ausweitet.

  • Bakterien (einschließlich MRSA) verursachen die Infektion (MRSA bedeutet methicillinresistenter Staphylococcus aureus)

  • Obwohl sie „maligne“ genannt wird, handelt es sich bei der malignen externen Otitis nicht um eine Krebserkrankung.

  • Das Risiko einer malignen externen Otitis ist höher bei Diabetikern oder bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem.

  • Unbehandelte Infektionen können sich ausbreiten und die Nerven im Gesicht lähmen, sodass Teile der Gesichtsmuskulatur nicht mehr bewegt werden können.

  • Die maligne externe Otitis wird über einen Infusionsschlauch mit Antibiotika behandelt.

Das äußere Ohr

Was sind die Symptome einer malignen externen Otitis?

Es stellen sich u. a. folgende Symptome ein:

  • Starke Ohrenschmerzen

  • Dickflüssiger, übelriechender Ausfluss aus dem Ohr

  • Schwerhörigkeit

Woran erkennt der Arzt eine maligne externe Otitis?

Im Rahmen einer Computertomographie ist eine Infektion der Knochen rund um das Ohr erkennbar. Anhand einer Untersuchung von Gewebe- und Flüssigkeitsproben aus dem Gehörgang kann festgestellt werden, welche Arten von Bakterien die Infektion verursachen.

Wie wird die maligne externe Otitis behandelt?

Zunächst ist möglicherweise eine Einweisung ins Krankenhaus erforderlich. Ärztliche Maßnahmen:

  • Verabreichung von Antibiotika durch einen Schlauch (intravenös)

  • Reinigung des Gehörgangs

  • Gegebenenfalls ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung von stark infizierten Knochen

Wenn Knochen infiziert sind, müssen ca. 6 Wochen lang intravenös Antibiotika verabreicht werden. Wenn die Infektion abzuklingen beginnt, können die Antibiotika in der Regel zu Hause weiter eingenommen werden.